21.04.2024-
dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende
Henkel peilt weitere Übernahmen an
FRANKFURT - Der Konsumgüterkonzern Henkel will weitere Unternehmen kaufen. "Wir sind zwar Weltmarktführer im Klebstoffbereich, aber auch dort gibt es noch viele Möglichkeiten", sagte Firmenchef Carsten Knobel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es gehe dabei vor allem um technologieorientierte Unternehmen. "Mit dem Klebstoffgeschäft sind wir heute schon in allen Regionen vertreten. Manchmal ist es schneller, eine schon vorhandene Technologie zu kaufen, als sie selbst zu entwickeln", so der Manager weiter.
Knorr-Bremse kauft Alstom US-Sparte für Bahn-Signaltechnik ab
MÜNCHEN - Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse steigt mit einer Übernahme in das Geschäft mit Signaltechnik für den Zugverkehr ein. Dazu kauft das Unternehmen dem französischen Schienenfahrzeug-Hersteller Alstom dessen US-Geschäft mit konventioneller Bahn-Signaltechnik ab, wie es am Freitagabend in München mitteilte. Der Kaufpreis liege bei 630 Millionen Euro. Knorr-Bremse verspricht sich von der Übernahme Perspektiven für ein profitables Geschäftswachstum, technisches Wissen und künftige digitale Geschäftsmodelle.
Tui will zunächst auf Dividenden verzichten - Keine Aktienrückkäufe
FRANKFURT - Der Reisekonzern Tui will auf absehbare Zeit seinen Aktionären keine Dividende zahlen. Bevor eine Ausschüttung ins Auge gefasst werde, gelte es, "Vertrauen zu gewinnen", sagte Finanzvorstand Mathias Kiep der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Dafür wolle man "unsere Hausaufgaben machen, die Verschuldung senken und unsere Wachstumschancen konsequent nutzen", sagte Konzernchef Sebastian Ebel. Den Erwerb eigener Papiere schloss der Manager aus. "Aktienrückkäufe fasst man dann ins Auge, wenn einem die Ideen fehlen, wo sich ansonsten Investitionen lohnen würden. Uns mangelt es aktuell nicht an guten Ideen."
US-Gesetz zu Tiktok-Verkauf nimmt Fahrt auf
WASHINGTON - Für Tiktok wird es ernst: Ein US-Gesetz, das einen Eigentümerwechsel bei der populären Kurzvideo-App erzwingen soll, könnte in wenigen Tagen in Kraft treten. Tiktok droht dann eine Verbannung aus amerikanischen App Stores, wenn die App ein Jahr später weiter dem aktuellen Besitzer Bytedance gehören sollte.
Förderung deutscher Games: Länder kritisieren Bundespläne
BERLIN - In Deutschlands Computerspiele-Branche wächst die Sorge, dass sich der Rückstand zur ausländischen Konkurrenz mangels staatlicher Hilfen vergrößert. Nachdem der Verband Game Kritik am Förderkurs des Bundeswirtschaftsministeriums verlautbart hatte, machten auch Vertreter aus den Bundesländern auf dpa-Anfrage ihr Unbehagen deutlich.
Söder will Verbrenner-Aus ab 2035 stoppen
BERLIN - CSU-Chef Markus Söder hat vor der Europawahl zum wiederholten Mal das geplante Aus für Verbrennermotoren in der EU kritisiert. "Das Verbrenner-Aus für 2035 ist falsch und muss deshalb zurückgenommen werden", sagte Söder der "Bild am Sonntag" (BamS). "Unsere Automobilhersteller sind weltweit führend im Bau von Verbrennermotoren. Es ist daher geradezu widersinnig, eine funktionierende Technologie stillzulegen und künftig anderen Ländern zu überlassen." Auch den Wegfall der Kaufprämie für Elektroautos kritisierte Söder. "Statt zu verbieten und kürzen müssen wir erlauben und fördern. Daher muss der Bund auch wieder die Prämie für Elektroautos einführen."
Puma will Adidas und Nike in den USA mehr Konkurrenz machen
BERLIN - Der fränkische Sportartikel-Hersteller Puma will im Wettbewerb mit den Branchengrößen Adidas und Nike aufholen -vor allem in den USA. "Wir sind global die Nummer drei und der Abstand zu den beiden Größeren schrumpft", sagte Puma-Vorstandschef Arne Freundt der "Welt am Sonntag" (WamS). "In den USA hatten wir ein schwieriges Jahr und sind aktuell die Nummer acht, was so nicht bleiben darf und wird. Die USA sind nicht nur ein sehr wichtiger Markt, amerikanische Sportler und Künstler beeinflussen Menschen auf der ganzen Welt." Puma habe deshalb in Hollywood ein Design- und Entwicklungszentrum eröffnet.
VW-Arbeiter in US-Werk organisieren sich gewerkschaftlich
CHATTANOOGA - Die Arbeiter im US-Werk von Volkswagen in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee haben im dritten Anlauf beschlossen, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Für die US-Gewerkschaft UAW, die ihren Einfluss über die drei amerikanischen Autoriesen hinaus ausweiten will, gilt dies als großer Sieg. Nach Angaben von VW und der Gewerkschaft sprachen sich bei der am Freitag beendeten Abstimmung 73 Prozent der Arbeiter dafür aus, von der UAW vertreten zu werden. Das Ergebnis muss noch von der US-Behörde NLRB bestätigt werden. In dem Werk mit rund 5500 Beschäftigten werden unter anderem der Elektro-SUV ID.4 und der Siebensitzer Atlas hergestellt.
Tesla senkt Preise für Autos in China und den USA
AUSTIN - Angesichts einer schwächelnden Nachfrage hat der US-Elektroautobauer Tesla am Wochenende die Preise in seinen wichtigsten Märkten China und USA gesenkt. Wie das von Tech-Milliardär Elon Musk geführte Unternehmen am Wochenende mitteilte, soll zudem der Preis für die Fahrerassistenzsoftware FSD in den USA um ein Drittel auf 8000 US-Dollar sinken. Enttäuschende Verkäufe hatten im ersten Quartal zu einem Anstieg der Lagerbestände geführt.
Umfrage: Mehrheit in Deutschland hat noch keine KI genutzt
BERLIN - Jeder Dritte in Deutschland sieht einer Umfrage zufolge beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) vor allem die Risiken. 30 Prozent der gut 2000 Befragten gaben an, dass für sie persönlich die Risiken gegenüber den Chancen überwiegen. Für 26 Prozent stehen die Chancen dagegen stärker im Vordergrund, wie die YouGov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur ergab. 39 Prozent waren unentschieden oder gaben an, die Frage mangels klarer Vorstellung von KI nicht beurteilen zu können.
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