17.05.2024-
Aktien Frankfurt Ausblick: Rekordhoch rückt etwas weiter weg
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Freitag etwas weiter von seinem Rekord zurückfallen. Eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,3 Prozent auf 18 687 Punkte. Am Mittwoch hatte der Dax bei 18 892 Punkten einen Höchststand erreicht. Auf Wochensicht tat sich bislang per saldo aber recht wenig. Auch das Leitbarometer der Euroregion, der EuroStoxx 50 , wird am letzten Handelstag vor Pfingsten 0,3 Prozent schwächer erwartet.
An der Wall Street hatten die wichtigsten Indizes am Vortag weitere Rekordmarken letztlich nicht ganz halten können, nachdem der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial erstmals in seiner langen Geschichte die Marke von 40 000 Punkten übersprungen hatte. Am Ende standen kleine Verluste auf dem Tableau. Auch aus Asien kamen am Morgen keine stärkeren Impulse. In China enttäuschten die Einzelhandelsumsätze, auf die Börse hatte dies aber kaum Auswirkungen.
Unternehmensseitig dürfte es vor dem Wochenende ruhiger zugehen, zumal die Berichtssaison in Deutschland ausläuft. Nachzügler ist am Freitag noch der Versicherer W&W aus dem Nebenwerteindex SDax , dessen Aktien auf Tradegate nach der Zahlenvorlage sich zunächst unverändert zeigten zum Xetra-Schluss.
Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners stellte fest, dass die Gewinne der 40 Dax-Unternehmen in der Summe im Jahresvergleich zurückgegangen seien. In Verbindung mit dem aktuellen Indexstand bedeute dies ein 27-Monatshoch beim Kurs/Gewinn-Verhältnis, das damit erstmals wieder leicht über dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre liege. "Damit nehmen die Risiken von der Bewertungsseite zu", resümierte Altmann.
Mit einer Unternehmensmeldung im Blick steht der Rüstungskonzern Renk , bei dem laut Kreisen der Alteigentümer Triton sich von Aktien im Wert von 250 Millionen Euro trennen will, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Derzeit hält Triton 62 Prozent an dem Anfang Februar an die Börse gegangenen Panzergetriebe-Hersteller. Auf Tradegate verloren die gerade erst in den SDax aufgestiegenen Papiere vorbörslich 2,3 Prozent zum Xetra-Schluss.
Bayer legten auf Tradegate um ein halbes Prozent zu nach positiven Studiendaten zum Wechseljahre-Mittel Elinzanetant. Das Mittel könnte zu einem Kassenschlager werden, begründete ein Händler die vorbörslichen Kursgewinne.
Vorbörslich nach unten um 3,6 Prozent zum Xetra-Schluss ging es auf Tradegate hingegen für die Anteile des Chemiekonzerns Lanxess . Exane BNP stufte die Papiere ebenso wie das Analysehaus Jefferies ab. Es gebe zwar erste Anzeichen einer Nachfrageerholung, doch die Verschuldung sei zu hoch, hieß es etwa von Jefferies.
Einige Werte werden auch am Freitag wieder mit Dividendenabschlag gehandelt und können deshalb optisch tiefer erscheinen. Im Dax sind dies Adidas , Eon , die Deutsche Bank sowie Heidelberg Materials ./ajx/jha/ |