Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
25.06.2024 16:32

ROUNDUP/Termin nicht zu halten: Koalition ringt weiter um Haushalt

BERLIN (dpa-AFX) - Im Ringen um den Bundeshaushalt für das kommende Jahr kann die Ampel-Spitze ihren bisherigen Zieltermin nicht halten. In Regierungskreisen geht man inzwischen nicht mehr von einem Kabinettsbeschluss am 3. Juli aus. Angepeilt wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nun der 17. Juli. Damit wären die Fristen für eine Zuleitung des Entwurfs an den Bundestag noch zu halten.

Kanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) versuchen seit Wochen, eine zweistellige Milliardenlücke in der Etatplanung für 2025 zu stopfen. Zuvor war Lindner mit den Fachministern allein nicht weitergekommen, da diese sich nicht an Sparvorgaben halten wollten. Eine Einigung drängt, da der Entwurf nach dem Kabinett auch noch ausführlich im Bundestag beraten werden muss. Dort soll er im Dezember beschlossen werden.

Doch auch für einen Kabinettsbeschluss Mitte Juli bleibt nicht mehr viel Zeit - denn die Fachleute im Finanzministerium brauchen rund zwei Wochen, um eine politische Einigung in einen beschlussreifen Entwurf zu übersetzen. Diese politische Einigung, von der die Verhandler aktuell noch weit entfernt scheinen, müsste also in dieser oder in der kommenden Woche gelingen.

Aus dem Finanzministerium hieß es zum Zeitplan lediglich, die Beratungen dauerten an, eine politische Einigung und ein Kabinettsbeschluss würden "im Juli angestrebt". Auch Scholz hatte am Montag bereits Flexibilität beim Zeitplan angedeutet. Der Entwurf solle "im Juli" beschlossen werden, sagte auch er.

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich machte Druck auf die Verhandler. Er erwarte von Scholz, "dass er spätestens nächste Woche zusammen mit dem Vizekanzler und dem Finanzminister klare politische Erklärungen darüber abgibt, wie dieser Haushalt aussieht", sagte Mützenich vor einer Fraktionssitzung.

Spekulationen, die Ampel-Koalition könne am Streit um den Haushalt zerbrechen, trat die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge entgegen. "Es kommt jetzt nicht konkret auf eine Woche an, das muss das Finanzministerium entscheiden, wie da die Zeitpläne realistischerweise möglich sind", sagte sie. Die Bürgerinnen und Bürger wollten aber Klarheit, deshalb sei eine Einigung noch im Juli wichtig.

Auch über die Schuldenbremse müsse in den Haushaltsberatungen gesprochen werden, betonte Dröge. Wichtige Kriterien seien aus Sicht der Grünen, Investitionen zur Stärkung der Wirtschaft, außerdem müsse der Klimaschutz vorangebracht und der Sozialstaat gesichert werden. Auch die SPD-Fraktion setzt sich für mehr Investitionen und eine Ausnahme von der Schuldenbremse ein.

Unions-Haushälter Christian Haase warnte, Deutschland drohe auf internationalem Parkett das Gesicht zu verlieren. "Die innere und äußere Sicherheit sind in Gefahr, die Wirtschaft ist vor die Wand gefahren und die Ampel betreibt weiterhin Sozialromantik und grüne Ideologie", kritisierte er. Außenministerin Annalena Baerbock betonte, Deutschland könne bei Kürzungen zum Beispiel bei der humanitären Hilfe internationale Reputation einbüßen.

Lindner erklärte beim Tag der Industrie in Berlin, es gehe nicht um einen Sparhaushalt, sondern darum, Prioritäten zu verschieben. Wichtig seien Bildung, Investitionen, Impulse für Kaufkraft und Wettbewerbsfähigkeit sowie die Stärkung innerer und äußerer Sicherheit.

Die Koalition plant ein "Dynamisierungspaket", um das Wachstum anzukurbeln. Scholz hatte am Montag gesagt, er könne sich vorstellen, "in Sachen Abschreibung und Forschungsförderung noch eine Schippe" draufzulegen. Zudem solle freiwilliges, längeres Arbeiten deutlich attraktiver gemacht werden.

Wirtschaftsminister Habeck hat das von ihm selbst vorgeschlagene schuldenfinanzierte "Sondervermögen" zur Belebung der lahmenden Wirtschaft für diese Wahlperiode dagegen aufgegeben. Die Idee könnte aber nach der Bundestagswahl Wirklichkeit werden, sagte er. "Aber ich bin mir relativ sicher, dass diese Debatte zur nächsten Bundestagswahl sehr viel Fahrt aufnehmen wird, fast dominant werden wird und auch zu einem Ergebnis führen wird", sagte Habeck.

Lindner dagegen ist der Meinung, dass ein solcher Sondertopf nicht mit den europäischen Fiskalregeln vereinbar wäre. "Es geht kein Weg daran vorbei, dass wir mutig von Umverteilung in Investitionen umsteuern müssen", sagte er.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) beziffert den staatlichen Investitionsbedarf für die nächsten zehn Jahre - ohne Stromnetz und Energie - auf 400 Milliarden Euro. Bei der Finanzierung hält der BDI auch neue Schulden für vertretbar, sofern der Bund den eigentlichen Bundeshaushalt konsolidiert und Strukturreformen einleitet./tam/DP/jha



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   19 20 21 22 23    Berechnete Anzahl Nachrichten: 714     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
16.07.2024 18:00 Wissing: Weltoffenheit ist für Firmen Schlüssel zum Erfolg
16.07.2024 17:19 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 16.07.2024 - 17.15 Uhr
16.07.2024 16:27 Weitere Milliarden aus EU-Fördermitteltopf für Deutschland
16.07.2024 16:17 ROUNDUP: Weniger Verlust für den Bund bei Galeria-Rettung
16.07.2024 15:11 Krankschreibungen in Deutschland seit Jahresbeginn weiter au...
16.07.2024 15:06 IWF: Konjunktur in Deutschland 'eher schleppend'
16.07.2024 15:03 WDH: Weniger Verlust für den Bund bei Galeria-Rettung
16.07.2024 14:50 Weniger Verlust für den Bund bei Galeria-Rettung
16.07.2024 14:49 USA: Umsatz im Einzelhandel stagnieren
16.07.2024 14:02 Computerspiele sollen bei Stärkung der Demokratie helfen
16.07.2024 13:52 Außerplanmäßige Stromsperren in weiten Teilen der Ukraine
16.07.2024 13:43 Gericht: Keine Kfz-Steuerforderung bei unklarer Erbfolge
16.07.2024 12:51 Umwelthilfe reicht Verfassungsbeschwerde gegen Klimaschutzge...
16.07.2024 12:27 Auftragsvergabe für Bezahlkarte für Flüchtlinge verzöger...
16.07.2024 12:23 Frühere Cum-Ex-Ermittlerin: Müssen Milliarden zurückholen
16.07.2024 11:58 ROUNDUP/Deutschland: ZEW-Index trübt sich erstmals seit ein...
16.07.2024 11:27 Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen trüben sich erstmals...
16.07.2024 11:03 Mittlerer Westen der USA ächzt unter Unwettern und Hitze
16.07.2024 09:34 Geerbtes und geschenktes Vermögen steigt auf Höchstwert
16.07.2024 07:20 ROUNDUP 2: Trump ernennt Vance zum Vize - und kehrt auf Büh...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
25.07.2024

NEW GLITNIR BANK HF
Geschäftsbericht

ÉLECTRICITÉ DE FRANCE SA
Geschäftsbericht

TRIVAGO NV
Geschäftsbericht

IFAST CORP. LTD.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services