Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
22.07.2025 08:05

ROUNDUP 2: Mehr als zwei Dutzend Staaten drängen auf Kriegsende in Gaza

(Neu: Weitere Details)

ROM/TEL AVIV/GAZA (dpa-AFX) - Die Außenminister von mehr als zwei Dutzend Ländern fordern in einer gemeinsamen Erklärung ein sofortiges Ende des Krieges im Gazastreifen und kritisieren zugleich Israels Umgang mit der humanitären Hilfe für das abgeriegelte Gebiet. "Der Krieg in Gaza muss jetzt beendet werden", heißt es in dem Text. "Weiteres Blutvergießen dient keinem Zweck." Die weiter in Gaza festgehaltenen Geiseln müssten sofort freigelassen werden. Das israelische Außenministerium wies die Erklärung als "ohne Bezug zur Wirklichkeit" zurück.

Die Erklärung würde ein "falsches Signal" an die islamistische Hamas senden, hieß es. Die Terrororganisation habe den Krieg begonnen und sei "allein" dafür verantwortlich, dass es trotz laufender Gespräche noch zu keiner Waffenruhe und Geiselfreilassung gekommen sei, hieß es seitens des Außenministeriums.

Unterzeichnet wurde die Erklärung von zunächst 25 Ländern, unter anderem Italien, Frankreich, Österreich, das Vereinigte Königreich, Belgien und Kanada sowie von der EU-Kommissarin für Gleichstellung und Krisenmanagement. In einer Mitteilung der britischen Regierung sind nun zusätzlich Griechenland, Zypern und Malta aufgeführt. Deutschland gehört nicht zu den Unterzeichnern.

Israel rückt in Deir al-Balah vor

Israels Militär rückte derweil laut Augenzeugen erstmals mit Bodentruppen in das Gebiet von Deir al-Balah im mittleren Abschnitt des Gazastreifens ein. Soldaten hätten Gebäude im Südwesten der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht und Scharfschützen auf den Dächern positioniert. Bei ihrem Vorrücken stürmte die israelische Armee nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch Lagerhäuser und andere Einrichtungen der UN-Organisation.

"Das Militär drang in die Einrichtungen ein und zwang Frauen und Kinder (der WHO-Mitarbeiter) dazu, zu Fuß inmitten von Kampfhandlungen nach Al-Mawasi zu fliehen", beklagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf X. In Deir al-Balah befindet sich auch das zentrale Warenlager der UN-Organisation für den Gazastreifen. Dieses sei bereits am Sonntag beschädigt worden, hieß es.

Auch die anderen Lager der UN-Hilfsorganisation befänden sich in der von Israel definierten Kampfzone und seien deshalb nicht mehr in Betrieb, schrieb der WHO-Chef weiter. "Dies schränkt unsere Fähigkeit ein, in Gaza tätig zu sein, und bringt das Gesundheitswesen in Gaza dem Zusammenbruch näher". Die israelischen Streitkräfte äußerten sich zunächst nicht zu den Vorgängen.

UNRWA-Chef: Verteilzentren für Hilfe sind "Todesfallen"

Um die Verteilung von Lebensmitteln kümmert sich in weiten Teilen des Gazastreifens die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation (GHF). Israel hatte den neuen Verteilmechanismus nach eigenen Angaben eingeführt, um zu verhindern, dass die Hamas Hilfsgüter abzweigt. Immer wieder gibt es Berichte über tödliche Zwischenfälle in der Nähe der Verteilstellen der GHF. Der Leiter des UN-Hilfswerks für die Palästinenser (UNRWA), Phillipe Lazarrini, bezeichnete die Verteilzentren der Stiftung als "sadistische Todesfallen".

"Heckenschützen eröffnen das Feuer willkürlich auf Menschenmengen, als hätten sie die Lizenz zum Töten. Eine massive Menschenjagd, bei völliger Straflosigkeit", schrieb er auf X. UN-Generalsekretär António Guterres sagte: "Am Wochenende kam es in Gaza zu weiteren Massenerschießungen und Tötungen von Menschen, die UN-Hilfe für ihre Familien suchten - eine grausame und unmenschliche Tat, die ich aufs Schärfste verurteile."

Die von den USA und Israel unterstützte GHF hat solche Berichte wiederholt als falsch zurückgewiesen. Vor Einführung des neuen Verteilmechanismus durch Israel hatten die UN für die rund zwei Millionen Palästinenser rund 400 Verteilstationen betrieben. Diese funktionieren weiterhin kaum, weil Israel deren Belieferung so gut wie gar nicht zulässt. "Humanitäre Hilfe ist kein Job für Söldner", schrieb Lazzarini unter Anspielung auf den Umstand, dass die GHF-Verteilzentren von privaten amerikanischen Sicherheitsfirmen bewacht werden.

Auch Wadephul über Lage in Gaza besorgt

Auch die Außenminister der 25 Staaten kritisieren in ihrer Erklärung Israels Umgang mit humanitärer Hilfe: "Das Modell der israelischen Regierung für die Bereitstellung von Hilfsgütern ist gefährlich, schürt Instabilität und beraubt die Menschen im Gazastreifen ihrer Menschenwürde", heißt es in dem Schreiben. Deutschlands Außenminister Johann Wadephul (CDU) äußerte seine Sorgen über die "katastrophale humanitäre Lage" in Gaza auf X. Er habe mit seinem israelischen Kollegen telefoniert. "Wir fordern Israel dringend auf, die Vereinbarungen mit der EU zur Ermöglichung humanitärer Hilfe umzusetzen."

Zuvor hatte Israels Armee die Menschen mehrerer Stadtteile in Deir al-Balah aufgefordert, sich in den Südwesten nach Al-Mawasi zu begeben. Die Zeltsiedlung definiert Israel als sicheren Rückzugsraum für Zivilisten. Allerdings hatte es in der Vergangenheit auch dort israelische Angriffe mit vielen Toten gegeben. Israel hatte sich bislang in Deir al-Balah militärisch zurückgehalten, weil dort von der islamistischen Hamas verschleppte Geiseln vermutet werden.

Mit der Räumungsanordnung für Deir al-Balah befinden sich nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA nun 87,8 Prozent der Fläche des Gazastreifens unter Evakuierungsbefehl oder innerhalb Israels militärischer Sperrgebiete. Die Bevölkerung sei nun auf zwölf Prozent des Gazastreifens zusammengepfercht. Das Küstengebiet am Mittelmeer ist flächenmäßig etwa so groß wie München./ln/DP/zb



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   28 29 30 31 32    Berechnete Anzahl Nachrichten: 621     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
01.12.2025 16:54 Mehr Geld für Trennungskinder
01.12.2025 16:29 USA: ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie trübt sich...
01.12.2025 15:57 ROUNDUP/Arbeitgebervertreter kritisieren Bas-Aussage zu Juso...
01.12.2025 15:57 ROUNDUP/Junge Gruppe: Weiter Nein zum Rentenpaket - Abstimmu...
01.12.2025 15:56 Westliche Unterstützer beraten Friedensplan mit Selenskyj
01.12.2025 15:35 Bund fördert Stilllegung von Nordsee-Krabbenkuttern
01.12.2025 15:34 Junge Gruppe: Weiter Nein zum Rentenpaket - Abstimmung offen
01.12.2025 15:34 Grünen-Chef: 'Dieses Rentenpaket ist nicht richtig'
01.12.2025 15:23 Linnemann warnt Renten-Rebellen vor Auswirkung auf Koalition
01.12.2025 15:22 Arbeitgeberpräsident kritisiert Bas-Aussage bei Jusos
01.12.2025 14:59 ROUNDUP/Kosten für Bürgergeldbezieher: Krankenkassen verkl...
01.12.2025 14:43 ROUNDUP: Materialmangel in Industrie - China wahrscheinliche...
01.12.2025 13:23 Bas: Erfolg bei Rentenpaket wichtig für Fortbestand der Koa...
01.12.2025 12:30 Bas: Junge Ukrainer hier aufnehmen wie alle anderen
01.12.2025 12:05 Kreml: Witkoff am Dienstag zu Gesprächen in Moskau
01.12.2025 11:55 Materialmangel in Industrie - China wahrscheinliche Ursache
01.12.2025 11:31 Winkel attackiert Bas: 'Regierungsfähigkeit heißt Reformf?...
01.12.2025 11:27 Großbritannien: Industriestimmung auf höchstem Stand seit ...
01.12.2025 11:19 POLITIK/Spahn in Rentendebatte an SPD: Bürgergeld-Aus mittr...
01.12.2025 11:18 Kosten für Bürgergeldbezieher: Krankenkassen verklagen Bund
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
13.12.2025

CRITICAL INFRASTRUCTURE TECHNOLOGIES LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

HIND ZINC
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

OBSC PERFECTION LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

MANDEEP AUTO INDUSTRIES LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services