30.07.2024-
OFFIZIELLE KORREKTUR/Aktien Europa: Wirtschaftsdaten stützen Eurozone-Börsen
(Das Zitat im 1. Satz des 4. Absatz wurde angepasst.)
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Dienstag keine einheitliche Richtung ausgebildet. Während die EU-Börsen - auch dank positiver Konjunkturdaten - überwiegend positive Vorzeichen aufwiesen, ging es am Londoner Handelsplatz nach unten.
Der EuroStoxx 50 gewann gegen Mittag 0,50 Prozent auf 4.839,32 Punkte. Der britische FTSE 100 fiel um 0,36 Prozent auf 8.262,09 Punkte. Der Leitindex SMI trat zuletzt mit 12.215,96 Punkten nahezu auf der Stelle.
In der Eurozone hielt das Wirtschaftswachstum im Frühjahr überraschend das Tempo vom Jahresauftakt. Im zweiten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich. Analysten hatten für April bis Ende Juni im Schnitt einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent erwartet.
Die Märkte seien allgemein in nervöser Stimmung, da in dieser Woche die Zinsentscheidungen der US-Notenbank und der Bank of England erwartet würden, bemerkte Investmentstratege Steve Clayton vom Broker Hargreaves Lansdown. "Da die Märkte immer noch Zinssenkungen vor Jahresende einpreisen, steigt mit jedem Monat der Druck, dass sie auch tatsächlich durchgeführt werden", so Clayton.
Mit einem Kursabschlag von 8,2 Prozent reagierten die Aktien von Diageo auf die Zahlen des Spirituosenkonzerns zum Geschäftsjahr 2023/24. Damit erreichten sie den tiefsten Stand seit dem Jahr 2020 und weiteten das Jahresminus auf rund 17 Prozent aus. Wegen eines sehr schwachen Geschäfts in Lateinamerika und in der Karibik setzte Diageo im vergangenen Geschäftsjahr 1 Prozent weniger um. Der operative Gewinn sank - bereinigt um Währungs- oder Übernahmeeffekte - um 5 Prozent. Beide Kennziffern verfehlten die Erwartungen von Analysten. Trotz des schwächeren Geschäfts will Diageo die Dividende um 5 Prozent erhöhen.
Der britische Ölkonzern BP will auch im zweiten Halbjahr wieder eigene Aktien im Milliardenwert zurückkaufen. Die BP-Papiere verteuerten sich um 1,2 Prozent.
Die Anteilsscheine von ASML waren mit einem Kursplus von 2,2 Prozent Spitzenreiter im EuroStoxx-50-Index. Die britische Bank Barclays stufte die Titel des Halbleiterindustrie-Ausrüsters nach der jüngsten Kurskorrektur von "Equal Weight" auf "Overweight" hoch und erhöhte das Kursziel von 930 auf 1150 Euro./edh/mis |