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DWS GROUP GMBH & CO. KGAA
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ISIN: DE000DWS1007 WKN: DWS100 Typ: Aktie DIVe: 5,17% KGVe: 12,42
 
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06.01.2025-

WDH/ROUNDUP 3: Inflation 2024 bei 2,2 Prozent - aber Preisdruck bleibt zäh

(Wiederholung: Mehrere Rechtschreibfehler berichtigt: im 3. Abs., 2. S. "einen weiteren Preisniveauanstieg"; im 9. Abs., 1. S. "Kaufkraft von Verbrauchern"; Zwischenüberschrift vor 13. Abs.: "Ökonomen erwarten 2025 Normalisierung".)

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Inflation in Deutschland hält sich hartnäckiger als erwartet. Der Dezember brachte mit 2,6 Prozent den dritten Anstieg in Folge und die zweithöchste Teuerungsrate 2024, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Volkswirte erwarten vorerst keine durchgreifende Entspannung bei den Verbraucherpreisen - auch wenn eine erneute große Teuerungswelle als unwahrscheinlich gilt.

"Im Januar dürfte die Inflation wegen höherer Preise für CO2 und Versicherungsdienstleistungen ähnlich hoch ausfallen", prognostiziert Commerzbank -Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Noch ist das Inflationsproblem nicht gelöst."

Auch Michael Heise, Chefökonom beim Vermögensverwalter HQ Trust, sieht keine Entlastung für Verbraucher im Januar. "Die Erhöhung der CO2-Abgabe, die Verteuerung des Deutschlandtickets, steigende Kosten für private Krankenversicherungen und Dienstleistungen lassen einen weiteren Preisniveauanstieg um die 2,5 Prozent erwarten."

Und für ING -Chefvolkswirt Carsten Brzeski zeigen die aktuellen Daten, "dass die sommerlichen Feierlichkeiten über die erfolgreiche Überwindung des Inflationsmonsters verfrüht waren".

Jahresinflation bei 2,2 Prozent

Ungeachtet des Anstiegs im Dezember hat die Inflation in Deutschland spürbar nachgelassen. Im Jahresschnitt 2024 stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen laut Statistik um 2,2 Prozent gemessen am Vorjahr.

Zum Vergleich: 2023 lag die Teuerungsrate noch bei 5,9 Prozent und 2022 bei 6,9 Prozent. Im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 waren insbesondere die Energiepreise nach oben geschossen. Auch 2021 war die Inflationsrate mit durchschnittlich 3,1 Prozent deutlich höher.

Inflation dürfte vorerst über Zwei-Prozent-Marke bleiben

Ökonomen erwarten, dass sich die Inflationsrate im neuen Jahr zunächst über der Marke von 2 Prozent festsetzt. Für die Europäische Zentralbank (EZB) sehen einige Volkswirte weniger Spielraum für Zinssenkungen.

Mit einer erneuten Teuerungswelle wie 2022 und 2023, als die Inflationsrate in Europas größter Volkswirtschaft bis auf fast neun Prozent kletterte, rechnet aber kein Experte. Stattdessen erwarten Ökonomen für das Gesamtjahr 2025 eine jährliche Inflationsrate auf dem Niveau von 2024. Der Sachverständigenrat ("Wirtschaftsweise") geht von einer durchschnittlichen Inflation von 2,1 Prozent aus.

Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbrauchern. Der finanzielle Spielraum der Menschen schrumpft, Einkommenszuwächse werden von der Inflation aufgezehrt.

Teuerung zieht im Dezember deutlich an

Im Dezember zählten erneut Dienstleistungen wie Gaststättenbesuche, Flugtickets oder Versicherungen zu den Inflationstreibern. Sie verteuerten sich um 4,1 Prozent. Unternehmen reichen hohe Lohnabschlüsse oft an Kunden weiter.

Für Lebensmittel mussten die Menschen 2,0 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Damit verstärkte sich hier der Preisauftrieb wieder etwas. "Gerade die höheren Lebensmittelpreise dürften viele in der Weihnachtszeit unmittelbar im Portemonnaie gespürt haben", schrieb Stephanie Schoenwald, Konjunkturexpertin bei KfW Research.

Günstiger als ein Jahr zuvor waren dagegen Tanken und Heizen: Insgesamt verbilligte sich Energie um 1,7 Prozent. Allerdings fiel der Rückgang nicht so stark aus wie im November (minus 3,7 Prozent). Die Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel stieg auf 3,1 Prozent.

Ökonomen erwarten 2025 Normalisierung

Trotzdem sind viele Ökonomen für 2025 verhalten optimistisch. "Im laufenden Jahr dürfte sich die Inflationsdynamik normalisieren", sagt Silke Tober, Geldpolitik-Expertin am Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). "Die Dienstleistungspreise werden weniger stark steigen, insbesondere weil sich die aufholende Lohnentwicklung abschwächt, die Anhebung der Mehrwertsteuer auf Speisen in Gaststätten keine Rolle mehr spielt und die massiven Preissteigerungen bei einzelnen Dienstleistungen wie Kfz-Versicherungen und Pflegeeinrichtungen auslaufen."

"Der kurzzeitige Teuerungsanstieg sollte nicht täuschen", sagt Michael Herzum, Leiter Volkswirtschaft beim Fondsanbieter Union Investment. Ein großer Teil gehe auf statistische Effekte bei Energie zurück. Die EZB stehe kurz davor, ihr Inflationsziel nachhaltig zu erreichen. Zwar sei die Teuerung bei Dienstleistungen noch zu hoch. "Doch die höchsten Gehaltszuwächse liegen hinter uns, weil sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt eintrübt."

Wie reagiert die EZB?

Die EZB hat 2024 wegen des abgeebbten Inflationsdrucks im Euroraum die Leitzinsen viermal gesenkt - auf aktuell 3,0 Prozent beim richtungsweisenden Einlagenzinssatz. Ökonomen erwarten 2025 weitere Zinssenkungen der Notenbank, die mittelfristig eine Teuerungsrate von zwei Prozent in der Eurozone anstrebt.

"Die Daten sind alles andere als ein Aufruf zu raschen Zinssenkungen", meint Ökonom Heise von HQ Trust. Und Ulrike Kastens, Volkwirtin Europa beim Deutsche-Bank-Fondsanbieter DWS sagt: "Die heutigen Zahlen aus Deutschland sind ein deutlicher Warnschuss, die bestehenden Inflationsgefahren nicht vorschnell zu verharmlosen."/als/ben/DP/men

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
COMMERZBANK AG 34,270 EUR 08.12.25 21:59 Lang & S...
DWS GROUP GMBH & CO. KGAA 52,850 EUR 08.12.25 21:59 Lang & S...
ING GROEP N.V. 22,833 EUR 08.12.25 22:00 Baader B...
 
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