Märkte & Kurse

CONTINENTAL AG
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE0005439004 WKN: 543900 Typ: Aktie DIVe: 3,45% KGVe: 9,48
 
52,100 EUR
-0,60
-1,14%
Verzögerter Kurs: heute, 15:09:43
Aktuell gehandelt: 202.613 Stk.
Intraday-Spanne
52,100
53,480
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr -21,55%
Perf. 5 Jahre -52,67%
52-Wochen-Spanne
51,020
78,400
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
11.09.2024-

Autoland Deutschland - wie schwer wiegt die Krise?

BERLIN (dpa-AFX) - Sie gilt als Schlüsselbranche in Deutschland: 770.000 Menschen arbeiten in der deutschen Autoindustrie. Gemessen am Umsatz ist sie mit Abstand die größte Industriebranche im Land, 17 Prozent der deutschen Exporte entfielen laut Statistischem Bundesamt 2023 allein auf Autos und Teile. Doch die Konzerne stecken in der Krise. Erstmals seit 30 Jahren könnte es bei Volkswagen zu betriebsbedingten Kündigungen und Werksschließungen kommen. Das könnte nur die Spitze des Eisberges sein, befürchten Experten. Wo hakt es? Ein Überblick:

Die Hersteller

Die deutschen Hersteller kämpfen mit schwachen Absatzzahlen und den hohen Kosten für den Umstieg auf den E-Antrieb. Das lässt die Gewinne wegschmelzen. Volkswagen meldete im ersten Halbjahr 14 Prozent weniger Überschuss, bei BMW ging es um fast 15 Prozent nach unten, bei Mercedes-Benz um fast 16 Prozent. Alle drei mussten ihre Gewinnziele fürs Gesamtjahr bereits kappen, zuletzt BMW am Dienstag. Und die Stimmung ist düster. Die Branche blickt nach Darstellung des Münchener Ifo-Instituts voller Sorge in die Zukunft.

Die Werke

Im Schnitt waren die deutschen Werke von Volkswagen, BMW, Mercedes & Co. im vergangenen Jahr nur zu etwas mehr als zwei Dritteln auslastet, so der Datenspezialist Marklines. 6,2 Millionen Autos pro Jahr könnten alle Standorte zusammen liefern. Geschafft wurden 2023 nur gut 4,1 Millionen. Die Industrie baue mit hohem Personalaufwand viel weniger Autos als früher, sagt Analyst Eric Heymann von Deutsche Bank Research. Während die Produktion 23 Prozent unter früheren Höchstwerten liege, sei die Zahl der Beschäftigten nur um acht Prozent geschrumpft. Das mache die Werke unproduktiver.

Die Zulieferer

Bei den Automobilzulieferern mit noch etwa 270.000 Beschäftigten (2018 waren es etwa 311.000) ist die Krise längst angekommen. Schließlich bestellen die Autobauer nach Auftragslage. Laut einer Umfrage der Beratungsgesellschaft Horvath plant eine Mehrheit von 60 Prozent der Unternehmen einen moderaten Stellenabbau. So hat ZF angekündigt, bis Ende 2028 in Deutschland zwischen 11.000 und 14.000 Stellen zu streichen. Continental will sein Autozuliefergeschäft womöglich komplett abspalten und an die Börse bringen.

Die Kundschaft

Während sich zumindest Material- und Lieferengpässe zuletzt weitgehend aufgelöst haben, sind nach Ansicht des Verbands der Automobilindustrie (VDA) die Probleme bei der Nachfrage gewachsen. "Die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage beeinträchtigt das Konsumverhalten der Verbraucher und sorgt für eine vergleichsweise schwache Pkw-Nachfrage", sagt eine VDA-Sprecherin. Die deutschen Hersteller trifft es doppelt hart. Denn gleichzeitig drängten neue Wettbewerber wie Tesla und Hersteller aus China in den Markt. Folge: Der Marktanteil der hiesigen Autobauer sinkt.

Der Wirtschaftsstandort

Die Krise der Autoindustrie legt nach Einschätzung von Experten schonungslos die Schwächen des Standorts Deutschland offen. Die deutsche Industrieproduktion liege viereinhalb Jahre nach Ausbruch der Pandemie immer noch zehn Prozent hinter Vor-Corona-Niveau, sagt ING -Volkswirt Carsten Breszki. Das alte Geschäftsmodell mit billiger Energie und leicht zugänglichen großen Exportmärkten funktioniere nicht mehr. Angesichts der nachlassenden Dynamik in den USA und China sowie zusätzlichen Handelsspannungen bleibe nur wenig Hoffnung auf eine starke exportgetriebene Erholung.

Der Export

Der Export galt lange als wichtigster Treiber der deutschen Autoindustrie. Von den 4,1 Millionen Autos, die 2023 in Deutschland produziert wurden, gingen laut VDA 3,1 Millionen - also rund drei Viertel - ins Ausland. Doch, so warnt eine VDA-Sprecherin: "Die Gewichte im Weltmarkt verschieben sich." Während die angestammten Märkte in Europa und Nordamerika schrumpfen, gibt es hohe Zuwächse in China und Indien - die immer öfter von örtlichen Konkurrenten bedient werden.

Die Konkurrenz

Zugleich drängen die in Deutschland früher belächelten Hersteller auch nach Europa. In China hat der dortige Autobauer BYD die Marke VW bereits als Marktführer abgelöst. "Vor dem Hintergrund der großen Investitionen in die Zukunftstechnologien stehen die Unternehmen in einem intensiven Wettbewerb", sagt die VDA-Sprecherin. "Dabei investieren einige Unternehmen vor allem massiv in die Transformation, andere wollen Märkte erschließen - beides sind große Anstrengungen." Die deutschen Hersteller tun sich hier oft schwerer als neue Herausforderer, die voll auf Elektro setzen.

Die Zukunft

Nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) haben die deutschen Automobilhersteller weiterhin "alle Möglichkeiten und Fähigkeiten, sich im globalen Wettbewerb zu behaupten". "Dafür müssen sich die Automobilhersteller jedoch neu erfinden und ihre Innovationsstärke verlagern und nutzen, um den Umstieg auf E-Mobilität und autonomes Fahren schneller und besser umzusetzen", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher der dpa. "Die Behauptung, der Verbrennungsmotor sei zukunftsfähig, ist ein gefährlicher Irrglaube." Die Entscheidung für das Elektroauto sei weltweit längst gefallen./fjo/DP/zb

--- Von Frank Johannsen, Christian Ebner, Fabian Nitschmann und Christof

Rührmair, dpa ---

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG 71,580 EUR 12.09.24 15:09 Lang & S...
CONTINENTAL AG 52,100 EUR 12.09.24 15:10 Lang & S...
ING GROEP N.V. 16,202 EUR 12.09.24 15:10 Lang & S...
MERCEDES-BENZ GROUP AG 55,790 EUR 12.09.24 15:09 Lang & S...
TESLA INC. 204,150 EUR 12.09.24 15:09 Lang & S...
VOLKSWAGEN AG VZ 89,720 EUR 12.09.24 15:10 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:  1 2 3 4 5    Anzahl: 370 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
11.09.2024 10:35 Autoland Deutschland - wie schwer wiegt die Krise?
10.09.2024 18:22 ROUNDUP 3: BMW kappt Ausblick wegen Problemen mit ...
10.09.2024 18:17 ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Abwärts - BMW scho...
10.09.2024 18:05 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax schwach - Ge...
10.09.2024 16:56 AKTIEN IM FOKUS 2: Autobranche unter Druck - BMW-W...
10.09.2024 16:01 ROUNDUP 2: BMW kappt Ausblick wegen Problemen mit ...
10.09.2024 15:12 Aktien Frankfurt: Dax gibt nach - Gewinnwarnung vo...
10.09.2024 14:29 ROUNDUP: BMW kappt Ausblick wegen Problemen mit Br...
10.09.2024 13:18 AKTIEN IM FOKUS: BMW sacken nach gesenktem Ausblic...
10.09.2024 13:14 BMW senkt Ausblick wegen Problemen bei zugeliefert...
02.09.2024 19:26 ROUNDUP 5/VW will sparen: Werksschließungen und E...
02.09.2024 17:13 ROUNDUP 4/VW will sparen: Werksschließungen und E...
30.08.2024 05:59 Branchenexperten: Luft für deutsche Autozuliefere...
27.08.2024 18:14 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax macht Schrit...
27.08.2024 17:54 Aktien Frankfurt Schluss: Dax macht Schritt hin zu...
27.08.2024 15:05 Aktien Frankfurt: Dax weiter träge - Autobranche ...
27.08.2024 12:25 Aktien Frankfurt: Dax weiter träge - Autobranche ...
27.08.2024 10:27 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax weiter tr...
27.08.2024 09:20 AKTIE IM FOKUS: Continental springen nach UBS-Empf...
27.08.2024 08:12 Aktien Frankfurt Ausblick: Dax weiter träge - Con...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services