Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
15.07.2025 06:35

ROUNDUP: Deutschland will weitreichende US-Raketenwerfer kaufen

WASHINGTON (dpa-AFX) - Deutschland will weitreichende Raketenwerfer vom Typ Typhon in den USA kaufen, mit denen Ziele in 2.000 Kilometern Entfernung getroffen werden können - also auch in Russland. "Deutschland kann also damit seine eigene Verteidigungsfähigkeit deutlich steigern, auch seine Abschreckungsfähigkeit deutlich steigern, aber eben auch die Europas", sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius nach einem Gespräch mit seinem Kollegen Pete Hegseth in Washington. Eine Entscheidung über die Beschaffung der Waffen ist zwar noch nicht gefallen, Pistorius hat aber offiziell sein Interesse bekundet.

Eine abschließende Einigung über die Lieferung von weiteren Patriot-Luftverteidigungssystemen an die Ukraine, die von Deutschland mit etwa zwei Milliarden Euro finanziert werden sollen, erzielte er mit Hegseth allerdings nicht. Es müssten noch letzte technische, logistische und finanzielle Details geklärt werden, die aber "für uns beide lösbar erscheinen", sagte der SPD-Politiker.

Typhon: "Nachricht des heutigen Tages"

Es war sein erster Besuch in Washington seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump und seines Verteidigungsministers Hegseth im Januar. Nach seinem Gespräch im Pentagon verkündete Pistorius als "die neue Nachricht des heutigen Tages", dass Deutschland das Verfahren zur Beschaffung der Mittelstreckenwaffe Typhon eingeleitet hat, mit der weitreichende Raketen wie Tomahawk abgefeuert werden können.

Über solche Waffen mit einer Reichweite von 2.000 Kilometern verfügt die Bundeswehr bisher noch nicht. Entsprechende europäische Systeme sind noch in der Entwicklung und nach Angaben von Pistorius frühestens in sieben bis zehn Jahre verfügbar. Die Typhon-Raktenwerfer sollen für die Übergangszeit angeschafft werden.

Pistorius setzt trotzdem auf US-Stationierung

Da dies auch noch einige Jahre dauern kann, hofft Pistorius darauf, dass die USA wie im vergangenen Jahr vom damaligen US-Präsidenten Joe Biden versprochen ab 2026 eigene Mittelstreckenwaffen in Deutschland stationieren werden. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass es bei der Ankündigung vom Washingtoner Jubiläums-Gipfel letztes Jahr bleibt", sagte Pistorius. Eine Bestätigung der Trump-Regierung gibt es dafür bisher aber nicht.

In der SPD ist die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland hochumstritten. Zuletzt wurde sie in dem sogenannten "Manifest" zur Außenpolitik von Politikern des linken Flügels kritisiert, darunter der Ex-Fraktionschef Rolf Mützenich. Auch die Anschaffung eigener Mittelstreckenwaffen dürfte in diesem Teil der Partei auf Widerstand stoßen.

Die USA prüfen nun, ob sie bereit sind, die Typhon-Raketenwerfer zu liefern. Hegseth habe die Anfrage aber wohlwollend zur Kenntnis genommen, sagte Pistorius.

Ukraine-Hilfe auf Umwegen: Noch kein Patriot-Deal

Eigentlich sollte es bei dem Besuch vor allem um die Unterstützung der Ukraine gehen. Bei den angesichts zunehmender russischer Luftangriffe dringend benötigten Patriot-Abwehrsystemen erzielte Pistorius aber noch keinen "Deal". Es gibt weiterhin zwei Möglichkeiten: Entweder Deutschland kauft zwei sofort verfügbare Systeme aus US-Beständen, die dann von dort direkt in die Ukraine geliefert werden. Oder die Bundeswehr stellt der Ukraine zunächst zwei ihrer Systeme zur Verfügung und bekommt später Ersatz aus den USA.

Mit den Patriot-Raketen ("Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target") können feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper abgefangen werden. Die Ziele können auf eine Entfernung von etwa 100 Kilometern und bis in Höhen von 30 Kilometern getroffen werden. Die Bundeswehr hat von ihren ursprünglich zwölf Systemen bereits drei in die Ukraine geliefert. Da sie nicht mehr entbehren kann, geht Pistorius nun den Umweg über die USA.

Pistorius stellt sich auf US-Truppenabzug ein

Weiteres größeres Thema war die US-Truppenpräsenz in Deutschland. Pistorius stellt sich inzwischen auf eine Reduzierung der 38.000 Soldaten ein. Er habe mit Hegseth eine enge Abstimmung darüber vereinbart, "wie wir Step by Step eine solche Entscheidung, wenn sie denn ansteht, umsetzen können". Damit wolle man "gefährliche Fähigkeitslücken" verhindern.

Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump eine drastische Reduzierung der US-Truppen in Deutschland auf 25.000 Soldaten geplant. Beim Besuch von Merz im Weißen Haus Anfang Juni war davon aber keine Rede mehr. Wenn Deutschland die amerikanischen Soldaten haben wolle, sei er dazu bereit, versicherte Trump. "Das ist kein Problem."

Beim Pistorius-Besuch in Washington hörte sich das nun anders an. Die USA überprüfen derzeit die Truppen-Stationierungen im Ausland. Es wird eine Verlagerung von Europa in die Indopazifik-Region erwartet. Ergebnisse werden voraussichtlich im September vorliegen./mfi/DP/zb



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 817     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
19.12.2025 21:36 Merz zu Ukraine-Kredit: 'Diese Lösung ist sogar besser'
19.12.2025 20:52 Rubio über Ukraine-Gespräche: Noch einen langen Weg vor uns
19.12.2025 20:44 Rubio sieht die Beziehungen zu Europa langfristig gefährdet
19.12.2025 19:18 Neuer Ukraine-Kredit dürfte Deutschland Milliarden kosten
19.12.2025 19:13 Wadephul: Bei Ukraine-Gesprächen in Florida Europa beachten
19.12.2025 19:08 Rubio über Ukraine-Krieg: Wollen kein Abkommen aufzwingen
19.12.2025 17:39 WDH/ROUNDUP: Bundesrat billigt Entlastungen und neuen Wehrdi...
19.12.2025 17:36 ROUNDUP 2: Putin schiebt der Ukraine Schuld an fortdauerndem...
19.12.2025 17:17 ROUNDUP: Merz' Unterhändler reist zu Ukraine-Gesprächen na...
19.12.2025 17:15 WDH/ROUNDUP 3: EU will Ukraine mit Kredit retten - Russland ...
19.12.2025 17:04 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 19.12.2025 - 17.00 Uhr
19.12.2025 16:37 USA: Michigan-Konsumklima hellt sich weniger als erwartet au...
19.12.2025 16:30 Medien: Trumps 'Krieger-Dividende' aus Etat für Mietzuschuss
19.12.2025 16:15 ROUNDUP: Frankreich will Bauern-Blockaden räumen
19.12.2025 16:11 GESAMT-ROUNDUP: EU hilft der Ukraine mit Milliarden - Putin ...
19.12.2025 16:01 ROUNDUP: Bundesrat billigt Entlastungen und neuen Wehrdienst
19.12.2025 15:59 Putin: Ukrainer in Russland sollen Kiews Regierung mitwählen
19.12.2025 15:59 US-Präsident Trump legt Mondlandung per Dekret fest
19.12.2025 15:50 ROUNDUP 3: EU will Ukraine mit Kredit retten - Russland spot...
19.12.2025 15:49 Putin: Haben 700.000 Soldaten im Kriegsgebiet
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
20.12.2025

HELIUS MINERALS LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

WAAREE ENERGIES LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

APOLLO MICRO SYSTEMS LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

TRANSCHEM
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services