Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
04.07.2024 06:35

ROUNDUP/Parlamentswahl in Großbritannien: Premier Sunak droht Aus

LONDON (dpa-AFX) - Großbritannien steht vor einer historischen Abstimmung. Bei der Parlamentswahl droht Premierminister Rishi Sunak und seiner Konservativen Partei eine heftige Niederlage. Neuer Regierungschef dürfte Keir Starmer von der Labour-Partei werden - darauf deuten alle Umfragen hin. Damit würden 14 Jahre konservativer Regierung enden. Die Wahllokale öffnen um 8.00 Uhr und schließen um 23.00 Uhr (jeweils MESZ).

Das Meinungsforschungsinstitut Yougov errechnete, dass Labour die größte Mehrheit für eine Partei seit dem Jahr 1832 erringt. Demnach würden die Sozialdemokraten auf 431 der 650 Sitze im Unterhaus (House of Common) kommen. Zuletzt waren es 202. Die Konservativen würden auf 102 Mandate einbrechen. "Was wir vor uns sehen, hat es in der britischen Politikgeschichte noch nie gegeben", sagte Yougov-Experte Patrick English dem Sender Sky News.

Starmer warb für einen Wechsel. Großbritannien könne sich fünf weitere Jahre konservativer Regierung nicht leisten. Unter seiner Führung werde das Land ein neues Kapitel aufschlagen, kündigte der 61-Jährige an.

Mit Spannung wird auch das Abschneiden der Liberaldemokraten erwartet, die manchen Berechnungen zufolge sogar Chancen haben, die Konservativen als größte Oppositionsfraktion abzulösen. Die rechtspopulistische Partei Reform UK von Nigel Farage, der einst den Brexit maßgeblich vorantrieb, dürfte erstmals ins Unterhaus einziehen. Experten rechnen damit, dass die ehemalige Brexit-Partei die Konservativen viele Stimmen am rechten Rand kostet.

Wahlberechtigt sind mehr als 46 Millionen Menschen, die jeweils eine Stimme haben. Alle Sitze im Unterhaus werden per Direktmandat vergeben. Dabei gewinnt stets die Kandidatin oder der Kandidat mit den meisten Stimmen in einem der 650 Wahlkreise. Die absolute Mehrheit im Unterhaus beträgt 326 Sitze.

Konservative setzen auf Schadensbegrenzung

Arbeitsminister Mel Stride räumte im rechten Sender GB News ein, Labour steuere auf einen Erdrutschsieg zu, "wie ihn dieses Land wohl noch nie erlebt hat". Bei der sich abzeichnenden Pleite für die Tories dürften mehrere aktuelle Regierungsmitglieder ihre Mandate verlieren. Selbst Premier Sunak zittere um seinen Sitz, schrieb die Zeitung "Guardian". Der Wahlkreis des 44-Jährigen in Nordengland gilt eigentlich als sichere Bank der Konservativen. Es wäre das erste Mal in der Geschichte, dass ein amtierender Premier aus dem Unterhaus fliegt. In diesem Fall wird ausgeschlossen, dass Sunak den Parteivorsitz behält.

Aber auch wenn der Noch-Regierungschef erneut ins Parlament einzieht, dürfte sich die Partei neu aufstellen. Mit dem moderaten Kabinettsmitglied Penny Mordaunt sowie den Hardlinern Kemi Badenoch, der Wirtschaftsministerin, und Suella Braverman, einst Innenministerin, laufen sich mehrere Kandidatinnen warm. Braverman betonte in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Telegraph": "Es ist vorbei, und wir müssen uns auf die Realität und Frustration der Opposition vorbereiten."

Sunak zeigt sich kämpferisch. Wenn nur 130.000 schwankende Wahlberechtigte in rund 100 umkämpften Wahlkreisen ihre Stimme den Konservativen geben würden, sehe das Tory-Ergebnis schon anders aus, sagte er.

Allerdings deuteten die Aussagen des 44-Jährigen eher auf Schadensbegrenzung hin. Labour dürfe keine "Supermehrheit" bekommen, warnte Sunak. Im politischen System Großbritanniens spielt aber keine Rolle, ob eine Partei 10 oder 200 Sitze Vorsprung im Parlament hat.

Medien unterstützen Labour-Chef Starmer

Mittlerweile haben sich auch viele Medien für Labour ausgesprochen. Zuletzt betonte die Boulevardzeitung "Sun", die vorwiegend konservative Positionen vertritt, Starmer müsse eine Chance erhalten.

Gründe für den Niedergang der Konservativen gibt es viele. Die Partei unterschätzte die Folgen des Brexits und schaffte es nicht, die mit dem EU-Austritt entstandenen wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Eine große Rolle spielen auch zahlreiche Skandale und Affären, vor allem unter dem ehemaligen Premierminister Boris Johnson. Dadurch wurde ebenso viel Vertrauen zerstört wie durch die chaotischen Wirtschaftspläne von Kurzzeit-Regierungschefin Liz Truss. Die Hypothekenzinsen für den Kauf von Immobilien stiegen stark und belasten noch heute viele Menschen.

Fünf Premierminister in acht Jahren

Personelle Stabilität gibt es seit Jahren nicht mehr. Sunak, seit Oktober 2022 im Amt, ist bereits der fünfte Premierminister seit dem Brexit-Referendum 2016. Auf mehreren Kabinettsposten gab es noch deutlich mehr Wechsel.

Mit Schließung der Wahllokale um 23.00 Uhr (MESZ) wird eine Prognose erwartet. Die einzelnen Wahlkreise werden noch bis zum Freitagmorgen ausgezählt. König Charles III. beauftragt den neuen Premierminister am Freitag offiziell mit der Regierungsbildung./bvi/DP/zb



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 331     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
24.07.2024 06:11 Protest in US-Kongressgebäude vor Netanjahu-Rede
24.07.2024 06:10 Südkorea: Nordkorea schickt erneut Müll-Ballons
24.07.2024 06:08 Berichte: Trump will Harris' Zugriff auf Spenden verhindern
24.07.2024 05:50 Kabinett soll neue Freibeträge und Steuerklassen beraten
24.07.2024 05:50 Scholz stellt sich Fragen der Hauptstadt-Journalisten
23.07.2024 22:21 ROUNDUP: Harris hält erste Wahlkampfrede im Swing State Wis...
23.07.2024 18:54 ROUNDUP 2: Biden will sich zu Rückzug äußern - Harris im ...
23.07.2024 18:41 ROUNDUP 2: Chefin des Secret Service tritt nach Trump-Attent...
23.07.2024 18:25 Israel: Dutzende Hamas-Terroristen bei Vorstoß in Chan Juni...
23.07.2024 17:47 Netanjahu hält Ansprache vor US-Kongress zum Gaza-Krieg
23.07.2024 17:43 ROUNDUP: Biden hat nach Rückzug Rede an die Nation angekün...
23.07.2024 17:39 Briten wollen Migranten nicht mehr auf Schiff unterbringen
23.07.2024 17:27 Biden will Rückzug in Rede an Nation erklären
23.07.2024 17:26 ROUNDUP: Chefin des Secret Service tritt nach Trump-Attentat...
23.07.2024 17:05 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.07.2024 - 17.00 Uhr
23.07.2024 16:57 Baerbock zu Boykott von Treffen in Ungarn: Kein Klein-Klein
23.07.2024 16:46 ROUNDUP 2/Gericht: Bundesregierung muss mehr für saubere Lu...
23.07.2024 16:34 ROUNDUP 3: Harris startet mit Rückenwind in den Wahlkampf
23.07.2024 16:34 IG Metall sorgt sich um Umbau der Autoindustrie
23.07.2024 16:26 RKI kritisiert Veröffentlichung ungeschwärzter Corona-Prot...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
25.07.2024

NEW GLITNIR BANK HF
Geschäftsbericht

ÉLECTRICITÉ DE FRANCE SA
Geschäftsbericht

TRIVAGO NV
Geschäftsbericht

IFAST CORP. LTD.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services