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VOLKSWAGEN AG VZ
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07.03.2025-

WOCHENAUSBLICK: Dax auf Rekordkurs zwischen Zollstreit und Fiskalimpulsen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz des schwelenden Handelsstreits mit den USA mit nahezu täglich neuen Zolldrohungen sind die kurzfristigen Aussichten für den deutschen Aktienmarkt keineswegs trübe. Allerdings dürfte die Schwankungsbreite an den Finanzmärkten hoch bleiben.

Für die hiesige Börse spricht nicht nur die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank, sondern vor allem die stark entfachte Kursfantasie durch das von der erwarteten nächsten Bundesregierung geplante Sondervermögen im Volumen von 500 Milliarden Euro für Infrastrukturausgaben. Dies sorgte beim Dax zuletzt für weitere Rekordhochs und ließ den länger vernachlässigten MDax der mittelgroßen Unternehmenswerte in der abgelaufenen Woche um mehr als fünf Prozent steigen.

Die europäischen Aktien zeigten sich trotz harter US-Handelsrhetorik gelassen, stellte Robert Halver, Kapitalmarktanalyst der Baader Bank, fest. Sie wiesen eine anhaltend relative Stärke gegenüber der Wall Street auf. Das anstehende deutsche Infrastrukturprogramm, die Aussicht auf deutlich steigende Rüstungsausgaben in Europa und "Hoffnungen auf Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine überstrahlen die ab April drohende Zoll-Keule aus den USA".

Halver geht davon aus, dass in Washington noch genügend wirtschaftliche Vernunft vorhanden sei, um Handelssanktionen als wirtschaftshemmenden, Bumerang zu erkennen, der Inflation und Kreditzinsen nach oben treibt. "Zölle sind ziemlich das Dümmste, was es wirtschaftlich gibt", urteilt der Experte. "Sie schwächen zwar das Exportland, ziehen aber auch Verwüstungen im Importland nach sich. Reich wird Amerika davon nicht." Noch zeige sich die US-Konjunktur laut der US-Notenbank Fed stabil, doch die jüngste Stimmungseintrübung der US-Industrie werfe bereits dunkle Schatten voraus.

Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, sprach mit Verweis auf die großflächigen Finanzprogramme in Deutschland von einem kaum erwarteten Politikschwenk und einer bahnbrechenden Entwicklung. Die Maßnahmen hätten das Potenzial, das Wirtschaftswachstum in Deutschland in den kommenden Jahren deutlich zu steigern.

Etwas weniger optimistisch zeigte sich Analystin Hannah Thielcke von der Weberbank: Deutschland starte zwar mit ambitionierten Fiskalmaßnahmen in die kommenden Jahre, allerdings dürfte die unmittelbare Konjunkturerholung zunächst nur begrenzt ausfallen. "Denn die eigentliche Herausforderung liegt in der Umsetzung, insbesondere in der effizienten und schnellen Investition der Mittel. Wir rechnen mit ersten positiven Auswirkungen auf die deutsche Konjunktur frühestens im Laufe des nächsten Jahres."

Zudem dürften die Investoren nicht die Schattenseiten des XXL-Konjunkturpakets unterschätzen, warnte der Chefanlagestratege der Commerzbank, Thorsten Weinelt. So seien die Renditen für deutsche Staatsanleihen in der abgelaufenen Woche als Reaktion auf das Paket stark gestiegen. Erste Volkswirte erwarteten, dass die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen Ende des Jahres über der Marke von drei Prozent liegen könnte.

Am kommenden Donnerstag findet im Bundestag die erste von zwei Sondersitzungen zu dem geplanten Konjunkturpaket statt. Ansonsten dürften aus konjunktureller Sicht in der neuen Woche die Inflationsdaten in den USA mit den Verbraucherpreisen (Mittwoch) und Erzeugerpreisen (Donnerstag) im Anlegerfokus stehen. Ihnen folgen am Freitag die Daten zu dem von der Universität Michigan berechneten US-Verbrauchervertrauen. Aus deutscher Sicht könnten die Daten zur Industrieproduktion (Montag) interessant sein.

Von Unternehmensseite liegt nochmals die Berichtssaison im Blickpunkt, wobei allein neun Dax-Unternehmen ihre Zahlen vorlegen. Am Montag berichten aus der Dax-Familie zum Beispiel die Immobiliengesellschaft LEG , der Finanzdienstleister Hypoport und die Lkw-Holding Traton über ihre Geschäftsentwicklung. Am Dienstag präsentieren die Online-Apotheke Redcare Pharmacy , der Anlagenbauer Gea , der Konsumgüterkonzern Henkel und der Autobauer Volkswagen ihre Jahreszahlen.

Am Mittwoch stehen das Spezialchemie-Unternehmen Wacker Chemie , der Chemikalienhändler Brenntag , der Rüstungskonzern Rheinmetall , der Sportartikel-Hersteller Puma und die Porsche AG mit Zahlen auf der Agenda.

Am Donnerstag richtet sich der Fokus auf den Kochboxen-Versender Hellofresh , den Autozulieferer Hella , den Düngerkonzern K+S , den Rückversicherer Hannover Rück und den Modeanbieter Hugo Boss . Ihnen folgen am Freitag der Lkw-Hersteller Daimler Truck , der Autobauer BMW und der IT-Dienstleister Bechtle ./edh/stw/ngu

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG 93,320 EUR 19.12.25 10:06 Societe ...
BECHTLE AG 43,400 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
BRENNTAG SE 49,480 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
DAIMLER TRUCK HOLDING AG 37,490 EUR 19.12.25 10:04 Societe ...
DR. ING. H.C. F. PORSCHE AG IN... 45,950 EUR 19.12.25 10:06 Societe ...
GEA GROUP AG 56,600 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
HANNOVER RUECK SE 261,500 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
HELLA GMBH & CO KGAA 82,100 EUR 19.12.25 10:02 Societe ...
HELLOFRESH SE 5,926 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
HENKEL AG & CO KGAA VZ 70,420 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
HUGO BOSS AG 37,050 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
HYPOPORT SE 126,000 EUR 19.12.25 10:04 Societe ...
K+S AG 12,310 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
LEG IMMOBILIEN SE 61,450 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
PUMA SE 22,870 EUR 19.12.25 10:06 Societe ...
REDCARE PHARMACY NV 66,150 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
RHEINMETALL AG 1.548,500 EUR 19.12.25 10:06 Societe ...
TRATON SE 30,540 EUR 19.12.25 10:04 Societe ...
VOLKSWAGEN AG VZ 104,150 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
WACKER CHEMIE AG 68,250 EUR 19.12.25 10:05 Societe ...
 
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