Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
04.07.2024 13:32

ROUNDUP 2: EU führt vorläufige Strafzölle auf E-Autos aus China ein

(neu: Stellungnahme VDA und mehr Details.)

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU führt an diesem Freitag vorläufige Strafzölle auf den Import von Elektroautos aus China ein. Das geht aus dem EU-Amtsblatt hervor. Die Strafzölle treffen unter anderem das Unternehmen BYD, das derzeit im großen Stil die Fußball-Europameisterschaft sponsert.

Die vorläufigen Zölle sind das Ergebnis einer Untersuchung der EU-Kommission. Diese ergab, dass die gesamte Wertschöpfungskette für Elektroautos in China stark subventioniert wird und durch die Einfuhren chinesischer E-Autos eine klar voraussehbare und unmittelbar bevorstehende Schädigung der Industrie in der EU droht. Kommissionsangaben zufolge sind chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent günstiger als in der EU hergestellte Modelle.

Konkret steht für den Hersteller BYD ein vorläufiger Strafzoll von 17,4 Prozent, für Geely 19,9 Prozent und für SAIC 37,6 Prozent im Raum. Geely produziert unter anderem die elektrischen Smart-Modelle #1 und #3 sowie den Volvo EX30. SAIC baut den in Deutschland populären MG4, der in den Zulassungsstatistiken aus Flensburg im Mai unter den E-Autos knapp hinter dem VW ID.3 auf dem zweiten Platz landete. Für andere Hersteller sind 20,8 Prozent vorgesehen, und für Firmen, die bei der Untersuchung nicht kooperiert hatten, würde ein Strafzoll in Höhe von 37,6 Prozent fällig.

Die endgültige Einführung der Strafzölle soll innerhalb von vier Monaten erfolgen, wenn China nicht noch überraschende Zugeständnisse macht. Bis dahin müssen die Zölle noch nicht gezahlt werden, sondern nur Sicherheitsleistungen für sie hinterlegt werden. Nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) haben beide Seiten in den vergangenen Tagen die notwendige Gesprächsbereitschaft signalisiert und befinden sich im intensiven Austausch.

Sorge vor Gegenmaßnahmen

In Deutschland sorgt das Vorgehen der EU-Kommission für Sorgen, weil etwa Vergeltungsmaßnahmen befürchtet werden, die vor allem deutsche Autohersteller treffen könnten. China ist der größte Automarkt der Welt und war laut VDA im Jahr 2023 für Autos aus Deutschland der drittgrößte Exportmarkt - nach den USA und dem Vereinigten Königreich. Deutsche Firmen könnten aber nicht nur von Gegenmaßnahmen betroffen sein, sondern auch von den EU-Maßnahmen selbst - denn sie produzieren teils in China für den Export.

Mit Blick auf mögliche Vergeltungsmaßnahmen Chinas warnte der VDA zuletzt, sollte China seinerseits Einfuhrzölle auf Fahrzeuge mit einem Motor von mehr als 2,5 Litern Hubraum einführen, würde dies die Branche hart treffen. Im Jahr 2023 sei etwa ein Drittel der aus Deutschland nach China exportierten Fahrzeuge in diese Größenordnung gefallen.

"Ohne Frage" zeigten die EU-Untersuchungen, dass das Ausmaß der staatlichen Unterstützung in China eine Herausforderung sei. Der potenzielle Schaden von Zusatzzöllen sei aber voraussichtlich höher als der mögliche Nutzen - insbesondere die deutsche Automobilindustrie.

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dringt deswegen auf eine politische Lösung bis November. Deutschland habe kein Interesse daran, "dass es einen Wettlauf von Zöllen gibt und die Märkte dadurch fragmentiert werden", betonte er jüngst. Auch China als Exportland habe daran kein Interesse. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte sich in der Vergangenheit hingegen grundsätzlich positiv zu Strafmaßnahmen gegen Chinas E-Autos geäußert.

Verhandlungen zwischen Brüssel und Peking dauern an

Gespräche gab es zuletzt unter anderem zwischen dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao und EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis. Ob sie zu einer Beilegung des Handelskonflikts führen, ist allerdings völlig offen. Vonseiten der EU-Kommission wird immer wieder betont, dass ein Verhandlungsergebnis den Einfluss schädlicher Subventionierungen eliminieren müsse. Gespräche zwischen Brüssel und Peking sollen in den kommenden Wochen fortgesetzt werden.

Wenn die Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen zu dem Schluss kommt, dass China sich nicht ausreichend bewegt, kann sie in den nächsten vier Monaten einen Vorschlag zur Einführung endgültiger Strafzölle vorlegen. Die EU-Staaten könnten die dann vorgeschlagenen Zölle nur stoppen, wenn sich eine sogenannte qualifizierte Mehrheit gegen den Vorschlag ausspricht.

Qualifizierte Mehrheit bedeutet in der Regel, dass mindestens 15 EU-Staaten zustimmen müssen, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der Union ausmachen. Kommt weder für noch gegen den Vorschlag eine qualifizierte Mehrheit zustande, kann die Kommission ihn entweder annehmen oder eine neue, geänderte Version vorlegen./aha/DP/jha



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
BAYERISCHE MOTOREN W... 88,200 EUR 25.07.24 17:35 Xetra
MERCEDES-BENZ GROUP ... 62,960 EUR 25.07.24 17:35 Xetra
STELLANTIS N.V. 18,090 USD 25.07.24 22:00 NYSE
VOLKSWAGEN AG VZ 104,650 EUR 25.07.24 17:36 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   6 7 8 9 10    Berechnete Anzahl Nachrichten: 977     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
25.07.2024 14:03 Bernstein belässt Reckitt auf 'Outperform' - Ziel 6000 Pence
25.07.2024 14:01 EQS-News: Mainz Biomed bringt verbesserten ColoAlert-Darmkre...
25.07.2024 14:01 Bernstein belässt Unilever auf 'Market-Perform' - Ziel 3900...
25.07.2024 14:00 EQS-News: Porsche plant Antriebsdreiklang beim Cayenne bis i...
25.07.2024 14:00 EQS-News: VERIANOS SE stellt Antrag auf Eröffnung des Insol...
25.07.2024 14:00 Bernstein belässt Air France-KLM auf 'Outperform'
25.07.2024 13:59 ROUNDUP 2: Renault wird im Tagesgeschäft profitabler - Akti...
25.07.2024 13:59 Bahn will Tausende Stellen streichen
25.07.2024 13:59 Bernstein belässt JCDecaux auf 'Market-Perform' - Ziel 19,6...
25.07.2024 13:58 Urheberrechtsklage gegen Werbeblocker - BGH wartet auf EuGH
25.07.2024 13:55 Jefferies belässt Just Eat Takeaway auf 'Buy' - Ziel 25,50 ...
25.07.2024 13:55 EQS-Adhoc: HWA AG führt Verhandlungen mit Mercedes-AMG GmbH...
25.07.2024 13:54 ROUNDUP: Vossloh steigert Auftragseingang auf Rekord - Aktie...
25.07.2024 13:52 WDH/AKTIE IM FOKUS: Befesa schwach trotz etwas mehr Optimism...
25.07.2024 13:49 Warum Werbeblocker so umstritten sind
25.07.2024 13:48 EQS-Adhoc: VERIANOS SE: Antrag auf Eröffnung eines Insolven...
25.07.2024 13:46 Wieder russische Drohnen-Trümmer in Rumänien abgestürzt
25.07.2024 13:43 EQS-Adhoc: Homes & Holiday AG: Vorstand und Aufsichtsrat...
25.07.2024 13:43 JPMorgan belässt Gerresheimer auf 'Overweight' - Ziel 121,8...
25.07.2024 13:42 «Nichts zu verlieren»: Kerber will Abschiedsturnier genießen
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
26.07.2024

ELECTRICITE DE STRASBOURG
Geschäftsbericht

ZIGNAGO VETRO SPA
Geschäftsbericht

ZHEJIANG UTD INV HLDG GP LTD
Geschäftsbericht

ZERO ONE TECH
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services