Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
26.03.2024 13:32

ROUNDUP 2/Bahn und GDL legen Tarifstreit bei: 35-Stunden-Woche im Wahlmodell

(Neu: Details)

BERLIN (dpa-AFX) - Pünktlich vor dem Osterreiseverkehr haben die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren monatelangen Tarifstreit beigelegt. Fahrgäste müssen über die Feiertage und auch danach keine Sorge vor weiteren Streiks im Bahnverkehr haben. "Wir haben nach langem Ringen und einem schwierigen Tarifkonflikt eine Lösung gefunden und mit der GDL vor wenigen Stunden die Verträge unterzeichnet", sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler am Dienstagmorgen in Berlin. Bahn und GDL präsentierten auf separaten Pressekonferenzen den Kompromiss. "Allein das spricht Bände", betonte Gewerkschaftschef Claus Weselsky mit Blick auf die hart geführte Tarifrunde.

Knackpunkt der Verhandlungen war die Forderung der GDL nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von derzeit 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Lohn. Die Bahn hatte das lange abgelehnt und auf den zu hohen Personalbedarf verwiesen. Nun kommt die 35-Stunden-Woche dennoch, stufenweise und in Form eines Arbeitszeitwahlmodells.

Demnach können die Beschäftigten entscheiden, ob sie die jeweiligen Reduzierungsstufen mitgehen, bei ihrer bisherigen Arbeitszeit bleiben, oder sogar mehr arbeiten wollen. Wenn sie weniger arbeiten, folgen daraus keine Gehalts- oder Lohneinbußen. Wenn sie aber bei ihrer bisherigen Arbeitszeit bleiben oder gar auf bis zu 40 Stunden erhöhen, erhalten sie für jede nicht-reduzierte beziehungsweise zusätzliche Arbeitsstunde 2,7 Prozent mehr Geld.

Die erste Reduzierung um eine Stunde auf 37 Wochenstunden folgt ab 2026 automatisch, sollten die Beschäftigten vorher nicht anmelden, dass sie bei 38 Stunden bleiben oder länger arbeiten wollen. Anfang 2027 gibt es dann eine optionale Reduzierung auf 36 Stunden, ab 2028 auf 35,5 Stunden und ab 2029 dann 35 Stunden. Bei den letzten drei Stufen müssen sich die Beschäftigten selbst beim Arbeitgeber melden, wenn sie die Reduzierungsschritte wahrnehmen wollen.

Weitere Ergebnisse sind eine Entgelterhöhung von 420 Euro im Monat in zwei Schritten, eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2850 Euro sowie eine Laufzeit von 26 Monaten. Die von der GDL geforderte Ausweitung des Geltungsbereichs der Tarifverträge auf die Beschäftigten in der Infrastruktur wird es nicht geben. Der Abschluss sei für die GDL "ein Erfolg, fast auf ganzer Linie", betonte Weselsky. Lediglich, dass der Gewerkschaft keine Erweiterung des Tarifeinflussbereichs gelungen sei, wertete der Vorsitzende als "das Schlechteste, was wir als Kompromiss in dieser Tarifrunde zugestehen mussten".

Bahnkundinnen und -kunden können sich zumindest für das laufende Jahr auf einen streikfreien Bahnverkehr einstellen. Erst Ende März des kommenden Jahres endet die Friedenspflicht mit einer weiteren Arbeitnehmervertretung bei der Bahn, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

Der Tarifvertrag der GDL läuft hingegen bis Ende des Jahres 2025, die Arbeitszeitregelungen laufen bis Ende 2028. Nach dem Auslaufen der Verträge haben Bahn und GDL eine erste zweimonatige Verhandlungsphase vereinbart, in der ebenfalls die Friedenspflicht gilt. Bis Ende Februar 2026 sind somit keine GDL-Arbeitskämpfe möglich. Noch vor den Verhandlungen soll zudem über Modalitäten für eine mögliche Schlichtungsvereinbarung gesprochen werden, für den Fall, dass die Gespräche scheitern. "Auch das ist neu und schafft einen geordneten Rahmen für die nächste Tarifrunde", teilte die Bahn mit.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) nannte die Tarifeinigung am Dienstag eine "wirklich frohe Botschaft für alle Bahnreisenden". Gleichzeitig warnte er vor einer Wiederholung des langen Tarifkonflikts zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn: "Klar ist aber auch, dass die Art und Weise, wie hier vorgegangen wurde, keine Schule machen darf. Die Tarifautonomie ist ein hohes Gut, mit dem alle sehr verantwortungsvoll umgehen müssen. Nach den vergangenen Monaten ist es kein Wunder, dass die Frage laut wurde, ob das Streikrecht womöglich an die Gegebenheiten unserer Zeit angepasst werden muss."

Insgesamt sechs Mal führten Arbeitskämpfe der GDL im nun beendeten Tarifkonflikt zu erheblichen Einschränkungen für Bahnkundinnen und

-kunden. Auch nach der Einigung gab sich Weselsky unversöhnlich. "Die

Auseinandersetzung mit der Deutschen Bahn AG ist noch lange nicht zu Ende", betonte er am Dienstag. Die Gewerkschaft werde sich weiter wehren gegen das sogenannte Tarifeinheitsgesetz.

Dieses sieht vor, dass in einem Unternehmen mit mehreren Gewerkschaften nur der Tarifvertrag der mitgliederstärkeren Arbeitnehmervertretung zur Anwendung kommt. Bei den meisten Betrieben der Bahn ist das die größere EVG. "Das bedeutet für Zehntausende Eisenbahnerinnen und Eisenbahner, dass sie die mit uns gemeinsam erkämpften Tarifverbesserungen nicht erhalten sollen", sagte Weselsky./maa/DP/ngu



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   40 41 42 43 44    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.167     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
25.04.2024 13:27 JPMorgan belässt Hella auf 'Neutral' - Ziel 71 Euro
25.04.2024 13:26 JPMorgan belässt Nestle auf 'Overweight' - Ziel 115 Franken
25.04.2024 13:25 Goldman belässt Schneider Electric auf 'Sell' - Ziel 167 Eu...
25.04.2024 13:24 Goldman hebt Ziel für Unilever auf 4558 Pence - 'Neutral'
25.04.2024 13:24 JPMorgan belässt Astrazeneca auf 'Overweight' - Ziel 13000 ...
25.04.2024 13:23 Goldman belässt BASF auf 'Neutral' - Ziel 53 Euro
25.04.2024 13:23 JPMorgan belässt STMicro auf 'Overweight' - Ziel 52 Euro
25.04.2024 13:23 JPMorgan belässt Deutsche Bank auf 'Overweight' - Ziel 15,2...
25.04.2024 13:22 Goldman belässt DWS auf 'Buy' - Ziel 42 Euro
25.04.2024 13:22 JPMorgan belässt Boeing auf 'Overweight' - Ziel 210 Dollar
25.04.2024 13:22 ROUNUP: Geschäft mit Krebsmedikamenten treibt Astrazeneca a...
25.04.2024 13:22 JPMorgan hebt Ziel für Hellofresh auf 8 Euro - 'Overweight'
25.04.2024 13:20 Goldman belässt BNP Paribas auf 'Buy' - Ziel 83 Euro
25.04.2024 13:20 JPMorgan hebt Ziel für Schneider Electric - 'Overweight'
25.04.2024 13:20 Goldman belässt Deutsche Bank auf 'Buy' - Ziel 21,10 Euro
25.04.2024 13:19 JPMorgan belässt Unilever auf 'Underweight' - Ziel 3600 Pen...
25.04.2024 13:19 Goldman belässt Hellofresh auf 'Sell' - Ziel 6 Euro
25.04.2024 13:19 Lukaschenko beschwört atomare Apokalypse bei Druck auf Russ...
25.04.2024 13:17 US-Chemiekonzern Dow schafft Sprung zurück in die Gewinnzone
25.04.2024 13:16 Rangnick und der FC Bayern: Da war doch was...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
27.04.2024

DALIAN ZHANGZIDAO FISHERY GROUP
Geschäftsbericht

ZOJE SEWING MACHINE CO.LTD
Geschäftsbericht

FUHUA LTD ZHUHAI
Geschäftsbericht

HUAFA INDUSTRIAL SHARE CO
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services