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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 22.07.2024 - 17.00 Uhr
ROUNDU/Hartnäckige Konjunkturflaute: Chinas Zentralbank senkt Zinsen
PEKING - Chinas Notenbank stemmt sich mit einer überraschenden Lockerung der Geldpolitik gegen die andauernde Wirtschaftsschwäche des Landes. Wie die Zentralbank am Montag mitteilte, sinkt der einjährige Kreditzins von 3,45 auf 3,35 Prozent und die entsprechende fünfjährige Loan Prime Rate von 3,95 auf 3,85 Prozent. Der mittelfristige Zins mit der Laufzeit von fünf Jahren ist als Schlüsselzins vor allem für die Immobilienwirtschaft wichtig, da er ein Referenzzinssatz für Immobiliendarlehen ist.
Bundesbank: Deutsche Konjunktur erholt sich langsamer als erwartet
FRANKFURT - Die deutsche Wirtschaft hat sich im Frühjahr nach Einschätzung der Bundesbank weniger als erwartet erholt. "Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im zweiten Quartal nur leicht gestiegen sein", heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank. Die Experten verwiesen auf eine enttäuschende Entwicklung in den Industriebetrieben in den Monaten April bis Juni. Hier hätten Daten aus dem Monat Mai Hoffnungen auf eine baldige Verbesserung der Industriekonjunktur "einen spürbaren Dämpfer" versetzt.
ROUNDUP: Unter 1.200 Euro Rente für jeden fünften lange Versicherten
BERLIN - Nach 45 Versicherungsjahren kommen Menschen in Deutschland im Schnitt auf eine Rente von 1.604 Euro brutto. Rund jeder Fünfte aus der Gruppe der besonders langjährig Versicherten erreicht allerdings keine 1.200 Euro. Das zeigt eine Antwort der Bundesregierung an Sahra Wagenknecht, Chefin der nach ihr benannten Bundestagsgruppe BSW, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Bei rund 1,08 von 5,40 Millionen Altersrenten mit mindestens 45 Versicherungsjahren lag der Rentenzahlbetrag Ende vergangenen Jahres demnach unter 1.200 Euro im Monat.
ROUNDUP 2/Nach Biden-Rückzug: Demokraten versammeln sich hinter Harris
WASHINGTON - Nach dem dramatischen Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um eine weitere Amtszeit versammeln sich mehr und mehr US-Demokraten hinter seiner Stellvertreterin Kamala Harris. Die 59 Jahre gilt damit derzeit als aussichtsreichste Ersatzbewerberin für die Wahl am 5. November. Sie hat von Biden und zahlreichen weiteren Parteigrößen öffentlich ihre Unterstützung erhalten und muss nun von ihrer Partei nominiert werden. Offen ist, ob die Partei Bidens Vorschlag folgt - und wen sich Harris als Vize an ihre Seite holen könnte. Der Nominierungsparteitag der Demokraten findet vom 19. bis 22. August in Chicago statt.
Studie: Bald kaum noch neue Eigenheime in Metropolregionen
FRANKFURT - In den deutschen Metropolregionen wird es einer Studie zufolge bald kaum noch Neubauvorhaben für Eigenheime geben. Gründe sind der fehlende Platz und die stark gestiegenen Kosten, die Eigenheime für viele Haushalte unerschwinglich machten, heißt es in einer Studie der Deutsche Bank Research. Um den gleichzeitig hohen Wohnraumbedarf zu decken, werde sich in den Ballungsräumen der Trend zu großen Mehrfamilienhäusern und verhältnismäßig kleinen Wohnungen fortsetzen.
Ukraine wendet Zahlungsausfall ab
KIEW - Die durch den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg klamme Ukraine hat mit privaten Gläubigern eine Umschuldung vereinbart und damit einen Zahlungsausfall abgewendet. "Die getroffenen Vereinbarungen sehen eine Verringerung der ukrainischen Schulden vor, indem der Wert der Euroanleihen in der Anfangsphase nominal um 37 Prozent gesenkt wird", teilte Finanzminister Serhij Martschenko mit. Die Schuldsumme sinke mit der Ausgabe neuer Anleihen und Fälligkeiten zwischen 2029 und 2036 um umgerechnet knapp acht Milliarden Euro.
Erneuter Dämpfer für deutsche Exportwirtschaft im Handel mit Nicht-EU-Staaten
WIESBADEN - Die deutsche Exportwirtschaft hat im Handel mit Staaten außerhalb der EU einen weiteren Dämpfer erhalten. Im Juni wurden in sogenannte Drittstaaten kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58,0 Milliarden Euro geliefert, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Dies sind 2,6 Prozent weniger als im Mai, als noch Waren im Wert von 59,6 Milliarden Euro in Drittstaaten exportiert wurden. Im April hatte das Volumen 62,6 Milliarden Euro betragen.
Mittleres Einkommen in Deutschland steigt weiter
NÜRNBERG - Das mittlere Einkommen für Vollzeitbeschäftigte in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Das hat eine Untersuchung der Bundesagentur für Arbeit ergeben. Das sogenannte Medianentgelt sei 2023 um 4,1 Prozent oder 150 Euro auf 3796 Euro gestiegen. Es handelt sich nicht um einen Durchschnittsverdienst. Es beschreibt vielmehr das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt.
Deutsche Unternehmen enttäuscht über Pekings Wirtschaftskurs
PEKING - Deutsche Unternehmen sind von den Ergebnissen eines wichtigen Treffens der Kommunistischen Partei Chinas zum künftigen Wirtschaftskurs der zweitgrößten Volkswirtschaft enttäuscht.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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