Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
28.11.2025 09:23

ROUNDUP/Trump: Weitreichender Aufnahmestopp für Menschen aus Dritte-Welt-Ländern

WASHINGTON (dpa-AFX) - Präsident Donald Trump hat nach den Schüssen auf zwei Nationalgardisten in Washington einen vollständigen Aufnahmestopp der USA für alle Menschen aus "Dritte-Welt-Ländern" angekündigt. "Ich werde Migration aus allen Dritte-Welt-Ländern dauerhaft stoppen", verkündete der Republikaner auf seiner Online-Plattform Truth Social. Damit wolle er "dem US-System die Möglichkeit geben, sich vollständig zu erholen", schrieb er weiter - wobei unklar blieb, auf welche Länder genau sich Trump bezieht und wie und wann er einen solchen Aufnahmestopp durchzusetzen gedenkt.

Binnen weniger Minuten setzte der Präsident kurz vor Mitternacht (Ortszeit) drei Posts ab, die selbst für seine Verhältnisse außergewöhnlich drastisch ausfielen. Trump schrieb, er wolle "Millionen an illegalen Aufnahmen" aus der Amtszeit seines demokratischen Vorgängers Joe Biden rückgängig machen, die Zahl "illegaler und störender" Menschen - gemeint sind offenkundig solche mit Migrationshintergrund - in den USA drastisch reduzieren, Bundesleistungen für Nicht-US-Bürger streichen und alle Ausländer abschieben, die "nicht mit der westlichen Zivilisation kompatibel sind".

Verschwörungstheorien und rassistische Klischees

In seinen Posts bediente Trump neben rassistischen Klischees (die meisten Ausländer kämen aus rückständigen Ländern, seien Sozialhilfeempfänger, psychisch krank oder kriminell vorbelastet) auch Verschwörungstheorien (politische Beschlüsse Bidens seien nichtig, weil sie von einer Maschine unterzeichnet wurden) und überzog politische Gegner mit derben Beleidigungen.

Die von Trump gewählte Bezeichnung "Dritte Welt" ist heute nicht mehr gebräuchlich und geht auf die Weltordnung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück. Sie diente während des Kalten Kriegs als Sammelbegriff für ärmere und weniger entwickelte Länder, die nicht den beiden großen Militärblöcken angehörten. An ihre Stelle sind - nicht trennscharfe - Begriffe wie "Entwicklungsländer", "Schwellenländer" und "Globaler Süden/Norden" getreten, die aus verschiedenen Gründen aber ebenfalls umstritten sind.

Folgenschwere Schüsse in Washington

Trumps Beiträge platzten mitten in die Debatte über die folgenschweren Schüsse auf Nationalgardisten in der Hauptstadt Washington. Der mutmaßliche Täter - ein Afghane - hatte am Mittwoch nur wenige Häuserblöcke vom Weißen Haus entfernt auf die Soldaten gefeuert und wurde danach festgenommen. Eine Soldatin erlag Trump zufolge ihren Verletzungen, der zweite Nationalgardist kämpft demnach um sein Leben. Trump bezeichnete die Tat als Terrorattacke und den - US-Medienberichten zufolge 2021 in die USA eingereisten - Verdächtigen als "Monster".

Kurz nach dem Vorfall kündigte die US-Einwanderungsbehörde USCIS auf Trumps Weisung eine "gründliche und umfassende Überprüfung aller Green Cards aller Ausländer aus allen problematischen Ländern" an - also jener Aufenthaltsgenehmigungen, die es ausländischen Staatsangehörigen erlauben, sich dauerhaft in den USA aufzuhalten und zu arbeiten. Betroffen sind neben Afghanen auch Menschen aus 18 weiteren Ländern wie dem Iran, Libyen, Somalia, dem Jemen, Kuba und Venezuela.

Menschenrechtler warnten daraufhin davor, den Angriff politisch zu instrumentalisieren und als Vorwand dafür zu benutzen, eine ganze Bevölkerungsgruppe zu diskreditieren.

Trump macht Flüchtlinge als Wurzel des Übels aus

Auf Truth Social versah Trump nun ein Foto von Flüchtlingen aus Afghanistan mit den Worten, die USA hätten unter der "korrupten" Vorgängerregierung Hunderttausende Menschen ohne Überprüfung ins Land gelassen. Zum mutmaßlichen Todesschützen von Washington hatte er zuvor behauptet, dieser sei ebenfalls ungeprüft ins Land gelangt - obwohl Medienberichte das Gegenteil besagen und das Asylgesuch des Mannes erst nach Trumps Amtsantritt positiv beschieden wurde.

Flüchtlinge seien heute der Hauptgrund für gesellschaftliche Probleme in den USA, behauptete Trump - und führte dann den Bundesstaat Minnesota als Beispiel an, der "von Hunderttausenden Flüchtlingen aus Somalia übernommen" worden sei. Vergangene Woche hatte er bereits öffentlichkeitswirksam das Ende eines Schutzprogramms für Somalier in Minnesota verkündet, unter das aktuellen Statistiken zufolge bloß ein paar Hundert Menschen fallen.

"Ihr werdet nicht mehr lange hier sein!"

Beweise für seine Thesen blieb Trump auch diesmal schuldig. Die einzig wahre Lösung für die Probleme des Landes sei "Reverse Migration" (zu Deutsch etwa: umgekehrte Migration), behauptete er stattdessen - eine Formulierung, die stark an das von Rechtsextremisten in Deutschland und anderen Ländern verwendete Wort "Remigration" erinnert. Damit meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das jeweilige Land verlassen soll - auch unter Zwang.

Seine als Botschaft zum amerikanischen Erntedankfest Thanksgiving aufgemachte Beitragsserie schloss Trump mit den Worten: "ALLEN EIN FRÖHLICHES THANKSGIVING, nur nicht denen, die hassen, stehlen, morden und alles zerstören, wofür Amerika steht - ihr werdet nicht mehr lange hier sein!"/mk/DP/mis



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   27 28 29 30 31    Berechnete Anzahl Nachrichten: 601     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
01.12.2025 11:31 Winkel attackiert Bas: 'Regierungsfähigkeit heißt Reformf?...
01.12.2025 11:27 Großbritannien: Industriestimmung auf höchstem Stand seit ...
01.12.2025 11:19 POLITIK/Spahn in Rentendebatte an SPD: Bürgergeld-Aus mittr...
01.12.2025 11:18 Kosten für Bürgergeldbezieher: Krankenkassen verklagen Bund
01.12.2025 11:18 Jeder Sechste sorgt sich wegen KI um eigenen Arbeitsplatz
01.12.2025 11:18 Kreise: Gewerkschaftsbeitrag soll steuerlich bessergestellt ...
01.12.2025 11:11 ROUNDUP/Eurozone: Industriestimmung trübt sich stärker als...
01.12.2025 10:16 Eurozone: Industriestimmung trübt sich stärker ein als erw...
01.12.2025 10:03 EU-Chefdiplomatin zu Ukraine: Könnte entscheidende Woche we...
01.12.2025 09:37 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden
01.12.2025 08:57 Middelberg: Positives Signal bei einigen in Junger Gruppe
01.12.2025 08:47 ROUNDUP: Weiter trübe Stimmung in Chinas Industrie
01.12.2025 08:34 Angst vor Crash: KI-Sorgen könnten Dax-Jahresbilanz vermies...
01.12.2025 08:05 SPD und CDU begrüßen Kursschwenk der Familienunternehmer
01.12.2025 08:04 Umfrage: Chinas Exportkontrollen belasten EU-Firmen
01.12.2025 07:35 ROUNDUP/Deutschland und Polen: Freundschaft mit Fallstricken
01.12.2025 06:57 WDH/ROUNDUP: Trump sieht 'gute Chance' auf Ukraine-Deal
01.12.2025 06:35 ROUNDUP: Trump sieht 'gute Chance' auf Ukraine-Deal
01.12.2025 06:18 Rubio nach Ukraine-Gesprächen: 'Es bleibt noch viel zu tun'
01.12.2025 06:17 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
11.12.2025

AXA PROPERTY TRUST
Geschäftsbericht

TRINITY BIOTECH
Geschäftsbericht

NIPPON TELEPHONE INC
Geschäftsbericht

GARBOL LTD
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services