10.04.2024-
dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 10.04.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 3/Ampel-Kompromiss: Mietpreisbremse bis 2029 - Daten werden eingefroren
BERLIN - SPD und FDP haben sich auf eine Verlängerung der Mietpreisbremse über 2025 hinaus geeinigt. Teil der Einigung, die am Mittwoch in Berlin von den Ampel-Fraktionen und der Bundesregierung bekannt gegeben wurde, ist zudem ein Kompromiss zur Speicherung von Kommunikationsdaten zu Ermittlungszwecken. "Die Blockade ist beendet", hieß es aus der SPD-Fraktion. Der FDP-Abgeordnete Thorsten Lieb teilte mit: "Die Koalition hat sich auf Kabinettsebene auf das 'Quick Freeze'-Verfahren geeinigt." Damit könnten Daten künftig rechtssicher und anlassbezogen gespeichert werden.
ROUNDUP/Insolvenzverwalter: Über 70 Galeria-Filialen sollen fortgeführt werden
ESSEN - Die neuen Eigentümer der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof werden voraussichtlich mehr als 70 der 92 Filialen fortführen. Das teilte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Mittwoch in Essen mit. Diese Zahl ist demnach Teil der Investorenvereinbarung, die am Dienstag notariell beurkundet wurde. Bei den neuen Eigentümern handelt es sich um ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und dem deutschen Unternehmer Bernd Beetz. Dies war bereits am Dienstag bekannt geworden.
Volkswagen liefert im März weniger Fahrzeuge aus - Rückgang bei E-Autos
WOLFSBURG - Die Volkswagen Gruppe hat im März weniger Fahrzeuge ausgeliefert als im Vorjahr. So sank der Absatz um 1,4 Prozent auf 800 600 Wagen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Wolfsburg mitteilte. Dabei sanken die Auslieferungen unter anderem in den europäischen Gebieten sowie in China. Dagegen konnte Volkswagen in der amerikanischen Region zulegen. Weniger verkauft wurden etwa die hochpreisigen Marken wie Audi und Porsche, positiv entwickelte sich dagegen der Absatz der Kernmarke Volkswagen sowie Seat.
Sportwagenbauer Porsche verkauft etwas weniger Autos
STUTTGART - Die Porsche AG hat zu Jahresbeginn etwas weniger Sport- und Geländewagen verkauft. Weltweit wurden von Januar bis März 77 640 Fahrzeuge ausgeliefert. Das waren vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie der Stuttgarter Autobauer am Mittwoch mitteilte. Das Minus geht auf Rückgänge im wichtigsten Automarkt China und in Nordamerika zurück. Dorthin wurden jeweils fast ein Viertel weniger Fahrzeuge exportiert.
Mercedes-Benz verkauft weniger Autos
STUTTGART - Mercedes-Benz hat im ersten Quartal des Jahres weniger Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum verkauft. Mit 568 400 verkauften Pkw und Vans sei das ein Rückgang von sechs Prozent, teilte der Autobauer am Mittwoch in Stuttgart mit. Die Pkw-Sparte verzeichnete mit 463 000 verkauften Fahrzeugen ein Minus von acht Prozent. Bei den Vans wurde hingegen mit 105 400 Fahrzeugen ein Plus von sieben Prozent erzielt.
BMW-Absatz wächst mit E-Autos und teuren Modellen
MÜNCHEN - BMW hat im ersten Quartal rund 595 000 Autos verkauft und damit 1,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Wachstumstreiber waren vollelektrische Fahrzeuge sowie hochmotorisierte und Luxusautos, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der verkauften Batterieautos (BEV) stieg um fast 28 Prozent auf 82 700. Der Absatz von Autos im oberen Preissegment stieg um fast 22 Prozent. Mit verschiedenen Antriebsarten könne BMW auf sich ändernde Kundenwünsche eingehen. Dass sich diese Strategie bewähre, zeige sich jetzt, sagte Vertriebsvorstand Jochen Goller.
US-Fluglinie Delta erwartet ungebrochen starke Ticketnachfrage - Aktie legt zu
ATLANTA - Die US-Fluggesellschaft Delta rechnet nach einem profitablen Start ins Jahr weiterhin mit lukrativen Geschäften. Delta erwarte keinen Rückgang der Nachfrage, sagte Vorstandschef Ed Bastian der Nachrichtenagentur Bloomberg bei der Vorlage der Quartalszahlen am Mittwoch in Atlanta. Der sonst übliche Buchungsrückgang für die Zeit vor der Sommersaison sei diesmal ausgeblieben. So sähen die Buchungen für die US-amerikanischen Feiertage Memorial Day Ende Mai und den Unabhängigkeitstag am 4. Juli ziemlich stark aus.
Schweizer Bundesrat will mit neuen Regeln zweiten Fall Credit Suisse verhindern
BERN - Klarere Zuordnung von Verantwortlichkeiten, mehr Kompetenzen für die Finanzmarktaufsicht und krisenfestere Abwicklungspläne: So will der Schweizer Bundesrat einen zweiten Fall Credit Suisse verhindern. Nicht infrage kommen für die Regierung generell höhere Eigenmittelanforderungen und ein Verbot von Bonuszahlungen. Für die Aktie der größten Schweizer Bank UBS ging es nach den Neuigkeiten vom Nachmittag abwärts: Zuletzt lag ihr Kurs mit 1,6 Prozent im Minus, nachdem er zuvor im Tagesverlauf um fast ein Prozent gestiegen war.
Boeing fällt wegen 737-Max-Krise weit hinter Airbus zurück
ARLINGTON/TOULOUSE - Der US-Flugzeugbauer Boeing fällt angesichts seiner Krise immer weiter hinter den Marktführer Airbus zurück. Im März lieferte der europäische Hersteller Airbus 63 Verkehrsflugzeuge aus und damit mehr als doppelt so viele wie sein Rivale aus den USA, wie aus Mitteilungen beider Unternehmen vom Dienstag hervorgeht. Für sein Ziel von 800 Flugzeug-Auslieferungen in diesem Jahr muss sich Airbus-Chef Guillaume Faury zwar noch strecken - nach den ersten drei Monaten des Jahres sind erst 142 Stück geschafft. Boeing kämpft nach dem Beinahe-Unglück eines Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max jedoch mit ganz anderen Problemen.
Boeing weist Whistleblower-Vorwürfe zu 787 zurück
SEATTLE - Boeing muss sich gegen neue Vorwürfe zur Qualität seiner Flugzeuge verteidigen. Der Konzern wies am Dienstag Kritik eines Mitarbeiters zurück, einige Maschinen des Modells 787 "Dreamliner" könnten eine verkürzte Lebensdauer haben, weil der Konzern sich technische "Abkürzungen" erlaubt habe, um die Produktion zu beschleunigen. Die Behauptungen seien nicht korrekt und bereits unter Aufsicht der US-Luftfahrtbehörde FAA untersucht worden, betonte ein Boeing-Sprecher.
Deutscher Luftverkehr fliegt Europa im Sommer hinterher
BERLIN/FRANKFURT - Der deutsche Luftverkehr entwickelt sich auch in den kommenden Sommermonaten langsamer als im übrigen Europa. Von April bis einschließlich September werden auf den Flügen von, nach und in Deutschland rund 136,2 Millionen Sitzplätze angeboten, wie der Luftverkehrsverband BDL am Mittwoch in Berlin berichtete. Das sind 6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, aber auch nur 87 Prozent des Angebots aus dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019, während im übrigen Europa voraussichtlich 104 Prozent des vorpandemischen Flugangebots erreicht werden.
Chefaufseher von KWS Saat gestorben
EINBECK - Der Chefaufseher des Saatgutherstellers KWS Saat , Philip Freiherr von dem Bussche, ist tot. Der Aufsichtsratsvorsitzende sei am Montag nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren gestorben, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch im niedersächsischen Einbeck mit.
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