Märkte & Kurse

BORUSSIA DORTMUND GMBH &CO .KGAA (BVB)
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE0005493092 WKN: 549309 Typ: Aktie DIVe: 1,98% KGVe: 8,34
 
3,595 EUR
-0,03
-0,83%
Echtzeitkurs: heute, 08:49:54
Aktuell gehandelt: 1.783 Stk.
Intraday-Spanne
3,590
3,655
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr -16,38%
Perf. 5 Jahre -56,51%
52-Wochen-Spanne
3,320
4,665
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Sparplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
22.02.2024-

Was das Scheitern des Investoren-Deals der DFL bedeutet

BERLIN (dpa-AFX) - Nach wochenlangen und massiven Protesten vieler Fans hat die Deutsche Fußball Liga die Verhandlungen zum Einstieg eines Investors abgebrochen. Am Wochenende wird sich in den Stadien der 1. und 2. Liga zeigen, ob die Spiele nun wieder ohne Unterbrechungen ablaufen. Die schwer beschädigte DFL-Spitze muss sich auf die Suche nach neuen Geldquellen machen, um die geplanten Modernisierungsprojekte zu finanzieren. Die Absage des Milliardengeschäfts wirft auch Fragen nach dem Erhalt der Einheit des Profifußballs auf.

Wie sahen die DFL-Pläne zum Einstieg eines Investors aus?

Vor gut einem Jahr wurden erstmals Pläne der DFL bekannt, 12,5 Prozent der Anteile an einer neuen Tochtergesellschaft für 20 Jahre zu verkaufen. Dorthin sollten Medienrechte ausgelagert werden, ein Investor sollte für seinen Einstieg zwei Milliarden Euro zahlen. Die Hoheit der 36 Proficlubs sollte unangetastet bleiben. Nach dem Bekanntwerden der Pläne gab es bereits Proteste der Fans, bei der Mitgliederversammlung am 24. Mai verfehlten die Pläne die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit unter den Vereinen.

Im September folgten erste Signale für einen zweiten Anlauf in abgespeckter Form. Der Investor sollte eine Milliarde Euro für eine kleinere Beteiligung zahlen. Am 11. Dezember stimmten 24 der 36 Clubs - also genau zwei Drittel - dafür. Offen ist, ob Hannovers Geschäftsführer Martin Kind entgegen der Anweisung des Muttervereins mit Ja gestimmt hat. Die Fan-Proteste gegen den Beschluss nahmen massiv zu, die DFL verhandelte derweil weiter, zuletzt noch mit dem Unternehmen CVC. Am Mittwoch stoppte das Präsidium die Verhandlungen, nachdem die Mehrheit dafür bröckelte.

Wie reagieren die Fans am Wochenende?

Dass die Proteste enden, könne er nicht garantieren, sagte Thomas Kessen, der Sprecher des Fan-Dachverbandes "Unsere Kurve" der Deutschen Presse-Agentur. "Dieser Protest wurde lokal sehr individuell gestaltet, wurde vorangetrieben, und es gab nicht die zentrale Orchestrierung - dementsprechend gibt es auch keine zentrale Orchestrierung, wie man das jetzt feiert." Das "eine oder andere lustige Plakat" werde man am Wochenende bestimmt sehen, von weiteren provozierten Unterbrechungen von teils über 30 Minuten geht Kessen aber nicht aus: "Ich wäre zumindest sehr überrascht, wenn das jetzt noch jemand macht."

Die Position der Fans scheint nach dem Sieg in dieser Machtprobe mit der DFL vorerst gestärkt. Das könnte die organisierten Anhänger bestärken, auch für andere Ziele mit ähnlichen Aktionen in die Konfrontation mit Clubs und Liga-Chefs zu gehen. "Die DFL kann gerne weiter sich Gedanken machen über Investoren oder sonstige Weiterentwicklungspotenziale, entscheidend ist, dass sie lernt, dies alles mit den Mitgliedern der Vereine zu diskutieren", mahnte Kessen.

Was bedeutet das Ende der Verhandlungen für die DFL-Spitze?

Für die DFL ist dies eine weitere krachende Niederlage. Der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Joachim Watzke - auch Geschäftsführer von Borussia Dortmund - befürwortete den Einstieg eines Investors, der frisches Geld zur Modernisierung einbringen und die Auslandsvermarktung ankurbeln sollte. Auch die beiden noch relativ neuen DFL-Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel hatten bis zuletzt ausdrücklich für die Pläne geworben. Der erste Versuch war noch unter ihren Interims-Vorgängern Axel Hellmann von Eintracht Frankfurt und Oliver Leki vom SC Freiburg gescheitert.

Vor allem aus der Fanszene gab es massive Kritik an der Liga-Führung wegen schlechter Kommunikation und mangelnder Transparenz beim Investoren-Prozesses. "Der Fehler lag bei der DFL dahingehend, dass man Fans und Mitglieder gar nicht erst mitgenommen hat", kritisierte Kessen. Die Frage ist nun, wie sehr die Bosse durch das Scheitern des Projekts beschädigt sind und ob sich das Vertrauen in die DFL-Spitze wieder herstellen lässt.

Wie will die Liga nun an frisches Geld kommen?

Das bisherige Modell mit einer Minderheitsbeteiligung an einer Tochtergesellschaft ist laut Watzke vom Tisch. "Dieser Prozess ist ad acta gelegt. Wir müssen mal ganz neu anfangen", sagte der 64-Jährige. Es sollen Gespräche mit den Clubs darüber folgen, auf welchen anderen Wegen frisches Kapital in die Liga fließen könnte. Clubs könnten zur Finanzierung von Modernisierungsmaßnahmen Schulden machen. Über eigene Kredite wären sie unabhängig von einem Investor. Viele Fans schenkten den Bekundungen der Liga keinen Glauben, wonach ein Geldgeber in entscheidenden Fragen wie Spielplänen oder Anstoßzeiten kein Mitspracherecht bekommen sollte.

Droht womöglich eine Abspaltung der Bundesliga?

Nach der ersten - gescheiterten - Abstimmung wurde die Kluft zwischen großen und kleinen Clubs sehr deutlich, international spielende Branchenführer wie der FC Bayern München und Borussia Dortmund fürchteten offen um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die größeren Clubs würden sich "sicherlich auch darüber Gedanken machen, wie es für sie weitergeht", sagte Watzke im vorigen Mai und fügte hinzu, mit "Solidaritätsthemen" solle ihm "bitte die nächste Zeit niemand mehr" kommen. Die Trennung der Ligen sei aber nur die "ultima ratio", also das allerletzte Mittel, schränkte Watzke ein. Noch viel heftigere Fan-Proteste wären erwartbar die Folge eines solchen Schritts.

Bislang werden die Einnahmen des Profifußballs bei den Medienrechten über die Zentralvermarktung der DFL generiert und an die 36 Clubs ausgeschüttet. Geschäftsführer Michael Ströll vom FC Augsburg erklärte nach dem Ende der Verhandlungen nun, der Zusammenschluss der beiden Ligen sei ein großes und wichtiges Gut des deutschen Fußballs. "Wichtig ist, dass diese Entscheidung jetzt nicht von den Befürwortern dafür genutzt wird, die Spaltung der Ligen zu forcieren. Das wäre in der jetzigen Situation völlig deplatziert", betonte Ströll./se/DP/zb

 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:   9 10 11 12 13    Anzahl: 587 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
10.03.2024 11:52 Auch ohne Füllkrug-Tor: Borussia Dortmund siegt i...
07.03.2024 10:57 EQS-News: BVB für FIFA Klub-Weltmeisterschaft 202...
03.03.2024 20:35 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten ...
03.03.2024 14:34 Hoffnung auf den 'Kickstart': BVB und Terzic atmen...
01.03.2024 10:42 Borussia Dortmund eröffnet Büro in New York mit ...
28.02.2024 14:37 Nmecha nach langer Zwangspause zurück im BVB-Team...
28.02.2024 05:44 Hannover-Chef Kind kritisiert Watzke nach Investor...
27.02.2024 12:44 ROUNDUP 2: Puma will mit Markenkampagne Wachstum b...
26.02.2024 09:01 Original-Research: Borussia Dortmund GmbH & Co KGa...
26.02.2024 05:59 Dortmund schiebt Frust - Brandt: 'Das ist Wahnsinn...
23.02.2024 12:29 TV-Vermarktung und Merchandising: Borussia Dortmun...
23.02.2024 12:02 EQS-Adhoc: Borussia Dortmund meldet vorläufige Za...
22.02.2024 06:23 Was das Scheitern des Investoren-Deals der DFL bed...
22.02.2024 06:23 Fansprecher Kessen kann Ende der Proteste nicht ga...
21.02.2024 17:00 ROUNDUP/Kein Investor: DFL-Präsidium beendet Verh...
21.02.2024 16:48 DFL stoppt Investoreneinstieg
21.02.2024 06:53 Umfrage: Fast die Hälfte der Fans lehnt Investore...
21.02.2024 05:41 Spanische Liga prüft Auslandsvermarktung mit Bund...
21.02.2024 05:36 Dortmund klagt über Elfmeter - Kehl: 'Verärgerun...
20.02.2024 23:23 ROUNDUP: Dortmund mit Remis in Eindhoven - Hummels...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services