18.07.2024-
EQS-Adhoc: Sartorius AG passt Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an und legt Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2024 vor (deutsch)
Sartorius AG passt Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an und legt Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2024 vor
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Prognoseänderung/Halbjahresergebnis
Sartorius AG passt Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an und legt
Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2024 vor
18.07.2024 / 18:22 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung
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Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR
Sartorius AG passt Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an und legt
Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2024 vor
Der Life-Science-Konzern Sartorius hat in einem anhaltend sehr
herausfordernden und volatilen Marktumfeld das erste Halbjahr mit einem
positiven Trend bei der Umsatzentwicklung abgeschlossen. Angesichts der
hohen Volatilität und eingeschränkten Prognostizierbarkeit blickt das
Unternehmen bewusst vorsichtiger auf die zweite Jahreshälfte und passt seine
Prognose für das Gesamtjahr an.
Geschäftsentwicklung des Konzerns1
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres verzeichnete der Sartorius
Konzern einen moderaten Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Bereich
(wechselkursbereinigt: - 2,2 Prozent, nominal: - 3,2 Prozent) auf 1.680
Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Darin enthalten ist ein
Wachstumsbeitrag aus Akquisitionen2 von rund 2 Prozentpunkten. In der
Quartalsbetrachtung legte der Umsatz zwischen April und Juni um 3,6 Prozent
zu. Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr 2024 um
wechselkursbereinigt 8,5 Prozent (nominal: + 7,5 Prozent) auf 1.558
Millionen Euro.
Regional betrachtet verlief die Geschäftsentwicklung unterschiedlich: Die
Region EMEA3 erreichte ein Umsatzplus von wechselkursbereinigt 3,6 Prozent,
während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in der Region Amerika
um 6,5 Prozent und in Asien/Pazifik aufgrund der weiter andauernden
Marktschwäche in China um 4,7 Prozent zurückging.
Das operative EBITDA des Konzerns verringerte sich in den ersten sechs
Monaten des Jahres im Wesentlichen aufgrund von Volumen- und
Produktmixeffekten um 8,8 Prozent auf 471 Millionen Euro. Die daraus
resultierende Marge lag mit 28,1 Prozent nach 29,8 Prozent im
Vorjahreszeitraum weiterhin auf einem robusten Niveau.
Das maßgebliche Periodenergebnis erreichte 148 Millionen Euro nach 202
Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie
betrug 2,15 Euro (Vorjahreszeitraum: 2,95 Euro), der bereinigte Gewinn je
Vorzugsaktie 2,16 Euro (Vorjahreszeitraum: 2,96 Euro).
Sartorius beschäftige zum 30. Juni 2024 weltweit 14.143 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter nach 15.048 zum Stichtag des Vorjahres (31. Dezember 2023:
14.614 Personen). Die Reduktion resultierte vornehmlich aus dem Auslaufen
befristeter Beschäftigungsverhältnisse und Fluktuation.
Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern
Die zentralen Bilanz- und Finanzkennziffern des Konzerns liegen weiter auf
einem soliden Niveau. Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2024 erhöhte sich
insbesondere aufgrund der Anfang Februar 2024 erfolgreich durchgeführten
Eigenkapitalmaßnahmen auf 38,3 Prozent (31. Dezember 2023: 28,3 Prozent).
Der operative Netto-Cashflow lag bei 347 Millionen Euro nach 363 Millionen
Euro im Vorjahreszeitraum. Die Zukunftsinvestitionen in zusätzliche
weltweite Kapazitäten waren in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres
mit 239 Millionen Euro weiterhin hoch, wenngleich plangemäß etwas unter
Vorjahr (304 Millionen Euro). Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz
erreichte 13,6 Prozent nach 17,3 Prozent im Vergleichszeitraum. Gleichzeitig
konnte der Cashflow durch Maßnahmen zur Reduktion des Working Capital
deutlich gesteigert und der dynamische Verschuldungsgrad auf 4,4 verringert
werden (31. Dezember 2023: 5,0).
Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions
Die Sparte Bioprocess Solutions, die eine breite Palette innovativer
Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika wie monoklonalen
Antikörpern, Impfstoffen oder Zell- und Gentherapeutika anbietet,
verzeichnete einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 1.331 Millionen Euro
(wechselkursbereinigt: - 0,2 Prozent, nominal: - 1,1 Prozent). Darin
enthalten ist ein Wachstumsbeitrag aus Akquisitionen2 von etwas unter 3
Prozentpunkten. Angesichts fortgeschrittener Lagerbestandsreduzierungen auf
Kundenseite stieg der Auftragseingang der Sparte in den ersten sechs Monaten
wechselkursbereinigt um 11,7 Prozent (nominal: + 10,7 Prozent) auf 1.220
Millionen Euro, wobei die insgesamt anziehende Nachfrage im Geschäft mit
Verbrauchsmaterialien durch die branchenweit anhaltende
Investitionszurückhaltung gedämpft wurde.
Das operative EBITDA der Sparte ging hauptsächlich infolge von Volumen- und
Produktmixeffekten um 6,1 Prozent auf 389 Millionen Euro zurück. Die
entsprechende Marge erreichte 29,2 Prozent (Vorjahreszeitraum: 30,8
Prozent).
Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products & Services
Die Sparte Lab Products & Services, die auf Life-Science-Forschung und auf
Pharmalabore spezialisiert ist, spürte weiterhin die
Investitionszurückhaltung auf Kundenseite sowie die Schwäche des
chinesischen Marktes. Der Umsatz belief sich auf 349 Millionen Euro, was
einem Rückgang von wechselkursbereinigt 8,9 Prozent (nominal: - 10,2
Prozent) gegenüber dem relativ hohen Niveau des Vorjahreszeitraums
entspricht. Der Auftragseingang stabilisierte sich und erreichte mit einem
leichten Minus von 1,5 Prozent (nominal: - 2,7 Prozent) und 338 Millionen
Euro nahezu das Vorjahresniveau.
Das operative EBITDA der Sparte verminderte sich im Wesentlichen aufgrund
von Volumen- und Produktmixeffekten um 19,4 Prozent auf 82 Millionen Euro.
Die entsprechende Marge lag bei 23,6 Prozent (Vorjahreszeitraum: 26,3
Prozent).
Prognose für das Geschäftsjahr 2024 angepasst
Die Life-Science-Industrie zeigt weiterhin ein uneinheitliches Bild und noch
kein stabil positives Momentum. Bei einigen Produkten ist die Normalisierung
der Nachfrage fortgeschritten, in anderen Produktgruppen bauen Kunden
weiterhin Lagerbestände ab beziehungsweise halten sich mit Investitionen
zurück. Auch wenn Sartorius seine Ziele für das erste Halbjahr 2024 erreicht
hat, blickt die Unternehmensleitung daher nun bewusst vorsichtig auf das
zweite Halbjahr und erwartet erst im Schlussquartal eine Zunahme der
Nachfragedynamik.
Vor dem Hintergrund der anhaltend gedämpften Nachfrage geht Sartorius
nunmehr für das Gesamtjahr 2024 von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus,
mit einer Bandbreite einer niedrig einstellig negativen bis niedrig
einstellig positiven Umsatzentwicklung (bisher: Umsatzzuwachs im mittleren
bis oberen einstelligen Prozentbereich). Dazu soll die Polyplus-Akquisition
einen nicht-organischen Umsatzbeitrag von rund 1,5 Prozentpunkten beitragen.
Bezüglich der Profitabilität erwartet das Unternehmen im weiteren
Jahresverlauf zunehmend positive Effekte aus dem Kostensenkungsprogramm in
Höhe von über 100 Millionen Euro, die jedoch die Auswirkungen der geringeren
Volumenerwartung voraussichtlich nicht vollständig ausgleichen werden. Auch
dürften die Maßnahmen zur Reduktion der eigenen Lagerbestände durch die
geringere Auslastung der Produktion zu einer zusätzlichen Verwässerung der
Ertragsentwicklung führen.
Vor diesem Hintergrund rechnet Sartorius nun mit einer operativen
EBITDA-Marge in einer Bandbreite von 27 bis 29 Prozent (bisher: etwas über
30 Prozent) für das Gesamtjahr 2024. Die Investitionsquote bezogen auf den
Umsatz soll im Jahr 2024 auf Basis eines der Geschäftsentwicklung
angepassten Investitionsprogramms nun bei etwa 12 Prozent (bisher: 13
Prozent) und der dynamische Verschuldungsgrad bei rund 4 (bisher: leicht
über 3) liegen.
Für seine Sparte Bioprocess Solutions erwartet das Unternehmen ebenfalls
nunmehr einen Umsatz auf Vorjahresniveau, mit einer Bandbreite einer niedrig
einstellig negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung
(bisher: mittlerer bis oberer einstelliger Prozentbereich). Hierzu dürfte
die Polyplus-Akquisition rund 2 Prozentpunkte nicht-organischen
Wachstumsbeitrag liefern. Die operative EBITDA-Marge soll 28 bis 30 Prozent
erreichen, mit einem leicht positiven Effekt des überdurchschnittlich
ertragsstarken Polyplusgeschäfts (bisher: über 31 Prozent).
Für die Sparte Lab Products & Services rechnet Sartorius ebenfalls mit einem
Umsatz auf Vorjahresniveau, in der Bandbreite einer niedrig einstellig
negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung (bisher:
Umsatzanstieg im unteren einstelligen Prozentbereich). Die operative
EBITDA-Marge soll bei 22 bis 24 Prozent liegen (bisher: etwa auf dem
Vorjahresniveau von 25,1 Prozent).
Die aktuell uneinheitliche und volatile Geschäftsentwicklung nach der
Pandemie sowie die derzeit sehr eingeschränkte Prognostizierbarkeit der
kurzfristigen Geschäftsentwicklung hat aus Sicht des Unternehmens keine
Auswirkungen auf die grundlegenden sehr positiven Wachstumstreiber der
Life-Science und Biopharmaka-Märkte. So sind auch die aktuellen Daten zu
Marktzulassungen sowie klinischen Pipelines sehr positiv, insbesondere im
Feld moderner Therapien wie z.B. Zell- und Gentherapeutika. Entsprechend
ändert das Unternehmen seine Mittelfristziele bis 2028 zum derzeitigen
Zeitpunkt nicht.
Die Unternehmensleitung weist zugleich darauf hin, dass die Dynamiken und
Volatilitäten in der Branche in den letzten Jahren gestiegen sind. Zudem
spielen Unsicherheiten aufgrund der veränderten geopolitischen Lage wie etwa
die sich abzeichnenden Entkopplungstendenzen verschiedener Staaten eine
zunehmende Rolle. Daraus ergibt sich eine grundsätzlich erhöhte Unsicherheit
bei der Prognose von Geschäftszahlen.
Alle prognostizierten Zahlen sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf
Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Die Unternehmensleitung weist
darauf hin, dass die Dynamiken und Volatilitäten in der Branche in den
letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Zudem spielen Unsicherheiten
aufgrund der veränderten geopolitischen Lage wie etwa die sich abzeichnenden
Entkopplungstendenzen verschiedener Staaten eine zunehmende Rolle. Daraus
ergibt sich eine erhöhte Unsicherheit bei der Prognose von Geschäftszahlen.
1 Sartorius veröffentlicht alternative Leistungskennzahlen, die nach den
internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Diese
werden mit dem Ziel ermittelt, eine bessere Vergleichbarkeit der
Geschäftsleistung im Zeitablauf bzw. im Branchenvergleich zu ermöglichen.
* Auftragseingang: alle Kundenaufträge, die in der jeweiligen
Berichtsperiode rechtsgültig abgeschlossen und gebucht wurden
* Operatives EBITDA: das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen,
Steuern, Abschreibungen und Amortisation
* Maßgebliches Periodenergebnis: Periodenergebnis nach Anteilen Dritter,
bereinigt um Sondereffekte und Amortisation sowie basierend auf dem
normalisierten Finanzergebnis und der normalisierten Steuerquote
* Dynamischer Verschuldungsgrad: Quotient aus Nettoverschuldung und
operativem EBITDA der vergangenen zwölf Monate inklusive des
pro-forma-Beitrags von Akquisitionen für diese Periode
2 Akquisition Polyplus
3 EMEA = Europa, Mittlerer Osten, Afrika
Diese Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR enthält
Aussagen über die künftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Die Inhalte
der Aussagen können nicht garantiert werden, da sie auf Annahmen und
Schätzungen beruhen, die gewisse Risiken und Unsicherheiten bergen.
Göttingen, 18. Juli 2024
Kontakt
Petra Kirchhoff
Head of Corporate Communications and Investor Relations
+49 (0)551.308.1686
petra.kirchhoff@sartorius.com
sartorius.com
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Hannover; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
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