19.04.2024-
Aktien New York: Dow legt zu - Nasdaq-Börse immer stärker unter Druck
NEW YORK (dpa-AFX) - Kursgewinne des Leitindex Dow Jones Industrial und eine erneut sehr schwache Nasdaq-Börse haben kurz vor dem Wochenende das Bild an den US-Aktienmärkten geprägt. Im Dow sorgten am Freitag starke Quartalszahlen von American Express und die anhaltende Kurs-Rally von Unitedhealth für Rückenwind. Der Dow Jones Industrial stieg zuletzt um 0,84 Prozent auf 38 092 Punkte. Auf Wochensicht liegt der Index damit leicht im Plus.
Herbe Verluste gab es dagegen erneut an der von Technologieaktien dominierten Nasdaq-Börse. Hier trübte ein Kursrutsch der Netflix-Aktie die Stimmung. Der Nasdaq 100 büßte 1,23 Prozent auf 17 181 Zähler ein und rutschte auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar. Die sich anbahnende Wochenbilanz ist mit minus 4,6 Prozent trist. Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank sprach von einem "starken Kurswechsel nach der rasanten Rally von November bis Ende März".
Vor allem die Papiere der Halbleiterbranche hatte es zuletzt schwer gebeutelt. Am Freitag fielen Aktien wie Nvidia , AMD und Micron um 3,4 bis 5 Prozent. Der marktbreite Index S&P 500 gab derweil um 0,27 Prozent auf 4998 Zähler nach.
Die größten Kursausschläge gab es bei Aktien, deren Unternehmen Quartalsbilanzen veröffentlicht haben. Allen voran Netflix: Experten attestierten dem Streaming-Anbieter unisono starke Zahlen im ersten Quartal. Dennoch sackten die Papiere um 8,4 Prozent ab. Bryan Kraft von der Deutschen Bank schrieb, Netflix habe von einer großen Zahl von Neukunden, höheren durchschnittlichen Umsätzen je Kunde und niedrigeren Ausgaben profitiert. Allerdings seien die Erwartungen zuvor bereits hoch gewesen. Außerdem erachtet Kraft die Papiere als ausreichend bewertet.
An die Spitze im Dow setzten sich die Papiere von American Express mit einem Aufschlag von fast 6 Prozent. Der Finanzkonzern profitierte im ersten Quartal von der Vorliebe der Kunden für kostspielige Premium-Kreditkarten.
Papiere von Procter & Gamble holten anfängliche Verluste wieder auf. Analyst Peter Grom von der Bank UBS verwies darauf, dass das aus eigener Kraft erzielte Umsatzplus des Konsumgüterkonzerns leicht unter der Konsensprognose liege.
Aktien des Ölfelddienstleisters Schlumberger fielen um 1,3 Prozent. Anlässlich der Bilanz des ersten Quartals sprach der Chef Olivier Le Peuch von einer Schwäche auf dem nordamerikanischen Markt./bek/he |