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12.01.2025-

ROUNDUP: 16 Tote bei Bränden in Los Angeles - Rufe nach Trump

LOS ANGELES (dpa-AFX) - Mindestens 16 Menschen sind bei den verheerenden Feuern in Los Angeles gestorben. Bislang hatte die Gerichtsmedizin von elf Toten Kenntnis - am Samstag erweiterte die Behörde die Liste um fünf weitere Opfer. Die zweitgrößte Stadt in den USA bangt wegen neuer Winde vor noch mehr Bränden in den nächsten Tagen. Unterdessen mehren sich die Rufe nach einem Besuch und der Unterstützung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump.

Die Todesopfer

Immer noch ist unklar, wie viele Menschen insgesamt in den Flammen gestorben sind. Für die Einsatzkräfte war es nicht möglich, in sämtliche Bereiche vorzudringen - zu groß ist die Gefahr durch die Brandkatastrophe in der Region an der US-Westküste in Kalifornien.

Die fünf neuen bestätigten Todesfälle schreiben die Gerichtsmediziner dem zweitgrößten Brand "Eaton Fire" nahe Pasadena zu. Insgesamt starben in dem Gebiet demnach inzwischen mindestens elf Menschen. Beim noch größeren "Palisades Fire" im Stadtteil Palisades waren es wie bislang fünf.

Mehr als 12.300 Gebäude sind nach Angaben der Brandschutzbehörde Cal Fire zerstört oder beschädigt. Seit Dienstag gingen demnach fast 155 Quadratkilometer Land in Flammen auf - das ist etwa anderthalbmal die Fläche der Insel Sylt. Los Angeles und die Region sind Brände gewohnt, aber in diesem gewaltigen Ausmaß nicht.

Briefe an Trump

Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles appellierte an Trump, sich ein Bild von den immensen Schäden zu machen. Auf der Plattform X postete sie einen Brief an den Republikaner, der am 20. Januar die Amtsgeschäfte von Präsident Joe Biden übernimmt. Barger, die ebenfalls Republikanerin ist, schrieb auch mit Blick auf den Wiederaufbau in den nächsten Jahren in und um Los Angeles in der Einladung, man freue sich darauf, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten. Sie bat Trump, den Menschen beizustehen. Sie verwies auf einen Besuch in seiner vergangenen Amtszeit, als Los Angeles auch mit Bränden zu kämpfen hatte.

Zuvor hatte bereits der demokratische Gouverneur des Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, den künftigen US-Präsidenten per Brief eingeladen, sich das Ausmaß der Brände persönlich anzusehen. Trump hatte Newsom eine Verantwortung für das Ausmaß der Feuer zugeschrieben - er kritisierte unter anderem dessen Wassersparmaßnahmen. Newsom konterte, man solle menschliche Tragödien nicht politisieren.

Das Weiße Haus teilte unterdessen auf der Plattform X mit, dass sich US-Präsident Biden mit Behördenvertretern über die aktuelle Situation ausgetauscht habe. Sein Team informiere ihn auch, wie Bundesmittel helfen und wie man zusätzlich Überlebende unterstützen könne.

Preiswucher, Betrug und Plündereien

Die verheerenden Flammen in Kalifornien sind nicht das einzige Problem, das Behörden sehen. Der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta warnte vor Preiswucher, Betrug und Plündereien. In Notsituationen wie dieser träten erfahrungsgemäß böswillige Akteure auf, "die versuchen, das Trauma und das Chaos solcher Momente für ihren eigenen Vorteil zu nutzen", sagte Bonta und versprach, rigoros dagegen vorzugehen.

"Wir haben erlebt, dass Unternehmen und Vermieter die erhöhte Nachfrage in Notfällen nutzen, um die Preise für lebenswichtige Güter und Dienstleistungen wie Gas und Wasser, Batterien, Erste-Hilfe-Materialien, Baumaterialien und Unterkünfte, einschließlich Hotels und Kurzzeitmieten, in die Höhe zu treiben", beklagte er. Dies sei illegal und werde geahndet.

Die Behörden hielten derzeit auch Ausschau nach Betrügern, die sich als wohltätige Organisationen ausgäben und fälschlicherweise behaupteten, Geld für Opfer der Feuerkatastrophe zu sammeln.

Hilfe aus Mexiko

Die USA bekommen bei der Brandbekämpfung unterdessen Hilfe aus dem Ausland. Mexiko schickte Feuerwehrleute nach Kalifornien. Die Helfer aus dem Nachbarland seien per Flugzeug gelandet, teilte Gouverneur Newsom auf der Plattform X mit. Sie werden sich demnach den mehr als 14.000 Einsatzkräften vor Ort anschließen. Kalifornien sei für die Unterstützung unendlich dankbar. Davor war schon bekanntgeworden, dass Kanada Hilfe schickt./rin/DP/mis

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