Märkte & Kurse

DEUTSCHE POST AG
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE0005552004 WKN: 555200 Typ: Aktie DIVe: 4,96% KGVe: 12,79
 
38,090 EUR
0,00
0,00%
Echtzeitkurs: 25.06.24, 22:26:23
Aktuell gehandelt: 113.175 Stk.
Intraday-Spanne
37,910
38,260
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr -11,55%
Perf. 5 Jahre +36,36%
52-Wochen-Spanne
36,020
47,040
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
24.11.2023-

ROUNDUP 2: Weniger Zeitdruck für Post - Ministerium legt Vorschlag vor

(neu: mehr Details und Hintergrund)

BERLIN (dpa-AFX) - Wer im Digitalzeitalter auf dringende Briefe wartet, wird sich künftig vermutlich etwas mehr in Geduld üben müssen. Das Bundeswirtschaftsministerium stellte am Freitag einen Reformvorschlag zum Postgesetz vor, demzufolge die Post weniger Zeitdruck bei der Beförderung von Briefen haben soll.

Bisher muss der Konzern mindestens 80 Prozent der eingeworfenen Schreiben am folgenden Werktag zustellen. Diese Vorgabe soll wegfallen. Stattdessen soll die Post mindestens 95 Prozent der Briefe am dritten Werktag nach Einwurf bei den Empfängern abgegeben haben. Am vierten Werktag sollen es 99 Prozent sein. So einen hohen Pflichtwert gibt es bisher nicht. Er dürfte die Post aber nicht vor ernsthafte Probleme stellen.

Post kann Kosten senken

Mit dem geringeren Zeitdruck kommt das Ministerium dem Konzern entgegen, der dadurch Kosten senken und auf seine Nachtflieger verzichten kann, die zur Briefbeförderung durch Deutschland fliegen und das Klimagas CO2 ausstoßen. Im Digitalzeitalter sinkt die Briefmenge seit langem, da die Menschen immer stärker auf elektronische Kommunikation setzen. Jahrelang war die Menge um zwei bis drei Prozent gesunken. Diese Entwicklung hat sich zuletzt beschleunigt. Im bisherigen Jahresverlauf verbuchte die Post bei der Anzahl der beförderten Briefe ein Minus von rund sechs Prozent.

Während die Menge sinkt, bleiben die Kosten etwa gleich. Schließlich muss der Konzern als sogenannter Universaldienstleister überall in Deutschland Briefe zustellen und einen entsprechenden Fuhrpark sowie Briefkästen und Filialen unterhalten. Andere Firmen haben so eine Pflicht nicht.

Letzte große Reform im vergangenen Jahrtausend

Das Postgesetz wurde zuletzt 1999 umfassend reformiert - also in einer Zeit, in der das Internet für viele Menschen keine Rolle spielte und Briefe noch häufig für Geburtstagsgrüße oder Einladungen genutzt wurden. Heute hat sich so eine Kommunikation weitgehend auf die digitalen Wege verlagert.

Etwas aufgeweicht werden soll die Präsenzpflicht: Zwar soll es auch künftig mindestens 12 000 Postfilialen geben - meistens geht es um Supermärkte oder Kioske mit Postschalter. Auch größere Dörfer sollen weiter einen Standort des Gelben Riesens haben. Bisher kann der Postkonzern DHL aber Automaten, an denen man Briefmarken kaufen und Pakete abgeben oder abholen kann, nicht auf diese Präsenzpflicht anrechnen. Das soll in bestimmten Fällen möglich sein. Allerdings braucht es dafür die Zustimmung der Bundesnetzagentur.

Position der Netzagentur wird gestärkt

Die Bonner Aufsichtsbehörde soll künftig ein schärferes Schwert haben, um gegen etwaige Missstände des Logistikers vorgehen zu können. Bisher kann sie keine Buß- und Zwangsgelder gegen den Universaldienstleister verhängen - das soll in Zukunft möglich sein. Im vergangenen Jahr hatten sich so viele Bürger bei der Netzagentur über Qualitätsdefizite der Post beschwert wie nie, etwa über verspätete oder falsch abgegebene Sendungen. Die Firma begründete die Mängel mit Personalengpässen. Angesichts der Beschwerdewelle hatte Netzagentur-Chef Klaus Müller eine Sanktionsmöglichkeit gefordert. Diese soll seiner Behörde eingeräumt werden.

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Reinhard Houben wertete diesen Aspekt der Reform positiv. "Wenn die Position der Bundesnetzagentur in der Gesetzesnovelle deutlich gestärkt wird, werden die Interessen der Verbraucher sicherlich mehr beachtet", sagte der Liberale.

Preisdeckel für nächste Portoanhebung

Wie teuer der Versand unterschiedlicher Briefarten sein wird, wird nicht in dem Gesetz geregelt. Hierfür legt das Gesetz nur gewisse Leitplanken fest - die Netzagentur legt einen Erhöhungsspielraum fest, den die Post dann nutzen kann. Ein Teil des Gesetzesvorschlags könnte dennoch eine Rolle spielen, wenn die Post ihr Porto zum Januar 2025 erhöhen will. Denn es gibt eine Art Notbremse. Die würde verhindern, dass bei der nächsten Anhebung das Porto für einen Standardbrief von 85 Cent auf mehr als einen Euro steigen würde.

"Die Deckelung des Portos auf einen Euro pro Standardbrief schützt Verbraucherinnen und Verbraucher vor hohen Portosprüngen, wie sie in anderen europäischen Ländern erfolgen mussten", sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Sandra Detzer und wertete den Gesetzesvorschlag aus dem grün geführten Ministerium positiv. "Wir stärken den fairen Wettbewerb zu hohen sozialen und ökologischen Standards zwischen den Anbietern."

Verdi-Forderung wird nachgekommen

Außerdem macht das Ministerium den Vorschlag, dass schwere Pakete gekennzeichnet werden müssen, damit sich Paketboten beim Ausladen nicht verschätzen und bei zu großer Last Rückenprobleme bekommen. Die Gewerkschaft Verdi hatte sich für eine ähnliche Regel starkgemacht.

Der Ministeriumsvorschlag soll noch vor Weihnachten durchs Bundeskabinett. Im Frühjahr könnte die Reform abgeschlossen sein./wdw/DP/jha

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
DEUTSCHE POST AG 39,350 EUR 25.06.24 22:42 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:   7 8 9 10 11    Anzahl: 296 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
13.12.2023 10:59 ROUNDUP: Warnstreiks im Frachtbereich des Flughafe...
13.12.2023 10:42 Post-Beschwerdezahl hält sich auf einem hohen Niv...
07.12.2023 14:35 Arbeitsminister wollen bessere Arbeitsbedingungen ...
07.12.2023 12:06 Steuererleichterung für die Post?: Konkurrenten s...
07.12.2023 11:46 Aktien Frankfurt: Dax mit Verschnaufpause nach Rek...
06.12.2023 17:25 Hochbetrieb bei Paketboten - Heil will bessere Arb...
05.12.2023 10:24 Briefe und Pakete brauchen wegen Schnee und Glätt...
03.12.2023 14:24 Verdi verhandelt für mehr Urlaub und Zuschläge f...
27.11.2023 18:15 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax fällt wiede...
27.11.2023 15:20 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 27.11.2023 - 1...
27.11.2023 14:49 Aktien Frankfurt: Dax pendelt in geringer Spanne u...
27.11.2023 12:05 Aktien Frankfurt: Dax sinkt knapp unter 16 000 Pun...
27.11.2023 09:30 AKTIE IM FOKUS: DHL stark - Stifel sieht neues Pos...
27.11.2023 08:31 Aktien Frankfurt Ausblick: Kleines Minus - 16 000 ...
26.11.2023 20:35 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten ...
26.11.2023 16:58 ROUNDUP: Postgesetz-Reform - Kritik von Verdi, L...
24.11.2023 21:14 Post reagiert zurückhaltend auf Reformpläne für...
24.11.2023 18:58 ROUNDUP 2: Weniger Zeitdruck für Post - Ministeri...
24.11.2023 17:25 ROUNDUP: Ministerium will Post bei Briefzustellung...
24.11.2023 17:00 Ministerium: Post soll bei Briefzustellung wenige...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services