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08.01.2025 06:00

Feuerzeug-Eklat: Drewes als Zeuge vor DFB-Sportgericht

Einspruch des VfL Bochum

Frankfurt/Main (dpa) - Im Feuerzeug-Eklat von Berlin muss Torhüter Patrick Drewes vom VfL Bochum persönlich bei der Verhandlung des DFB-Sportgerichts erscheinen. Dies bestätigte der Deutsche Fußball-Bund der dpa. Sein Club hat Einspruch gegen die Wertung des 1:1 im Bundesliga-Spiel beim 1. FC Union Berlin vom 14. Dezember eingelegt. In einer mündlichen Verhandlung beschäftigt sich das DFB-Sportgericht am Donnerstag (13.30 Uhr) in Frankfurt/Main mit dem Fall. 

Als Zeugen geladen hat das Sportgericht neben Drewes noch Bochums Trainer Dieter Hecking und Spieler Felix Passlack sowie Berlins Profifußball-Geschäftsführer Horst Heldt und den Unparteiischen Martin Petersen. 

Hecking und Passlack werden wegen des bevorstehenden Bundesliga-Wochenendes nur per Video zugeschaltet. Die beteiligten Parteien können weitere Zeugen benennen. Die Verhandlung auf dem DFB-Campus wird von Stephan Oberholz, dem Vorsitzenden des Sportgerichts, geleitet.

Bochum spielte nur unter Protest weiter

Die Bundesliga-Begegnung war kurz vor Schluss für mehr als 25 Minuten unterbrochen, nachdem Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen worden war und vom Feld musste. 

Das Spiel wurde nach dem Vorfall und der Unterbrechung durch Petersen ohne Drewes fortgesetzt und beendet. Nach Angaben Heckings war der 31 Jahre alte Keeper in der Kabine benommen, er wurde im Krankenhaus untersucht. Ein Test auf Gehirnerschütterung sei unauffällig verlaufen, sagte ein VfL-Sprecher später.

«Hässliche Kommentare» gegen Drewes

Drewes wird in Fankreisen vorgeworfen, eine Schauspieleinlage mit Mitspieler Passlack abgesprochen zu haben. Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig sagte in Richtung des Gegners: «Es gab hässliche Kommentare, in denen Schauspielerei vorgeworfen wurde.» Die Frage ist auch, wie hart Drewes, der nach dem Wurf des Zuschauers in die Knie ging und dann erst mal das Feuerzeug aufhob, wirklich getroffen wurde.

Er gehe davon aus, dass das Spiel nachträglich für den VfL gewertet werde, «wenn man das Regelwerk auslege», sagte Kaenzig damals. Aus seiner Sicht hätte der Schiedsrichter das Spiel abbrechen müssen. Die Bochumer waren in der Partie nur unter Protest wieder aufs Feld gegangen.

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