Märkte & Kurse

RHEINMETALL AG
ISIN: DE0007030009 WKN: 703000 Typ: Aktie DIVe: 1,65% KGVe: 23,30
 
489,000 EUR
+1,00
+0,20%
Echtzeitkurs: 26.07.24, 22:26:24
Aktuell gehandelt: 46.297 Stk.
Intraday-Spanne
472,400
490,200
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr +93,65%
Perf. 5 Jahre +354,38%
52-Wochen-Spanne
227,000
569,800
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
01.08.2023-

ROUNDUP: Rheinmetall wird Baupartner beim Tarnkappenbomber F-35

WEEZE (dpa-AFX) - Der Panzer- und Artillerie-Fabrikant Rheinmetall übernimmt künftig den Bau eines zentralen Teils des Tarnkappenbombers F-35 von Lockheed Martin , der zum Atombomben-Transport genutzt werden kann und somit Teil der nuklearen Abschreckung ist. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich gab das Unternehmen am Dienstag das Startsignal für eine 200 Millionen Euro teure Fabrik im nordrhein-westfälischen Weeze (NRW), die Anfang 2025 in Betrieb genommen werden soll. "Wir schaffen einen neuen Nukleus in der Luft- und Raumfahrttechnologie in Nordrhein-Westfalen", sagte Firmenchef Armin Papperger.

Bis zu 450 Arbeitsplätze sollen entstehen, um Rumpfmittelteile herzustellen. Die Oberfläche ist so gestaltet, dass Radarstrahlen absorbiert werden - für das Radar ist das Flugzeug daher so gut wie unsichtbar. Die Rumpfmitte sei "das Herzstück" des modernsten Kampfflugzeugs der Welt, sagte Luftwaffenchef Ingo Gerhartz bei der Veranstaltung auf einer Wiese neben dem Regionalflughafen Weeze, der unweit der Grenze zu den Niederlanden liegt. Dass eine entscheidende Komponente in Deutschland gefertigt werde, sei bemerkenswert.

Auch Hans Christoph Atzpodien vom Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) wertete die Investition positiv. "Die Beteiligung von Rheinmetall an dem prestigeträchtigen Projekt ist eine gute Nachricht für Deutschland." Er gab aber zu bedenken, dass der deutsche Wertschöpfungsanteil an dem Milliardenvorhaben trotzdem eher gering sei.

Die Bauteile des Hightech-Flugzeugs werden in unterschiedlichen Staaten gefertigt, der hintere Teil beispielsweise in Italien. Außerdem spielt die USA eine große Rolle - dort sitzen Lockheed Martin als F-35-Generalunternehmer und der Fabrikant Northrop Grumman . Die Endmontage wiederum geschieht in den USA, Italien und Japan. Während bei den unterschiedlichen Komponenten seit langem auf mehrere Anbieter gesetzt wird, kommen besagte Rumpfmittelteile bisher ausschließlich von Northrop Grumman . Das ändert sich nun, da das in Sachen Luftfahrttechnik bislang eher schwach aufgestellte Rheinmetall als zweiter Hersteller mit an Bord kommt.

Es ist das erste Mal, dass eine neue Fabrik dank eines Auftrags aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögens des Bundes gebaut wird - diese Finanzspritze hatte die Bundesregierung nach dem Beginn des Ukrainekriegs angekündigt, um die seit Jahrzehnten kurzgehaltene Bundeswehr auf Vordermann zu bringen. Aufträge ließen aber lange auf sich warten, in der Rüstungsbranche wuchs die Ungeduld. Ende vergangenen Jahres gab das Bundesverteidigungsministerium bekannt, dass aus dem Finanztopf 35 Tarnkappenbomber für 8,3 Milliarden Euro bestellt werden. Airbus war als Baupartner im Gespräch, winkte aber mangels Wirtschaftlichkeit ab. Dann bekam Rheinmetall den Zuschlag.

Wie viel Geld Rheinmetall aus der Bestellung des Bundes bekommt, ist unklar - der Löwenanteil dürfte an die US-Firmen Lockheed Martin und Northrop Grumman gehen. Allerdings geht es keineswegs nur um die deutsche Bestellung, sondern insgesamt um mindestens 400 "Fighter 35"

- andere Nato-Staaten wie Finnland bekommen ebenfalls Maschinen.

Die Produktion ist langfristig angelegt, wie auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst betonte. "Hier wird eine hochmoderne Fabrik gebaut, die über Jahrzehnte gute Arbeitsplätze sichern wird." Bis zu 30 Rumpfmittelteile sollen pro Jahr fertig werden, im Umfeld des Standorts rechnet Rheinmetall mit 1500 zusätzlichen Jobs bei Zulieferern. "Das ist industriepolitisch ein starkes Zeichen und wunderbar für die Region", sagte Wüst. Mehrere Bundesländer hatten sich Hoffnungen auf den Standort gemacht, darunter Sachsen und Brandenburg, am Ende setzte sich NRW durch.

Kommt die Ausgabe des 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögens denn allmählich in die Gänge? In der Rüstungsbranche macht sich Unmut breit, dass es auch fast anderthalb Jahre nach Verkündung der Finanzmittel noch viel Unklarheit gebe. Firmenvertreter verweisen auf die Inflation und steigende Zinsen, wodurch der reale Wert des Sondertopfes schon geschrumpft sei.

Der oberste Beschaffer der Bundeswehr, Vizeadmiral Carsten Stawitzki, betonte Fortschritte bei der Verwendung des Milliardentopfes. Es seien bereits mehr als 30 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen vertraglich gebunden, Ende des Jahres werden es voraussichtlich gut zwei Drittel sein. Viele neue Fabriken werden allerdings wohl nicht entstehen: Teilweise stemmten die Unternehmen Aufträge mit ihrer bestehenden Infrastruktur, etwa mit dem Wechsel vom Ein-Schicht- auf einen Zwei-Schicht-Betrieb, sagte Stawitzki in Weeze. "Damit kann man Produktionskapazitäten auch erhöhen."

Es gebe aber weitere Beispiele, bei denen vor dem Hintergrund der 100 Milliarden Euro neue Produktionskapazitäten aufgebaut würden, sagte der Vizeadmiral. So hätten Nato-Staaten inklusive Deutschland mehr als 800 Lenkflugkörper für das Luftverteidigungssystem Patriot bestellt, woraufhin der US-Konzern RTX (bisher Raytheon Technologies) zusammen mit dem europäischen Rüstungshersteller MBDA in Schrobenhausen (Bayern) eine zusätzliche Fertigungslinie aufbauen werde. Der deutsche Anteil an der Bestellung werde aus dem Sondervermögen bezahlt, so Stawitzki./wdw/DP/stw

 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:   11 12 13 14 15    Anzahl: 609 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
15.03.2024 12:01 EQS-DD: Rheinmetall AG (deutsch)
15.03.2024 09:51 AKTIE IM FOKUS: Rheinmetall mit weiterem Rekordhoc...
14.03.2024 18:02 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: US-Preisdaten br...
14.03.2024 15:19 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 14.03.2024 - 1...
14.03.2024 14:46 IRW-News: Dr. Reuter Investor Relations: Finanzen ...
14.03.2024 14:39 Aktien Frankfurt: Dax-Gewinne bröckeln nach Rekor...
14.03.2024 14:38 EQS-DD: Rheinmetall AG (deutsch)
14.03.2024 12:14 ROUNDUP 2: Rheinmetall will weiter kräftig wachse...
14.03.2024 11:52 AKTIE IM FOKUS: Gewinnprognose treibt Rheinmetall ...
14.03.2024 11:36 Aktien Frankfurt: Zinsfantasie treibt Dax auf neue...
14.03.2024 09:49 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax mit neuem...
14.03.2024 09:41 ROUNDUP: Rheinmetall will weiter kräftig wachsen ...
14.03.2024 08:23 Aktien Frankfurt Ausblick: Dax müht sich an 18000...
14.03.2024 07:49 Rheinmetall will weiter kräftig wachsen - Umsatzz...
14.03.2024 05:50 Rheinmetall legt Zahlen vor - Aktie ist im Höhenf...
13.03.2024 10:23 Spanien kauft Artilleriegeschosse bei Rheinmetall
11.03.2024 09:06 SPD-Chef Klingbeil lehnt Debatte über Taurus-Ring...
11.03.2024 06:35 ROUNDUP: Europäische Rüstungsimporte wegen Ukrai...
11.03.2024 06:21 Europas Rüstungsimporte durch Ukraine-Krieg fast ...
11.03.2024 05:50 WOCHENAUSBLICK: Dax nimmt Kurs auf 18 000 Punkte -...

Börsenkalender 1M

08.08.24
Geschäftsbericht

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services