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07.06.2023 10:05

APA ots news: Straffere Geldpolitik verschärft Finanzierungsbedingungen,...

APA ots news: Straffere Geldpolitik verschärft Finanzierungsbedingungen, Bankensektor profitierte von steigenden Zinssätzen

Präsentation des 45. Financial Stability Report der OeNB 

Wien (APA-ots) - Die österreichische Wirtschaft erwies sich im Jahr 2022  
gegenüber den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine als 
widerstandsfähig. Obwohl die Inflation und in weiterer Folge die 
Zinssätze in den letzten Monaten stark anstiegen und zu verschärften 
Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und Haushalte führten, sind 
Kreditausfälle bei österreichischen Banken nach wie vor gering. Der 
österreichische Bankensektor profitierte bislang in diesem Umfeld von 
steigenden Zinsmargen und erwirtschaftete einen Rekordgewinn, die 
Herausforderungen nehmen jedoch zu. 

Verschärfte Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und Haushalte 

"Unternehmen und Haushalte sehen sich aufgrund der Normalisierung der 
Geldpolitik mit strafferen Finanzierungsbedingungen konfrontiert", 
sagte Vize-Gouverneur Gottfried Haber anlässlich der Präsentation der 
45. Ausgabe des Financial Stability Report der Oesterreichischen 
Nationalbank (OeNB). Während die Ungewissheit über die 
wirtschaftliche Entwicklung die Nachfrage der Unternehmen nach 
langfristigen Krediten dämpfte, stieg die Nachfrage nach 
kurzfristigen Krediten leicht an. Da die meisten Unternehmensdarlehen 
variabel verzinst werden, sind die Kosten für den Schuldendienst 
zuletzt markant gestiegen. Dennoch ist die Schuldenquote der 
österreichischen Unternehmen im Jahr 2022 aufgrund eines deutlichen 
Gewinnanstiegs zurückgegangen. Das Ausfallsrisiko von 
Unternehmenskrediten hat sich jedoch angesichts der gestiegenen 
Kosten, der angespannten Finanzierungsbedingungen und des 
eingetrübten wirtschaftlichen Umfelds erhöht. 

Das Kreditwachstum an österreichische Haushalte hat sich nach einer 
sehr dynamischen Phase ab Mitte 2022 verlangsamt, besonders bei 
Wohnimmobilienkrediten. Um auch weiterhin eine gute Kreditqualität 
mit niedrigen Kreditausfallsraten zu gewährleisten, war es vor dem 
Hintergrund hoher Anteile von nicht nachhaltigen Vergabekonditionen 
in den letzten Jahren Mitte 2022 notwendig geworden, die  bisher 
geltenden Standards für die Vergabe von Wohnimmobilienkrediten 
verbindlich zu machen. Seit Einführung der entsprechenden Verordnung 
haben sich die Vergabestandards deutlich verbessert. Neben dem 
Wohnimmobilienbereich legt die Aufsicht verstärktes Augenmerk auf die 
gestiegenen Risiken aus Gewerbeimmobilienkrediten, da auch in diesem 
Marktsegment höhere Zinssätze sowie strukturelle Veränderungen (u.a. 
Onlineshopping und Homeoffice) zu Herausforderungen für die 
Kreditnehmer führen. 

Österreichischer Bankensektor profitierte von steigenden Zinssätzen 

Der Anstieg der Zinssätze hat sich positiv auf die Zinsmarge und in 
Folge die Profitabilität des österreichischen Bankensektors 
ausgewirkt, auch weil die Rückzahlungsfähigkeit der Schuldner bislang 
sehr gut blieb. Der Gesamtjahresgewinn erreichte 2022 (inklusive 
Einmaleffekten) mit über 10 Mrd EUR ein Rekordhoch, wobei das 
Geschäft in Zentral-, Ost- und Südosteuropa mehr als 5 Mrd EUR 
beitrug. Der Gewinnanstieg der Tochterbanken in der Region beruht auf 
gestiegenen Profiten in fast allen Ländern, besonders aber auch auf 
einem hohen Beitrag aus Russland. Der Krieg in der Ukraine und seine 
Folgen sowie der nach wie vor starke Inflationsdruck stellen jedoch 
erhebliche Herausforderungen dar, insbesondere wenn Zinsmargen - zum 
Beispiel aufgrund steigender Einlagenzinsen - unter Druck kommen oder 
die Kreditrisiken bei schwacher wirtschaftlicher Entwicklung steigen 
sollten. 

Trotz vielfältiger Herausforderungen hat das diversifizierte 
Geschäftsmodell österreichischer Banken gepaart mit einer guten 
harten Kernkapitalquote, die zum Jahresende 2022 mit 16,3% ihren 
bisherigen Höchstwert erreichte, auch im Umfeld jüngster 
Finanzmarktturbulenzen stabilisierend gewirkt. Turbulenzen bei Banken 
in den Vereinigten Staaten und der Schweiz führten am 
österreichischen Finanzmarkt zu keinen Verwerfungen, und die 
Liquidität der heimischen Banken blieb uneingeschränkt gewährleistet. 
"Der österreichische Bankensektor zählt weiterhin zu den stabilsten 
der Welt, wie von S&P Global Ratings erst Anfang 2023 wieder 
bestätigt wurde", erläutert Vize-Gouverneur Gottfried Haber. Dennoch 
haben v.a. größere österreichische Banken im europäischen Vergleich 
bei ihrer Kapitalisierung nach wie vor Aufholbedarf.   
Empfehlungen der OeNB zur Stärkung der österreichischen 
Finanzstabilität  
Um für die gestiegenen Risiken gewappnet zu sein, empfiehlt die OeNB 
den Banken daher: 

 eine nachhaltige Stärkung der Kapitalbasis, unter anderem durch 
Zurückhaltung bei der Gewinnausschüttung, 
 die Sicherstellung nachhaltiger Vergabestandards bei Wohn- und 
Gewerbeimmo-bilienkrediten,  
 die adäquate Steuerung von Kredit- und Zinsrisiken nach einer 
langen Phase niedriger Risiken und Zinssätze, 
 weitere Effizienzsteigerungen zur Sicherung einer nachhaltigen 
Profitabilität und 
 die Entwicklung und Umsetzung geeigneter Strategien zum Umgang mit 
Herausforderungen aufgrund neuer Informationstechnologien, 
gestiegener Cyberrisiken und des Klimawandels. 

Der halbjährlich in englischer Sprache erscheinende Financial 
Stability Report der OeNB analysiert finanzstabilitätsrelevante 
Entwicklungen in Österreich und im internationalen Umfeld sowie 
Spezialthemen im Zusammenhang mit der Finanzstabilität. 

Rückfragehinweis: 
   Oesterreichische Nationalbank 
   Dr. Christian Gutlederer 
   Pressesprecher 
   (+43-1) 404 20-6900 
   christian.gutlederer@oenb.at 
   www.oenb.at 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom 

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER 
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** 

OTS0052    2023-06-07/10:00


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