Märkte & Kurse

VOLKSWAGEN AG VZ
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE0007664039 WKN: 766403 Typ: Aktie DIVe: 7,94% KGVe: 3,78
 
81,680 EUR
-0,30
-0,37%
Echtzeitkurs: 22.11.24, 22:26:23
Aktuell gehandelt: 122.886 Stk.
Intraday-Spanne
79,880
82,000
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr -23,30%
Perf. 5 Jahre -53,79%
52-Wochen-Spanne
79,880
128,600
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
14.02.2024-

ROUNDUP: VW spricht mit Partner über Zukunft des Werks in Xinjiang - Vorwürfe

WOLFSBURG (dpa-AFX) - Nach dem Chemiekonzern BASF prüft nun auch Volkswagen eine Neuordnung seiner Aktivitäten in der chinesischen Region Xinjiang. Hintergrund sind Berichte über mögliche Menschenrechtsverletzungen. "Der Volkswagen Konzern befindet sich derzeit in Gesprächen mit dem nicht kontrollierten Joint Venture Saic-Volkswagen über die künftige Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten in der Provinz Xinjiang", sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX und der Deutschen Presse-Agentur. "Derzeit werden verschiedene Szenarien intensiv geprüft." Ob dabei auch ein Rückzug aus der Region zur Diskussion steht, ließ der Sprecher auf Nachfrage offen. Zum Inhalt der laufenden Gespräche äußere man sich nicht.

Der 2013 eröffnete VW-Standort Urumqi steht wegen möglicher Menschenrechtsverletzungen in der von Uiguren bewohnten Provinz in der Kritik. Der Autokonzern hatte im Sommer ein Unternehmen beauftragt, die Arbeitsbedingungen in dem umstrittenen Werk in Xinjiang mit Blick auf die Vorwürfe zu untersuchen. Die Prüfer teilten im Dezember mit, man habe keine Hinweise auf oder Belege für Zwangsarbeit bei den Mitarbeitenden finden können.

VW hatte bisher darauf verwiesen, dass es sich bei dem Werk Urumqi in Xinjiang um ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Hersteller Saic handele, bei dem der Partner die Kontrollmehrheit habe. Der Vertrag läuft eigentlich noch bis 2029.

Neue Vorwürfe rund um Bau einer Teststrecke

Am Mittwoch berichtete das "Handelsblatt", beim Bau einer zum Standort gehörenden Teststrecke im Ort Turpan in der Region könnten Zwangsarbeiter zum Einsatz gekommen sein. Die Zeitung beruft sich dabei auf Hinweise von VW-Mitarbeitenden sowie Nachforschungen des Wissenschaftlers Adrian Zenz. Ein VW-Sprecher teilte mit, bisher hätten dem Konzern keine Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit dem Testgelände vorgelegen. Bei neuen Erkenntnissen oder Hinweisen werde VW diesen nachgehen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Die Teststrecke sei nicht Teil der Überprüfung der Geschäfte in Xinjiang durch das Beratungsunternehmen gewesen, räumte VW dabei ein. "Eine Auditierung der Teststrecke in Turpan im Rahmen des zurückliegenden ESG-Audits am Standort Urumqi war nicht möglich", hieß es von den Wolfsburgern. Die beiden Einrichtungen gehörten unterschiedlichen Betreibergesellschaften. Eine eigene Überprüfung des Testgeländes in Turpan hätte mit dem chinesischen Joint-Venture-Partner Saic sowie den zuständigen Stellen in China abgestimmt und von diesen genehmigt werden müssen. "Zunächst hatte eine Prüfung des Joint-Venture-Werkes in Urumqi Priorität", teilte VW mit. Auch zum Vorgehen im Hinblick auf das Testgelände stehe man nun mit Saic im Austausch.

BASF kündigt Rückzug aus Xinjiang an - Forderungen von Politikern

Der BASF-Konzern hatte am Freitag angekündigt, Anteile an seinen beiden Joint Ventures im chinesischen Korla im Zentrum der Region Xinjiang zu verkaufen, und dabei auch auf jüngste Berichte über mögliche Menschenrechtsverletzungen verwiesen. Mehrere Politiker hatten daraufhin Volkswagen aufgefordert, dies ebenfalls zu tun.

"Volkswagen spricht gerne von Integrität und Vorbildfunktion unabhängig von ökonomischem oder sozialem Druck", sagte am Mittwoch die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Gyde Jensen dem "Handelsblatt". "Wer sich diesem Grundsatz wirklich verpflichtet fühlt, der verabschiedet sich aus Xinjiang." Der menschenrechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand (CDU), forderte im "Tagesspiegel" die Schließung des VW-Werks in Xinjiang: "Eigentlich ist der Skandal bei VW noch einmal größer als bei der BASF, weil das Land Niedersachsen sich als Anteilseigner mitschuldig macht." Das von einer rot-grünen Koalition geführte Niedersachsen hält eine Beteiligung von 20 Prozent der Stimmrechte am Volkswagen-Konzern.

"Die Berichterstattung zu den Bedingungen, unter denen die Teststrecke in Turpan errichtet wurde, ist besorgniserregend", hieß es von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der auch im Aufsichtsrat des Konzerns sitzt. Die Landesregierung in Hannover nehme die Hinweise auf mögliche Zwangsarbeit sehr ernst. "In allen Geschäftsaktivitäten von Volkswagen und seinen Partnern müssen die elementaren Grund- und Menschenrechte eingehalten werden. Die Landesregierung begrüßt, dass der Konzern diesen neuen Hinweisen sehr konsequent nachgehen wird."

Weniger als 200 Mitarbeitende im VW-Werk

Der Standort Urumqi hat nach früheren VW-Angaben nur noch rund 197 Mitarbeitende, die dort ausschließlich Fahrzeuge für die Auslieferung vorbereiten. Die Autoproduktion wurde am Standort inzwischen eingestellt, die Mitarbeiterzahl von einst 650 deutlich reduziert.

Zuletzt hieß es Anfang Februar von Volkswagen, man nehme seine Verantwortung als Unternehmen im Bereich der Menschenrechte weltweit sehr ernst - auch in China. Man halte sich eng an die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte.

Uiguren, Angehörige anderer Minderheiten und Menschenrechtsorganisationen berichten seit Jahren, dass Hunderttausende Menschen in Xinjiang gegen ihren Willen in Umerziehungslager gesteckt, zum Teil gefoltert und zu Zwangsarbeit gezwungen würden. Die chinesische Regierung bestreitet diese Vorwürfe.

Investoren bemängeln VW-Engagement in China

Die Geschäfte in der chinesischen Provinz sind für VW auch deshalb heikel, weil große Fondsgesellschaften für ein Investment ihrer an Nachhaltigkeit ausgerichteten sogenannten ESG-Fonds (ESG - Environment, Social, Governance) bestimmte Kriterien einfordern. Der große Anbieter MSCI etwa hatte Volkswagen daher bis zu den Ergebnissen der Prüfung im Dezember mit einem Warnvermerk ("red flag") versehen. Konzernchef Oliver Blume hatte die Überprüfung in Xinjiang im vergangenen Jahr auch deswegen in die Wege geleitet.

Am Mittwoch kündigte die Volks- und Raiffeisenbanken-Fondstochter Union Investment in Reaktion auf die Berichterstattung des "Handelsblatt" Konsequenzen an. "Damit ist Volkswagen für unsere nachhaltigen Publikumsfonds jetzt nicht mehr investierbar", schrieb der für die Ausrichtung von ESG-Fonds verantwortliche Manager Janne Werning./men/fjo/tav/he

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
BASF SE 42,485 EUR 22.11.24 22:43 Lang & S...
VOLKSWAGEN AG VZ 81,460 EUR 22.11.24 22:43 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:   58 59 60 61 62    Anzahl: 1.451 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
21.02.2024 05:38 Umwelthilfe will Kampf gegen schwere Autos in Inne...
20.02.2024 15:26 ROUNDUP/Geheim oder nicht?: Kartellamt will Google...
20.02.2024 13:19 Studie: Preisverfall für E-Autos lässt Leasingra...
20.02.2024 08:05 EU-Automarkt legt im Januar zu
20.02.2024 06:35 ROUNDUP: Google kämpft am BGH um Schutz von Betri...
18.02.2024 15:27 VW-Chef Blume: 'Demokratie ist keine Selbstverstä...
16.02.2024 16:24 ROUNDUP: VW und Mahindra & Mahindra einigen sich a...
16.02.2024 15:51 VW-Chef Blume spricht auf Demo gegen rechts
16.02.2024 15:20 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 16.02.2024 - 1...
16.02.2024 11:06 Volkswagen startet mit Auslieferungsplus ins Jahr ...
16.02.2024 10:12 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax bleibt au...
16.02.2024 08:10 VW und indische Mahindra zurren Lieferpakt für E-...
15.02.2024 15:38 Winterkorn vor Gericht: Hat mich geärgert, dass k...
15.02.2024 12:18 Volkswagen: Audi- und Porsche-Neuwagen stecken in ...
15.02.2024 11:44 VW-Tochter Audi holt sich Chefdesigner von Jaguar ...
15.02.2024 05:50 Winterkorn-Vernehmung im Dieselprozess wird fortge...
14.02.2024 19:15 Autobauer Renault fährt nach deutlicher Verbesser...
14.02.2024 16:07 WDH/ROUNDUP/Winterkorn zum Abgasbetrug: Funktion w...
14.02.2024 15:38 ROUNDUP: VW spricht mit Partner über Zukunft des ...
14.02.2024 15:00 ROUNDUP/Winterkorn zum Abgasbetrug: Funktion weder...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot