08.12.2023-
ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Nach Arbeitsmarktdaten legen Kurse zu
NEW YORK (dpa-AFX) - Auf den mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktbericht für November haben die US-Börsen am Freitag mit Kursgewinnen reagiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,36 Prozent auf 36 247,87 Punkte zu. Er erreichte kurz vor der Schlussglocke einen weiteren Höchststand seit Anfang vergangenen Jahres. Nach einer fulminanten Aufwärtsbewegung seit Ende Oktober war die Rally in dieser Woche ins Stocken geraten. Auf Wochensicht trat der Dow quasi auf der Stelle.
Der marktbreite S&P 500 legte am Freitag um 0,41 Prozent auf 4604,37 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,39 Prozent auf 16084,69 Zähler.
Laut den Jobdaten des US-Arbeitsministeriums ging die Arbeitslosenquote im November überraschend zurück. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer unveränderten Quote gerechnet. Zudem wurden mehr neue Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Entwicklung auf dem Jobmarkt ist ein wesentlicher Baustein für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed. Ein robuster Arbeitsmarkt kann zu Lohnzuwächsen und Preisanstiegen führen.
Im Kampf gegen die Inflation hatte die Fed die Leitzinsen kräftig angehoben, seit diesem Sommer dann gab es keine Änderungen mehr. An den Märkten hatte sich zudem zunehmend die Erwartung breit gemacht, dass im kommenden Jahr die Zinsen wieder gesenkt werden, da die Inflation zuletzt deutlich rückläufig war und zudem mit einer Konjunkturabschwächung gerechnet wurde.
Wenig Bewegung gab es bei den Einzelwerten. An der Spitze des Dow gewannen Boeing -Aktien 3,1 Prozent. Der US-Flugzeugbauer stach im Ringen um einen Großauftrag aus Thailand laut Insidern seinen europäischen Konkurrenten Airbus aus.
Lululemon , ein Hersteller von Yoga-Bekleidung, meldete für das dritte Quartal zwar rückläufige Ergebnisse, übertraf damit aber dennoch die Markterwartung. Zudem wurden Aktienrückkäufe im Wert von einer Milliarde US-Dollar angekündigt. Lululemon stiegen um 5,4 Prozent.
Aktien von Docusign verteuerten sich um 4,8 Prozent. Der Anbieter von elektronischen Verträgen und Signaturen hat im vergangenen Quartal mehr umgesetzt als erwartet und macht wieder Gewinne.
Der solide US-Arbeitsmarkt stützte den US-Dollar nur kurz, der Euro machte Verluste wieder wett und trat im späten US-Währungsgeschäft mit 1,0765 Dollar auf der Stelle. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0777 (Donnerstag: 1,0771) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9279 (0,9284) Euro gekostet.
Den Anleihemarkt setzten die Arbeitsmarktdaten unter Druck. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) büßte im späten Handel 0,72 Prozent auf 110,36 Punkte ein. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,23 Prozent./bek/ngu
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX --- |