Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
28.08.2024 12:20

ROUNDUP/Studie: Firmen in Deutschland im Visier chinesischer Hacker

BERLIN (dpa-AFX) - Der Schaden durch Diebstahl, Sabotage und Industriespionage für die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr nach Schätzungen auf einen Rekordwert von knapp 267 Milliarden Euro gestiegen. Dabei hat sich China zur wichtigsten Ausgangsbasis für Angriffe auf die Unternehmen in Deutschland entwickelt. Das geht aus einer Studie des Digitalverbands Bitkom hervor, die in Berlin veröffentlicht wurde.

Bei einer repräsentativen Befragung von mehr als 1.000 Unternehmen quer durch alle Branchen gaben 45 Prozent der betroffenen Firmen an, die Angriffe nach China zurückverfolgen zu können (2023: 42 Prozent). In den vergangenen Jahren hatten Angriffe aus Russland die Statistik angeführt. Aktuell sagen nur noch 39 Prozent der attackierten Unternehmen, dass sie aus Russland angegriffen worden seien. 2023 lag der Wert noch bei 46 Prozent.

"Konfliktreiche Zeiten"

Im April war bekanntgeworden, dass Hacker, die mutmaßlich aus der Volksrepublik stammten, Volkswagen jahrelang ausspioniert haben. Dabei hatten es die Angreifer nach den Erkenntnissen der Ermittler auf das Know-how aus dem Autokonzern abgesehen. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sagte, aus den Zahlen könne man ersehen, "wie konfliktreich und wie spannungsgeladen die heutige Zeit ist und mit welchen harten Bandagen eigentlich gespielt wird".

Hacker mit bösen Absichten aus Osteuropa machten 32 Prozent der Fälle aus, die Europäische Union (ohne Deutschland) wurde in 21 Prozent der Fälle als Ausgangsbasis vermutet. Gut ein Drittel der angegriffenen Unternehmen (36 Prozent) konnte der Studie zufolge nicht sagen, aus welcher Region die Angreifer kamen. Jedes fünfte Angriffsopfer (20 Prozent) geht davon aus, dass der Angriff von Deutschland aus erfolgte. Ein Viertel (25 Prozent) vermutet, dass die Angreifer in den USA saßen.

Bei den Fragen nach dem regionalen Ursprung der Cyberangriffe und dem Täterkreis waren Mehrfachnennungen möglich. Damit wurde berücksichtigt, dass ein Teil der betroffenen Unternehmen mehrmals attackiert wurde und dabei auch aus verschiedenen Regionen.

Kriminelle am Werk

Die angegriffenen Unternehmen vermuten, dass die Täter hauptsächlich aus der organisierten Kriminalität stammen (70 Prozent). Sie schätzen, dass ausländische Nachrichtendienste für 20 Prozent der Angriffe verantwortlich sind. Vor einem Jahr identifizierten sie Geheimdienste nur bei 7 Prozent der Vorfälle als Täter. Bei 27 Prozent der Angriffe handelte es sich um Racheaktionen von aktuellen oder ehemaligen Mitarbeitern.

Die Umfrage des Bitkom zeigt das Ausmaß der Bedrohung. Acht von zehn Unternehmen in Deutschland (81 Prozent) berichten, dass sie in den letzten zwölf Monaten von Datendiebstahl, Diebstahl von IT-Geräten, Industriespionage oder Sabotage betroffen waren. Weitere zehn Prozent vermuten dies. Verfassungsschutz-Vizepräsident Sinan Selen geht davon aus, dass noch mehr Firmen angegriffen wurden. "Die fehlenden neun Prozent wissen es schlicht und einfach nicht. Wir müssen davon ausgehen, dass praktisch jedes Unternehmen hier Gegenstand eines Angriffs ist. Nur manche erkennen diese Angriffe nicht."

Digital und analog

Die Attacken gegen die Unternehmen in Deutschland finden nicht nur im digitalen Cyberraum statt, sondern auch in der analogen Welt. Dazu gehört der Diebstahl von IT- und Telekommunikationsgeräten, von dem 62 Prozent der Firmen betroffen waren. 74 Prozent der Unternehmen geben an, dass bei ihnen Geschäftsdaten digital ausgespäht wurden. Betroffene Unternehmen berichten häufig von gestohlenen Kundendaten (62 Prozent, plus 6 Prozentpunkte), Zugangsdaten oder Passwörtern (35 Prozent, plus 12 Prozentpunkte) sowie geistigem Eigentum wie Patenten und Informationen aus Forschung und Entwicklung (26 Prozent, plus 9 Prozentpunkte). Am häufigsten sind allgemeine Kommunikationsdaten wie E-Mails betroffen (63 Prozent, plus 1 Prozentpunkt).

Umgang mit China

Bitkom-Präsident Wintergerst sagte, die Unternehmen müssten ihre Schutzmaßnahmen weiter hochfahren. "Das gilt für digitale ebenso wie klassische Angriffe wie etwa das Abhören von Besprechungen oder den Diebstahl von physischen Dokumenten." Gleichzeitig räumte der Branchenvertreter ein, dass es insbesondere gegenüber China schwerfalle, sehr hohe Schutzmauern einzuziehen oder sogar Kontakte aufzugeben. "Was über mehrere Jahrzehnte aufgebaut wurde an Lieferketten, an Gemeinschaftsunternehmen oder anderen Konstruktionen, das lässt sich nicht innerhalb von wenigen Jahren rückabwickeln. Das ist einfach unmöglich." Man finde oftmals in der Weltwirtschaft gar keine Alternativen.

Verfassungsschutz-Vizepräsident Selen sagte, man müsse auch nicht die Mauern gegenüber China hochziehen und damit Kooperation und Handel einstellen. "Es geht schlichtweg darum, nicht nur die Chancen zu sehen, sondern auch die Risiken. Man muss den Partner China so einordnen, wie er nun mal ist." Es gebe eine enge Verzahnung staatlicher Institutionen mit den jeweiligen Partnern vor Ort. "Und daraus entstehen gewisse Risiken."/chd/DP/mis



Weitere Konjunkturnachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
VOLKSWAGEN AG VZ 90,400 EUR 10.09.24 09:02 Xetra
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   23 24 25 26 27    Berechnete Anzahl Nachrichten: 521     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
29.08.2024 06:00 ROUNDUP: Klingbeil: Alles prüfen, was der Sicherheit hilft
29.08.2024 06:00 ROUNDUP: EU-Chefdiplomat legt Vorschlag für Israel-Sanktion...
29.08.2024 06:00 ROUNDUP/Selenskyj: Mehr Kontrolle im Raum Kursk - Druck in P...
29.08.2024 05:50 Statistikamt legt Daten vor - sinkt die Inflation im August?
29.08.2024 05:50 Brüssel statt Budapest: Außenminister beenden EU-Sommerpause
29.08.2024 05:48 Verbände vor Landtagswahlen: 'Klimakrise' nicht vergessen
29.08.2024 05:47 Trump provoziert mit vulgärem Kommentar zu Harris
29.08.2024 05:47 UN-Chef Guterres besorgt über Gewalt im Westjordanland
29.08.2024 05:46 EU-Chefdiplomat legt Vorschlag für Israel-Sanktionen vor
28.08.2024 23:31 WDH/ROUNDUP 2: Habeck gibt Merz Contra - und hofft auf Wande...
28.08.2024 22:01 ROUNDUP 2: Habeck gibt Merz Contra - und hofft auf Wandel
28.08.2024 20:33 ROUNDUP/Habeck über Merz-Vorstoß: 'Das ist unverantwortlich'
28.08.2024 20:25 ROUNDUP/Lindner: Union bei Gespräch zur Migrationspolitik w...
28.08.2024 18:04 ROUNDUP 3: Scholz gründet Arbeitsgruppe mit Union zur Migra...
28.08.2024 17:54 Nato-Ukraine-Rat: Alliierte sichern weitere Militärhilfe zu
28.08.2024 17:07 Neue Rentenregeln: Ampel will längeres Arbeiten belohnen
28.08.2024 17:05 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 28.08.2024 - 17.00 Uhr
28.08.2024 16:26 ROUNDUP: Scholz und Starmer wollen Neustart
28.08.2024 16:11 ROUNDUP 2: Scholz gründet Arbeitsgruppe mit Union zur Migra...
28.08.2024 16:04 Schweiz schließt Neubau von Atomkraftwerken nicht mehr aus
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
10.09.2024

ABRDN SMALLER CO. INCOME TRUST
Geschäftsbericht

WIIT SPA
Geschäftsbericht

URANIUM ROYALTY
Geschäftsbericht

USP GROUP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services