07.03.2024-
dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 07.03.2024 - 10.15 Uhr
Hugo Boss rechnet mit weniger Wachstum - Mittelfristziel könnte sich verzögern
METZINGEN - Der Modehändler Hugo Boss rechnet wegen der Konsumflaute sowie geopolitischer Spannungen bis 2025 mit langsamerem Wachstum. Das Umsatzziel von fünf Milliarden Euro für das Jahr 2025 dürfte sich zudem "leicht verzögern", teilte das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Metzingen mit. Im laufenden Jahr peilen Konzernchef Daniel Grieder und Finanzchef Yves Müller ein Wachstum von drei bis sechs Prozent auf 4,30 bis 4,45 Milliarden Euro an. Anleger hatten sich mehr erhofft. Die Aktie fiel vorbörslich um sieben Prozent
ROUNDUP: Conti nimmt sich beim Sorgenkind Autozulieferung mehr vor - Aktie fällt
HANNOVER - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental nimmt sich nach deutlichen Verbesserungen im abgelaufenen Jahr in der schwächelnden Autozulieferung erneut mehr vor. Das eingeläutete Sparprogramm in der Sparte soll ebenso Rückenwind geben wie höhere Verkaufspreise und Effizienzverbesserungen. Erstmals seit 2019 schrieben die Hannoveraner in dem Bereich im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen. Für den Gesamtkonzern konnte Conti-Chef Nikolai Setzer am Donnerstag unter dem Strich einen Gewinnsprung präsentieren. Die Conti-Aktie fiel dennoch.
ROUNDUP 2: Nächster GDL-Streik läuft - Bahn lässt jeden fünften Fernzug fahren
BERLIN - Der fünfte Arbeitskampf der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer läuft seit dem frühen Donnerstagmorgen und trifft erneut Millionen Fahrgäste. "Unser Fahrplan, unser Grundangebot an Zügen ist heute Morgen wie geplant angelaufen", sagte Bahnsprecher Achim Stauß am Morgen in Berlin. Der Konzern hat wie schon bei den vorigen Streiks einen stark eingeschränkten Fahrplan aufgestellt. Rund jeder fünfte Fernzug ist unterwegs.
ROUNDUP: Brenntag zeigt sich für neues Jahr vorsichtig - Rückgänge in 2023
ESSEN - Der Chemikalienhändler Brenntag blickt nach einem Umsatz- und Ergebnisrückgang 2023 vorsichtig auf das laufende Jahr. Für das Jahr 2024 erwartet das Unternehmen eine Fortsetzung der sequenziellen Absatzerholung. Der Krieg in der Ukraine, der Konflikt im Nahen Osten, geopolitische Spannungen und die nur langsam sinkende Inflation sorgten weiterhin für Unsicherheiten hinsichtlich der Weltwirtschaft, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Essen mit. Für das laufende Jahr geht Brenntag deshalb im schlechtesten Fall von einem leichten Rückgang des operativen Ergebnisses aus. Der Aktiekurs fiel am Vormittag um rund drei Prozent.
ROUNDUP: Starke Ticketnachfrage beschert Lufthansa eines ihrer besten Jahre
FRANKFURT - Die Rückkehr der Reiselust und höhere Ticketpreise haben der Lufthansa 2023 im Tagesgeschäft den dritthöchsten Gewinn ihrer Geschichte beschert. Weitere große Sprünge sind jedoch nicht in Sicht. Mitten im Streik des Bodenpersonals stellte Vorstandschef Carsten Spohr am Donnerstag in Frankfurt für das laufende Jahr lediglich ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau in Aussicht. Der Anstieg der Ticketpreise dürfte fürs Erste vorbei sein. Und so viele Tickets wie vor der Pandemie wird die Lufthansa auch 2024 noch nicht wieder anbieten. Die Aktionäre können sich jedoch wieder auf eine Dividende freuen.
ROUNDUP: Merck will im Jahr 2024 schrittweise zu Wachstum zurückkehren
DARMSTADT - Nach einer unerwartet langen Nachfrageflaute hofft der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck wieder auf einen besseren Lauf. "Nun fokussieren wir uns auf die schrittweise Rückkehr zu Wachstum im Laufe des Geschäftsjahrs 2024", sagte Konzernchefin Belen Garijo laut Mitteilung vom Donnerstag in Darmstadt. "Gleichzeitig definieren wir unseren strategischen Fahrplan, um das langfristige und nachhaltige Wachstum von Merck sicherzustellen." Im vorbörslichen Handel legte die Aktie zuletzt moderat zu.
GFT Technologies erwartet 2024 weitere Zuwächse
STUTTGART - Der IT-Dienstleister GFT Technologies nimmt sich nach Rückschlägen im vergangenen Jahr für 2024 wieder stärkere Zuwächse vor. Der Umsatz soll um 15 Prozent auf 920 Millionen Euro steigen, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Stuttgart mit. Der Gewinn vor Steuern soll hingegen nur um sechs Prozent auf 72 Millionen Euro zulegen. In den Zahlen ist auch das Geschäft des Kernbanken-Experten Sophos Solutions enthalten, dessen Übernahme GFT im Februar abgeschlossen hat. Der Sophos-Deal soll 9,5 Millionen Euro zum Vorsteuergewinn beitragen. Damit liege das Ziel für den Vorsteuergewinn niedriger als von Analysten erwartet, räumte das Unternehmen ein.
Drägerwerk will Dividende stärker erhöhen als erwartet
LÜBECK - Die Aktionäre des Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns Drägerwerk können sich auf eine deutlich erhöhte Dividende freuen. Die Gewinnbeteiligung für die im SDax notierten Vorzugsaktien soll von 19 Cent für 2022 auf 1,80 Euro für das vergangene Jahr erhöht werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Lübeck mit. Experten hatten zwar mit einer Anhebung der Ausschüttung gerechnet, aber nicht in dieser Höhe. Für die Stammaktie, die überwiegend der Familie Dräger gehören, soll die Ausschüttung auf 1,74 Euro nach 13 Cent für 2022 steigen.
Anlagenbauer Gea verdient operativ mehr - höhere Dividende geplant
DÜSSELDORF - Der Anlagenbauer Gea hat im abgelaufenen Jahr dank geringerer Kosten operativ mehr verdient. "Das Jahr 2023 hat uns vor vielen Herausforderungen gestellt", sagte Konzernchef Stefan Klebert laut einer Mitteilung am Donnerstag. Trotzdem sei es dem Unternehmen gelungen, die wesentlichen Finanzkennzahlen erneut zu verbessern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Restrukturierungsaufwand erhöhte sich 2023 im Jahresvergleich um 8,7 Prozent auf 774,3 Millionen Euro, wie der MDax-Konzern in Düsseldorf mitteilte. Damit traf der Konzern sowohl die eigenen Erwartungen als auch die der Branchenexperten.
ProSiebenSat.1 macht 2023 mehr Verlust
UNTERFÖHRING - Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 ist im vergangenen Jahr wegen eines geringeren Umsatzes tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust beträgt 134 Millionen Euro, nach einem Minus von 49 Millionen im Vorjahr, wie das SDax-Unternehmen am Donnerstag in Unterhaching bei München mitteilte. Den Aktionären will der Vorstand wie im Vorjahr dennoch eine Dividende von 5 Cent je Anteil ausschütten. Für das laufende Jahr erwartet er ein leichtes Umsatzwachstum und - wie bereits bekannt - ein bereinigtes Betriebsergebnis auf gleichem Niveau.
Encavis bestätigt Gespräche über mögliche Übernahme durch KKR
HAMBURG - Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis hat Gespräche über eine mögliche Übernahme durch den US-Finanzinvestor KKR bestätigt. Es habe Kontakt mit KKR zum Interesse an einer möglichen Transaktion gegeben, teilte der MDax-Konzern am Mittwochabend mit. Die Gespräche befänden sich aber noch in einem sehr frühen Stadium. Es gebe keine Garantie, dass eine mögliche Transaktion vorgeschlagen oder durchgeführt werde, hieß es weiter.
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