Märkte & Kurse

E.ON SE
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE000ENAG999 WKN: ENAG99 Typ: Aktie DIVe: 4,68% KGVe: 11,93
 
11,300 EUR
+0,01
+0,09%
Echtzeitkurs: heute, 17:01:46
Aktuell gehandelt: 165.874 Stk.
Intraday-Spanne
11,150
11,390
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr +18,54%
Perf. 5 Jahre +24,90%
52-Wochen-Spanne
7,300
12,360
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
19.09.2022-

ROUNDUP 2/Interne Leckage: Isar 2 müsste für längere Laufzeit repariert werden

(neu: Reaktionen von Deutscher Umwelthilfe und Grünen)

ESSENBACH/BERLIN (dpa-AFX) - Für eine Laufzeit über das Jahresende hinaus müsste das Atomkraftkraftwerk Isar 2 in Bayern zur Reparatur einer Leckage für etwa eine Woche stillgelegt werden. "Das Energieunternehmen Preussen-Elektra hat das Bundesumweltministerium im Zuge der Fachgespräche über Vorbereitungen einer Bereitschaftsreserve in der vergangenen Woche über eine interne Ventilleckage im Atomkraftwerk Isar 2 informiert", teilte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums (BMUV) am Montag in Berlin mit.

Eine Beeinträchtigung der Sicherheit bestehe nicht, hieß es weiter. Jedoch müsse der Meiler repariert werden, um über das Jahresende hinaus für einen Leistungsbetrieb zur Verfügung zu stehen. Das Ministerium teilte mit, aufgrund der neuen Sachlage nun prüfen zu wollen, ob Isar 2 weiterhin bis Mitte April als Notreserve für die deutsche Energieproduktion genutzt werden könne, wie es Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorsehen.

Die Reparatur sei nach Auskunft des Betreibers nicht notwendig, sollte das AKW wie durch den 2011 beschlossenen Atomausstieg nach dem 31. Dezember 2022 den Leistungsbetrieb beenden, hieß es weiter aus dem Ministerium. Bayerns Atomaufsicht sei bereits vom Betreiber über die Leckage informiert worden.

Nach Angaben von Preussen-Elektra muss der Stillstand bereits im Oktober erfolgen, da die Brennelemente des Reaktorkerns im November eine zu geringe Reaktivität hätten, um die Anlage aus dem Stillstand heraus wieder hochzufahren, teilte das BMUV mit. Bisher habe der Betreiber immer ausgeführt, dass die Anlage bis zum Jahresende mit nahezu voller Leistung laufe, hieß es weiter aus dem Ministerium. Auch der TÜV-Süd und verschiedene Politiker von CDU, CSU und FDP hatten wiederholt erklärt, Isar 2 sei sicher und könne und müsse daher auch über das Jahresende hinaus Strom produzieren dürfen.

Isar 2 wurde 1988 erbaut. Kritiker der Laufzeitverlängerung hatten in der Vergangenheit immer wieder auf Risiken aufgrund des hohen Alters des Meilers verwiesen. Im Zuge des Atomausstiegs waren auch eigentlich alle zehn Jahre vorgeschriebene Sicherheitskontrollen ausgefallen.

"Die neuen Angaben enthalten im Vergleich zu jenen, die der Betreiber mit Schreiben vom 25. August gegenüber dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gemacht hat und die in die Auswertung des Stresstests und seine Bewertung eingeflossen sind, einige wesentliche neue Fakten", betonte der Ministeriumssprecher. Diese müssten nunmehr bei den Planungen für eine Verfügbarkeit des AKW zur Stromproduktion nach dem 31. Dezember 2022 berücksichtigt werden.

Das BMUV prüfe ebenso wie das Bundeswirtschaftsministerium die neue Sachlage und ihre Auswirkungen für die Konzeption und Realisierung der Bereitschaftsreserve, sagte der Sprecher. Für das Umweltministerium stehe dabei im Vordergrund, dass die derzeit hohen Sicherheitsstandards der deutschen Atomkraftwerke auch weiterhin gewährleistet seien. "Ein besonderes Augenmerk liegt dabei darauf, die Einschätzung der Atomaufsicht des Landes Bayern und des Betreibers im Hinblick auf die Leckage des Ventils zu prüfen."

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) betonte, das bekanntgewordene Leck und die dadurch notwendige Reparatur zeigten, dass Isar 2 ein permanentes Sicherheitsrisiko darstelle. Das Kraftwerk müsse deshalb umgehend abgeschaltet werden. Die eigentlich alle zehn Jahre vorgeschriebene umfassende Sicherheitsüberprüfung von Isar 2 liege inzwischen 13 Jahre zurück. "Weitere Sicherheitsmängel sind deshalb nicht auszuschließen", heißt es von der Umwelt-Organisation.

Für Britta Haßelmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, stellen sich nun grundsätzliche Fragen. "Wir müssen leider feststellen, dass die Informationspolitik von Eon zu Isar 2 undurchsichtig ist", sagte die Co-Vorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Dass nun neue Informationen über ein Leck aufgetaucht seien, mache sie besorgt, zumal Eon seit Wochen behaupte, das Atomkraftwerk stehe jederzeit bereit, um über den 31. Dezember hinaus weiterzulaufen. Jetzt müsse geklärt werden: "Seit wann wissen die bayerische Atomaufsicht und der Betreiber Eon von dem Leck?" Alle Fakten müssten auf den Tisch, denn "bei der Sicherheit eines AKW darf es keine Abstriche geben", betonte Haßelmann. Eon ist die Muttergesellschaft von Preussen-Elektra.

Der Fraktionschef der Grünen im bayerischen Landtag, Ludwig Hartmann, bezeichnete die Kommunikation des Betreibers Preussen-Elektra als irritierend. Die Aussage, die Reparatur müsse bereits im Oktober erfolgen, weil im November die Reaktivität nicht mehr ausreiche, um wieder anzufahren, stehe im Gegensatz zu früheren Aussagen, der Reaktor würde bis zum 31. Dezember volle Leistung fahren.

Seit Russland deutlich weniger Gas nach Deutschland liefert, wurde über einen längeren Betrieb der drei verbliebenen Atomkraftwerke diskutiert. Habeck schlug vor kurzem vor, die zwei süddeutschen Kraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim für den Fall von Engpässen noch bis Mitte April einsatzbereit zu halten./had/DP/stw

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
ENBW ENERGIE BADEN-WUERTTEMBER... 90,000 EUR 02.06.23 10:49 Baader B...
E.ON SE 11,285 EUR 02.06.23 16:53 Lang & S...
RWE AG 39,060 EUR 02.06.23 16:53 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:   16 17 18 19 20    Anzahl: 588 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
17.10.2022 13:11 Kreise: Am Montag kein Spitzentreffen zur Atomkraf...
17.10.2022 12:06 Scholz zuversichtlich über baldige Einigung im St...
17.10.2022 09:02 FDP-Politiker Kruse zum AKW-Streit: 'Brauchen mehr...
17.10.2022 08:35 Grünen-Chefin: AKW-Betrieb bis April ist bereits ...
16.10.2022 20:12 ROUNDUP: Grüne und FDP erwarten rasche Einigung i...
16.10.2022 19:17 Grüne und FDP erwarten rasche Einigung im AKW-Str...
16.10.2022 17:42 ROUNDUP: Ampel-Koalition ringt unter Zeitdruck um ...
16.10.2022 17:29 ROUNDUP/Streit über Atomkraft: Scholz traf Habec...
16.10.2022 16:50 Kreise/Streit über Atomkraft: Scholz traf Habeck...
16.10.2022 14:32 SPD-Politikerin Mast fordert von Ampel in Atomfrag...
16.10.2022 14:26 SPD-Fraktion: Land Berlin braucht mehr Einfluss au...
16.10.2022 14:23 Regierung sucht Weg aus Atom-Streit - Grüne und F...
14.10.2022 22:52 Grüne unterstützen Einsatzreserve für Atomkraft...
14.10.2022 16:58 WDH/Scholz: Frage des Weiterbetriebs der Atommeile...
14.10.2022 16:44 Scholz: Frage des Weiterbetriebs der Atommeiler wi...
14.10.2022 12:47 Kraftwerk Datteln 4: Bundesverwaltungsgericht läs...
14.10.2022 08:57 Umfrage: Mehrheit für längerfristigen AKW-Weiter...
12.10.2022 16:52 Scholz rechnet mit schneller Entscheidung zu Atomk...
12.10.2022 16:47 ROUNDUP/EU-Kommission: Vorschläge zu Gaspreis-Ein...
12.10.2022 16:43 Habeck macht weiter Druck für schnelle Entscheidu...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services