Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
01.08.2024 02:20

Neues KI-Gesetz der EU tritt in Kraft - Was ändert sich?

Künstliche Intelligenz

Brüssel (dpa) - Das Gesetz über Künstliche Intelligenz (KI) der EU tritt am Donnerstag in Kraft. Die Mitgliedsstaaten haben dann zwei Jahre Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen. Mit dem Gesetz wird KI in der Europäischen Union schärfer und einheitlich reguliert. Grundrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sollen damit besser im Umgang mit der Technologie geschützt werden. Was das Gesetz genau bedeutet:

Was ist Künstliche Intelligenz überhaupt?

Künstliche Intelligenz bezeichnet meist Anwendungen auf Basis maschinellen Lernens, bei denen eine Software große Datenmengen nach Übereinstimmungen durchforstet und daraus Schlussfolgerungen zieht. Damit können menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität imitiert werden. Damit können Maschinen beispielsweise ihre Umwelt wahrnehmen und auf sie reagieren.

KI wird schon jetzt in vielen Bereichen eingesetzt. Zum Beispiel können solche Programme Aufnahmen von Computertomografen schneller und mit einer höheren Genauigkeit als Menschen auswerten. Selbstfahrende Autos wiederum versuchen, das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer vorherzusagen. Und Chatbots oder automatische Playlists von Streaming-Diensten arbeiten ebenfalls mit KI.

Warum braucht es ein solches Gesetz in der EU?

Das Gesetz zielt darauf ab, die Nutzung von KI in der Europäischen Union sicherer zu machen. Es soll sicherstellen, dass KI-Systeme möglichst transparent, nachvollziehbar, nicht diskriminierend und umweltfreundlich sind. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die KI-Systeme von Menschen überwacht werden und nicht nur von anderen Technologien. 

Welche Regeln beinhaltet das Gesetz?

Die Regelungen sehen vor, KI-Anwendungen in verschiedene Risikogruppen einzustufen. Systeme, die als besonders risikoreich gelten und beispielsweise in kritischen Infrastrukturen oder im Bildungs- und Gesundheitswesen eingesetzt werden, müssen strenge Anforderungen erfüllen. Anwendungen mit einem geringeren Risiko unterliegen weniger Verpflichtungen.

KI-Anwendungen, die gegen EU-Werte verstoßen, werden zudem ganz verboten. Dazu gehört etwa die Bewertung von sozialem Verhalten («Social Scoring»). Damit werden in China Bürgerinnen und Bürger in Verhaltenskategorien eingeteilt. 

Was bedeutet es für Verbraucher?

Verbraucher sollen mit dem Gesetz besser vor risikohaften KI-Anwendungen geschützt werden. So wird Gesichtserkennung im öffentlichen Raum - etwa durch Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen - grundsätzlich nicht erlaubt sein. Auch eine Emotionserkennung am Arbeitsplatz und in Bildungseinrichtungen wird es mit dem Gesetz in der EU nicht geben. 

Außerdem müssen KI-Anwendungen transparenter gekennzeichnet werden. Verbraucher sollen so leichter erkennen, bei welchen Programmen Künstliche Intelligenz verwendet wird. Privatpersonen, die Verstöße gegen die Vorschriften entdecken, können sich bei nationalen Behörden beschweren. 

Was ändert sich denn konkret ab dem 1. August?

Erst einmal gar nicht so viel. Das KI-Gesetz soll nämlich schrittweise greifen. Einige Regelungen müssen dann zeitnah von den Mitgliedstaaten umgesetzt werden - wie das Verbot von KI-Systemen, die «unannehmbare Risiken» darstellen. Das sind Systeme, die als Bedrohung für Menschen eingestuft sind. Deren Verbot gilt schon nach einem halben Jahr. 

Ein Verhaltenskodex für Anbieter von KI-Modellen soll bis April nächsten Jahres fertiggestellt werden, wie die EU-Kommission vor Inkrafttreten des Gesetzes mitteilte.

Nach zwei Jahren müssen dann größtenteils alle Punkte des Gesetzes vollständig umgesetzt sein. Hochriskante Systeme werden hingegen mehr Zeit haben, um die Anforderungen zu erfüllen. Die sie betreffenden Verpflichtungen gelten nach drei Jahren.

Was passiert, wenn sich jemand nicht an die Regeln hält?

Bei Verstößen drohen empfindliche Strafen: Beim Einsatz von verbotener Technologie etwa bis zu 35 Millionen Euro oder - im Falle von Unternehmen - bis zu sieben Prozent des weltweiten Jahresumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres. Das genaue Strafmaß muss in diesem Rahmen aber von den Ländern festgelegt werden, wie die Kommission mitteilte.

Bei anderen Verstößen gegen das Gesetz können Strafen von bis zu 15 Millionen Euro oder - im Falle von Unternehmen - bis zu drei Prozent des weltweiten Jahresumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres fällig werden.

Gibt es Kritik am Gesetz?

Experten diskutierten zuletzt immer wieder, ob KI durch das Gesetz einen Schub erhält oder die Entwicklung vielleicht sogar ausgebremst wird. Das ist auch abhängig davon, wie die Regelungen in den Ländern letztlich umgesetzt werden.

Außerdem könnten viele Vorgaben angesichts der schnellen technischen Entwicklung von KI-Anwendungen und der schrittweisen Umsetzung der Regelungen schon bald wieder veraltet sein. Die Kommission teilte mit, sie werde jährlich eine Prüfung vornehmen, ob die Liste der «hochriskanten» Anwendungen überarbeitet oder erweitert werden müsse.



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   7 8 9 10 11    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.170     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
01.08.2024 08:30 Heidelberger Druck schreibt rote Zahlen - Auftragseingang gi...
01.08.2024 08:30 EQS-DD: DATAGROUP SE (deutsch)
01.08.2024 08:23 Aktien Frankfurt Ausblick: Dax kommt kaum weiter - Bewegung ...
01.08.2024 08:20 Evonik will im dritten Quartal operativ so viel verdienen wi...
01.08.2024 08:17 GNW-Adhoc: Avance Clinical gibt Ernennung einer leitenden F?...
01.08.2024 08:17 Jefferies belässt MTU auf 'Buy' - Ziel 300 Euro
01.08.2024 08:03 Volkswagen macht weniger Gewinn
01.08.2024 08:01 Chipunternehmen Elmos bestätigt Prognose nach Gewinnanstieg
01.08.2024 07:58 EQS-News: Novem Group S.A.: Veränderungen im Vorstand (deut...
01.08.2024 07:57 EQS-Adhoc: Novem Group S.A.: Veränderungen im Vorstand (deu...
01.08.2024 07:56 EQS-News: CENIT weiter auf Wachstumskurs: Konzernumsatzerlö...
01.08.2024 07:54 Toyota fährt höheren Quartalsgewinn ein
01.08.2024 07:49 ANALYSE-FLASH: UBS hebt Siltronic auf 'Neutral' und Ziel auf...
01.08.2024 07:44 Symrise steigert Umsatz und Profitabilität - Jahresziele be...
01.08.2024 07:43 Goldman belässt Qiagen auf 'Buy'
01.08.2024 07:42 MTU erhöht Margenprognose - Quartal besser als erwartet
01.08.2024 07:42 EQS-News: Elmos: Fortsetzung der positiven Geschäftsentwick...
01.08.2024 07:40 dpa-AFX Börsentag auf einen Blick: Dax kaum verändert - Fe...
01.08.2024 07:40 UBS senkt Ziel für Lufthansa auf 9,25 Euro - 'Buy'
01.08.2024 07:39 Goldman hebt Ziel für Meta auf 555 Dollar - 'Buy'
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
01.08.2024

MBANK SA
Geschäftsbericht

ICAD
Geschäftsbericht

ZODIAC JRD MKJ
Geschäftsbericht

GZI REAL ESTATE INV.TR.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services