Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
17.10.2024 12:11

ROUNDUP 2: Was die Ampel-Regierung noch für Mieter tun will

(neu: Details.)

BERLIN (dpa-AFX) - Wer in den nächsten vier Jahren in ein beliebtes Wohngebiet zieht, kann wohl weiter auf die Mietpreisbremse setzen. Diese Regelung verhindert, dass Vermieter bei neuen Verträgen über Gebühr zuschlagen. Sie drohte in einigen Gegenden schon Mitte 2025 auszulaufen, nun bringt Justizminister Marco Buschmann (FDP) eine Verlängerung bis Ende 2028 auf den Weg.

In der Ampel-Koalition sorgt das nicht überall für Freude - denn im Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP eine Verlängerung "bis zum Jahre 2029" vereinbart. Die Baupolitikerinnen der Grünen, Christina-Johanne Schröder und Julia Verlinden, pochten direkt auf die Einhaltung des Vertrags. Doch viel Zeit bleibt nicht, um im Bundestag noch Änderungen zu erstreiten. Und auch andere Koalitionsversprechen zum Schutz von Mieterinnen und Mietern sind noch offen.

Was die Mietpreisbremse ist

Sie gilt seit 2015 und begrenzt Mietpreise bei Neuverträgen. Vermieter dürfen in Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten dadurch im Grundsatz maximal zehn Prozent mehr als die ortsübliche Vergleichsmiete verlangen. Welche Gebiete das sind, entscheidet die jeweilige Landesregierung.

Allerdings gibt es einige Ausnahmen und Schlupflöcher, wie der Deutsche Mieterbund immer wieder bemängelt. So ist die Regelung nicht anzuwenden auf Wohnungen, die erst nach dem 1. Oktober 2014 erstmals genutzt und vermietet wurden. Mit der Zeit fallen also immer mehr Neubauten unter die Ausnahme. Ausgenommen ist auch die erste Vermietung nach einer umfassenden Modernisierung. Wenn bereits der Vormieter mehr zahlen musste als laut Bremse erlaubt, darf der Vermieter vom neuen Mieter genauso viel verlangen. Bei möblierten Wohnungen gilt die Bremse zwar grundsätzlich, Vermieter können aber einen Zuschlag verlangen.

Was die Bremse bringt

Die Begrenzung habe den Anstieg der Mieten in den betroffenen Gegenden "zumindest moderat verlangsamt", heißt es im Justizministerium. Eine Anfang 2019 vorgestellte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag des Ministeriums bescheinigt der Mietpreisbremse eine messbare Wirkung. Der Effekt liege allerdings nur bei zwei bis vier Prozent. In Zahlen heißt das: Wer heute 1000 Euro Miete zahlt, müsste ohne Mietpreisbremse 1020 bis 1040 Euro im Monat berappen. Allerdings hielten sich damals nicht alle Vermieter an die Preisbremse - und Mieter klagten nicht unbedingt.

Was sich jetzt ändern soll

Buschmann will höhere Hürden anlegen: Wenn die Mietpreisbremse in einem bestimmten Gebiet wiederholt greifen soll, sollen neue Anforderungen für die Begründung gelten. Dann soll das Land zum Beispiel erklären, was es getan hat, um den Mietmarkt in der Gegend zu entspannen. Das solle sicherstellen, dass die Verlängerung einer verfassungsgerichtlichen Kontrolle standhalte, hieß es aus dem Justizministerium.

Was die Koalition noch für Mieter tun will

Die Verlängerung der Mietpreisbremse kommt deutlich später als sich das manche in der Ampel vorgestellt hatten. Erst brauchte Buschmann lange, bis er das Thema anpackte. Dann warf er der SPD vor, die Verlängerung mit Nachforderungen zu verzögern.

Die Sozialdemokraten hätten die Bremse gern noch verschärft. SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese kündigte an: "Im parlamentarischen Verfahren werden wir nun darauf drängen, dass auch die Schlupflöcher beim möblierten und befristeten Wohnen geschlossen werden." Die Ausnahme von Neubauten müsse zeitlich angepasst werden. Das ist im Ministeriumsentwurf nicht vorgesehen.

Im Koalitionsvertrag vereinbart sind eigentlich auch strengere Regeln für bereits bestehende Mietverträge, von denen also Mieter profitieren, die schon länger in ihrer Wohnung leben. So sollten Mieterhöhungen von über elf Prozent verboten werden, wenn Wohnraum knapp sei, betonte Verlinden. Auch Wiese ermahnte Buschmann, die im Koalitionsvertrag vereinbarten Punkte umzusetzen.

Die FDP jedoch bremst: Seit Abschluss des Koalitionsvertrags hätten sich die Rahmenbedingungen für die Bau- und Immobilienwirtschaft drastisch verschlechtert, hieß es aus Buschmanns Ministerium. "Weitere Verschärfungen des sozialen Mietrechts würden den Neubau von Wohnungen womöglich noch unattraktiver machen." Es müsse daher kritisch geprüft werden, ob die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Maßnahmen noch sinnvoll seien.

Was die Regierung politisch mit der Mietpreisbremse verknüpft hat

Der Durchbruch bei der Mietpreisbremse war Ampel-intern nur möglich wegen einer Parallel-Einigung über ein ganz anderes Thema: den lange umstrittenen Umgang mit Kommunikationsdaten zu Ermittlungszwecken. Buschmann brachte auch hierzu einen Entwurf auf den Weg, über den zuerst die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. Vorgesehen ist keine Vorratsdatenspeicherung, sondern das sogenannte "Quick-Freeze-Verfahren". Dabei werden Verbindungsdaten wie IP-Adressen und an Anrufen beteiligten Telefonnummern erst dann gespeichert, wenn ein Verdacht auf eine Straftat erheblicher Bedeutung - etwa Mord oder Totschlag - besteht./tam/DP/men



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
AROUNDTOWN SA 3,018 EUR 17.10.24 17:35 Xetra
DEUTSCHE WOHNEN AG 24,750 EUR 17.10.24 17:35 Xetra
GRAND CITY PROPERTIE... 13,120 EUR 17.10.24 17:35 Xetra
LEG IMMOBILIEN SE 93,240 EUR 17.10.24 17:35 Xetra
VONOVIA SE 32,350 EUR 17.10.24 17:40 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   6 7 8 9 10    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.134     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
17.10.2024 13:07 Goldpreis erklimmt Rekordhoch - US-Präsidentschaftswahl und...
17.10.2024 13:04 AKTIE IM FOKUS: Airbus beschleunigen Aufwärtsbewegung - Ana...
17.10.2024 13:01 JPMorgan belässt Brenntag auf 'Underweight' - Ziel 60 Euro
17.10.2024 12:56 ROUNDUP: Keine Staatshilfe für Flugtaxi-Anbieter Lilium
17.10.2024 12:54 ROUNDUP: Zeuge: 'Enormes Geldverbrennen' bei Wirecard
17.10.2024 12:51 Jefferies belässt Heidelberg Materials auf 'Buy'
17.10.2024 12:49 Lauterbach wirbt vor Abstimmung für Krankenhausreform
17.10.2024 12:49 Lieber kein Club: Die Wege von Klopp, Nagelsmann und Tuchel
17.10.2024 12:48 Presse: Israels Armee hat neue Front im Libanon eröffnet
17.10.2024 12:48 ROUNDUP/Selenskyj: Uns steht ein gefährlicher Winter bevor
17.10.2024 12:44 EQS-News: CoinEx Research September 2024 Bericht - Leitzinss...
17.10.2024 12:44 ROUNDUP/ Vor EZB-Entscheid: Inflationsrate sinkt auf 1,7 Pro...
17.10.2024 12:44 Gewinneinbruch bei Maschinenbauer Trumpf
17.10.2024 12:43 UBS belässt Sanofi auf 'Buy' - Ziel 110 Euro
17.10.2024 12:42 UBS belässt ABB auf 'Neutral' - Ziel 50 Franken
17.10.2024 12:41 UBS belässt Nordea auf 'Buy' - Ziel 143 Euro
17.10.2024 12:41 UBS belässt BAT auf 'Neutral' - Ziel 2800 Pence
17.10.2024 12:40 ROUNDUP: Salve von 30 Raketen vom Libanon aus auf Israel abg...
17.10.2024 12:40 Hauck Aufhäuser IB belässt Drägerwerk auf 'Buy' - Ziel 70...
17.10.2024 12:39 Zeuge: 'Enormes Geldverbrennen' bei Wirecard
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
17.10.2024

VINCO FINANCIAL GROUP LIMITED
Geschäftsbericht

ZF.STEERING
Geschäftsbericht

YANBU CEMENT CO
Geschäftsbericht

WAYNE SAVINGS BANCSHARES INC.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services