27.05.2024-
EQS-News: Swiss Re Institute sieht dank steigender Zinsen Boom bei Lebensversicherungen (deutsch)
Swiss Re Institute sieht dank steigender Zinsen Boom bei Lebensversicherungen
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Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Research Update
Swiss Re Institute sieht dank steigender Zinsen Boom bei
Lebensversicherungen
27.05.2024 / 10:00 CET/CEST
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* Höhere Zinsen führen bei Lebensversicherern zu deutlich höherer
Profitabilität, prognostiziert das Swiss Re Institute
* Weltweit werden in den kommenden zehn Jahren 1,5 Billionen USD
zusätzliche Sparprämien für kapitalbildende Lebensversicherungen
generiert - mehr als doppelt so viel wie in den zehn Jahren zuvor
* Von diesen zusätzlichen Sparprämien entfallen 61% auf Industrieländer
und 39% auf Schwellenländer.
Zürich, 27 Mai 2024 - Die weltweit gestiegenen Zinsen verändern die
Wachstums- und Profitabilitätsaussichten der Lebensversicherungsindustrie.
Nach zehn Jahren mit schwacher Nachfrage und tiefen Renditen sind
Sparprodukte für Konsumenten wieder attraktiv. In den USA erwartet das Swiss
Re Institute nach den Rekorden von 2022 und 2023 auch dieses Jahr eine neue
Höchstmarke beim Abschluss von Rentenversicherungen mit fester Verzinsung.
Jérôme Jean Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re: «Die gestiegenen
Zinsen sind ein Gamechanger. Sparprodukte sind wieder attraktiv, und das ist
eine direkte Folge der Zinsnormalisierung. Auch lang laufenden Produkten zur
Risikoabsicherung kommen die höheren Anlagerenditen zugute.
Lebensversicherungs- und Vorsorgeprodukte sind wieder eine attraktive
Alternative, um rechtzeitig Alterskapital zu bilden und dem demografischen
Wandel besser Rechnung zu tragen.»
In seiner neuen sigma-Studie mit dem Titel «Life insurance in the higher
interest rate era: asset-savvy is the new asset-light» prognostiziert das
Swiss Re Institute, dass in den kommenden zehn Jahren weltweit 1,5 Billionen
USD zusätzliche Lebensversicherungs-Sparprämien generiert werden, weil die
Konsumenten vermehrt kapitalbildende Lebensversicherungsprodukte
abschliessen, die ihnen ein höheres Alterseinkommen sichern. Dadurch soll
das weltweite Prämienvolumen bis 2034 auf insgesamt 4 Billionen USD steigen.
In der gesamten Tiefzinsphase von 2010 bis 2019 sind die weltweiten
Lebensversicherungsprämien dagegen nur um 300 Milliarden USD gestiegen.
Paul Murray, CEO Life & Health Reinsurance von Swiss Re: «Dank der
gestiegenen Zinsen haben die Konsumenten nun attraktivere Möglichkeiten, ihr
Alterseinkommen zu sichern, und wir sehen ein sehr positives Marktwachstum
bei Lebensversicherungen, die diesem Bedürfnis gerecht werden. Versicherer
können durch die höheren Zinsen ihre Kapitalkosten decken. Rückversicherer
können Lebensversicherer dabei unterstützen, Kapital freizusetzen, die
Zeichnungskapazität zu erhöhen und sich auf Produktinnovationen zu
konzentrieren, die kapitalschonendes Wachstum ermöglichen.»
Die stark gestiegenen Renditen von Staatsanleihen sorgen jetzt auch bei
Rentenversicherungen mit fester Verzinsung für bessere Anlagerenditen und
Margen. Das Swiss Re Institute prognostiziert, dass zwischen 2022 und 2027
in den acht grössten Lebensversicherungsmärkten der Welt, darunter die USA,
Grossbritannien, Deutschland und Japan, das operative Ergebnis der
Versicherer um mehr als 60% und ihre Kapitalerträge um 40% steigen werden.
Das Wachstum bei Lebensversicherungsprodukten hilft, die Vorsorgelücke zu
schliessen. Diese betrugt nach einer Schätzung des Swiss Re Institute für
sechs Industrieländer plus China und Indien im Jahr 2022 106 Billionen USD.
Industrieländer beim Wachstum führend
Das Swiss Re Institute schätzt, dass von den Prämien, die in den kommenden
zehn Jahren zusätzlich generiert werden, etwa 61% (900 Milliarden USD) auf
die Industrieländer entfallen und 39% (578 Milliarden USD) auf die
Schwellenländer.
17% aller zusätzlichen Prämien entfallen allein auf China, wo das
Prämienvolumen zwischen 2025 und 2034 um 256 Milliarden USD zunehmen wird.
Die Lebensversicherungslandschaft verändert sich
Der Bericht des Swiss Re Institute geht auch auf die Struktur der
Lebensversicherungsindustrie ein und analysiert, wie börsenkotierte
Versicherer, Gegenseitigkeitsversicherer und Private-Equity-Firmen auf die
zehnjährige Tiefzinsphase reagiert haben, etwa mit dem Ausstieg auszentralen
Sparten oder dem Umstieg auf weniger kapitalintensive gebührenbasierte
Strategien. Der Bericht beschreibt, wie neue Marktteilnehmer aus dem
Private-Equity-Bereich die veräusserten traditionellen Aktiven mittels
Rückversicherungstransaktionen absorbiert haben. Versicherer und
Vermögensverwalter setzten auf alternative und illiquide Anlagen, um eine
zusätzliche Rendite zu erwirtschaften.
Heute erweitern die Versicherer ihre Kapazitäten in der Vermögensverwaltung,
um das Spargeschäft auszubauen, und Private-Equity-Investoren bringen
umfangreiche Vermögensverwaltungskapazitäten mit. Das Swiss Re Institute
rechnet in der Lebensversicherung mit einem Wettbewerb um die
Vermögensverwaltung, bei dem etwa grosse Versicherer Kapazitäten im Bereich
Private Credit erwerben und Vermögensverwalter möglicherweise
Versicherungsunternehmen übernehmen. Die Konsumenten dürften von diesem
Umfeld in Form von attraktiveren Renditen profitieren.
Das Swiss Re Institute geht zudem der Frage nach, inwieweit steigende
Renditen für die Lebensversicherung zum Risiko werden können, beispielsweise
durch steigende Stornoquoten. Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass der
Höhepunkt wohl überschritten ist. Durch die steigenden Zinsen hat sich auch
das Kreditrisiko erhöht, besonders in Bereichen wie Gewerbeimmobilien, aber
die Exponierung eines durchschnittlichen Lebensversicherers wird für
überschaubar gehalten.
So finden Sie diese Studie:
Die Publikation «Life insurance in the higher interest rate era: asset-savvy
is the new asset-light» des Swiss Re Institute ist verfügbar hier.
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Die Swiss Re Gruppe ist einer der weltweit führenden Anbieter von
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antizipiert und steuert Risiken - von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel,
von alternden Bevölkerungen bis zur Cyber-Kriminalität. Ziel der Swiss Re
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sie 1863 gegründet wurde, und ist über ein Netzwerk von rund 80
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