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15.10.2024 14:18 Metall-Arbeitgeber legen Tarifangebot vor NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Metall-Arbeitgeber haben bei den laufenden Tarifgesprächen mit der IG Metall in Bayern ein erstes Angebot vorgelegt und schlagen eine Erhöhung der Bezüge um insgesamt 3,6 Prozent vor. Allerdings soll die erste Stufe der Erhöhung erst im Juli 2025 einsetzen, weitere 1,9 Prozent soll es dann ein Jahr später geben. Für die Gewerkschaft ist das Angebot "zu wenig, zu spät, zu lang", wie der bayerische IG-Metall-Verhandlungsführer Horst Ott sagte. Die Gewerkschaft hatte unter anderem sieben Prozent mehr Lohn und Gehalt gefordert. Ein ähnliches Angebot legte die Arbeitgeberseite am Dienstag auch für die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie vor. Auch aus Sicht der IG Metall Küste geht das nicht weit genug. Das Angebot der Arbeitgeber umfasst weiterhin eine einmalige Erhöhung der Auszubildenden-Vergütungen und eine tarifliche Anpassung der Freistellungszeit. Dies soll aber in Arbeitsgruppen noch konkretisiert werden. Für die Auszubildenden hatte die Gewerkschaft ein Plus von 170 Euro gefordert. Nächste Tarifrunde Ende Oktober "Dieses Angebot reicht nicht, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu stärken und die Konjunktur anzukurbeln", sagte Ott. "Über die Laufzeit deckt es nicht einmal die zu erwartende Inflationsentwicklung ab", erklärte er. Es müsse nun weitere Gespräche geben, Warnstreiks seien nicht auszuschließen. Er betonte aber auch: "Wir sind nicht warnstreikgeil." Die nächste Tarifrunde ist für Ende Oktober geplant. Die Verhandlungsführerin der bayerischen Metall-Arbeitgeber, Angelique Renkhoff-Mücke, verwies auf die schwierige Situation vieler Unternehmen aus der Branche, vor allem in der Industrie. Die Lage habe sich in den Monaten, seit die IG Metall im Juni ihre Forderung erstmals erhoben habe, nochmals drastisch verschlechtert. Es müsse das Gebot sein, die Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten und damit eine Abwanderung oder gar die Schließung von Betrieben zu verhindern. Die Friedenspflicht in der Tarifauseinandersetzung endet am 28. Oktober. Danach sind auch Warnstreiks denkbar./dm/DP/men Weitere Konjunkturnachrichten |
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