Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
12.06.2024 16:59

ROUNDUP 2: Weniger Schutz für Bürgerkriegsflüchtlinge? Dürr macht Vorschlag

(neu: Details)

BERLIN (dpa-AFX) - FDP-Bundestagsfraktionschef Christian Dürr stellt den Schutz von Geflüchteten infrage, die als bedroht im Herkunftsland gelten, aber kein Anrecht etwa auf Asyl haben. "Nach der Europawahl brauchen wir auch eine offene Debatte darüber, ob der subsidiäre Schutz, über den sehr viele Geflüchtete zu uns kommen, in dieser Form noch zeitgemäß ist", sagte Dürr den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). "Das kann Brüssel konkret ändern. Die Menschen erwarten zu Recht, dass wir uns mit diesen Fragen beschäftigen." Innenministerin Nancy Faeser (SPD) reagierte zurückhaltend auf den Vorstoß.

Subsidiär schutzberechtigt sind diejenigen, denen weder Asyl noch Flüchtlingsschutz gewährt wird, denen in ihrem Heimatland aber Schaden drohen könnte. Oft fliehen die Menschen vor Bürgerkriegen; andere Gründe sind die Verhängung der Todesstrafe in ihrem Heimatland oder Folter. In Deutschland haben viele Syrer diesen Schutzstatus. CSU-Chef Markus Söder forderte kürzlich, den subsidiären Schutz für Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien abzuschaffen.

Auch der Landkreistag spricht sich für eine Reform des subsidiären Schutzes aus. "Bürgerkriege im Herkunftsland sollten als Grund für die Gewährung des europäischen subsidiären Schutzstatus gestrichen werden", sagte Präsident Reinhard Sager den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Soweit den Betroffenen nicht in Nachbarstaaten geholfen werden könne, seien Schutzinstrumente wie das Abschiebungsverbot oder die Aufnahme von Kontingenten der bessere Weg. Der CDU-Politiker begründete dies mit einer "größeren Ausgestaltungs- und Reaktionsmöglichkeit des nationalen Gesetzgebers".

Bundesinnenministerin Faeser betonte am Mittwoch in Berlin, die Bundesregierung habe schon viel gegen irreguläre Migration getan. Sie verwies auch auf die jüngst beschlossene Reform des europäischen Asylrechts, die Verschärfungen vorsieht. "Bislang ist der subsidiäre Schutzstatus geltendes EU-Recht und wird es auch weiterhin sein." Über Dürrs Vorschläge müsse man nun diskutieren.

Grundlage der deutschen Regeln ist das EU-Recht. Die EU-Kommission könnte theoretisch vorschlagen, die entsprechenden EU-Gesetze zu ändern, selbst entscheiden kann sie das nicht. Über einen Vorschlag der Behörde müssten die Regierungen der EU-Staaten und das Europaparlament verhandeln.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sagte ebenfalls, der Vorstoß sei in der Koalition zu besprechen. "Ich finde, jeden Vorschlag, wie wir dafür sorgen, dass wir einerseits die Solidarität mit Menschen geben und gewährleisten können, aber eben unsere eigenen Gesellschaften nicht überfordern, ist erst mal diskussionswürdig."

Empört reagierte die fluchtpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Clara Bünger. Der FDP warf sie vor, das gesellschaftliche Klima weiter nach rechts zu verschieben. "Inhaltlich haben wir es mit einem weiteren schamlosen Angriff auf elementare Rechte geflüchteter Menschen zu tun." Mit dem subsidiären Schutz habe die EU einst Lücken der Genfer Flüchtlingskonvention geschlossen.

Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm (CDU) erklärte: "Herr Dürr und die FDP gefallen sich seit Jahren darin, markige Forderungen in der Migrationspolitik zu stellen. Und nichts davon umzusetzen." Er selbst habe bereits erklärt, Deutschland und die EU könnten sich subsidiären Schutz nicht mehr leisten. "Deutschland kann auch ohne die EU einen ersten Schritt gehen und den Familiennachzug zu subsidiär Schutzberechtigte komplett einstellen, so wie viele andere EU-Staaten auch."/wim/DP/ngu



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   14 15 16 17 18    Berechnete Anzahl Nachrichten: 591     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
19.06.2024 17:31 Deutsche Marine erhält zwei weitere Fregatten der Klasse F1...
19.06.2024 17:28 Kartellamt: Onlinehändler halten sich nicht immer an Verbra...
19.06.2024 17:07 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 19.06.2024 - 17.00 Uhr
19.06.2024 16:56 Tausende Teilnehmer bei Warnstreiks in der Chemie-Industrie
19.06.2024 16:49 Grün und digital: EU-Kommission schlägt Haushalt für 2025...
19.06.2024 16:16 USA: NAHB-Hausmarktindex trübt sich unerwartet ein
19.06.2024 16:14 ROUNDUP: Putin vereinbart in Nordkorea strategische Partners...
19.06.2024 16:02 ROUNDUP 2/Schuldensünder Frankreich: EU-Kommission startet ...
19.06.2024 15:58 ROUNDUP: Innenminister dringen auf umstrittene Abschiebungen...
19.06.2024 15:53 ROUNDUP/Ungeimpft im Seniorenheim: Kein Anspruch auf Bezahlu...
19.06.2024 15:31 ROUNDUP/Vereinte Nationen: Israel schützt Zivilisten in Gaz...
19.06.2024 15:30 ROUNDUP: Pflegeversicherung erwartet 2024 rote Zahlen
19.06.2024 15:21 ROUNDUP: Kabinett beschließt Vorschlag für komplett digita...
19.06.2024 15:13 Kein Anspruch auf Bezahlung und Urlaub bei Verstoß gegen Im...
19.06.2024 15:09 Asylverfahren in Drittstaaten: Innenministerium verweist auf...
19.06.2024 14:18 ROUNDUP/Prognose 2045: Deutschland wächst und altert - aber...
19.06.2024 13:53 Elementarschadenversicherung: Bundesjustizminister für Ange...
19.06.2024 13:32 Habeck für Abschiebung von Terroristen und Gefährdern
19.06.2024 13:19 Habeck vor Reise: Beziehungen zu China komplexer geworden
19.06.2024 13:17 Putin: Russland und Nordkorea vereinbaren gegenseitigen Beis...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
26.06.2024

CRESCENDO CORP
Geschäftsbericht

STRAT AERO PLC
Geschäftsbericht

MONEGA KAPITALANLAGEGESELLSCHAFT MBH
Geschäftsbericht

ZEPHYR ENERGY
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services