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29.12.2025-



FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Wie Anleger 2026 die Märkte navigieren sollten"

2025 ist abgehakt, was halten die Kapitalmärkte für 2026 bereit? Ali Masarwah, Fondsanalyst und Geschäftsführer des Beratungshauses envestor, hat fünf Themen identifiziert, die Anlegende auf dem Radar haben sollten. Vorweg stellt er klar, warum drei Themen, die die Schlagzeilen beherrschen, für Anlegerinnen und Anleger zweitrangig sind.

29. Dezember 2025. FRANKFURT (envestor). Ganz unserer Tradition folgend stellen wir hier unsere Thesen für das nächste Investmentjahr vor. In unserem vorherigen haben wir die Treffsicherheit unserer Prognosen für 2025 kritisch reflektiert (live.deutsche-boerse.com/nachrichten/maerkte-2025-was-von-den-prognosen-uebrig-blieb).

Heute wollen wir unsere Glaskugel für 2026 bemühen. Was halten die Kapitalmärkte 2026 für uns bereit? Bevor wir das tun, erklären wir in Kürze, warum wir drei Themen als nicht maßgeblich für Investorinnen und Investoren identifiziert haben:

Geopolitik

Südsudan, Ukraine, Nahost: Die Kriege dieser Welt sind Tragödien und sollten uns nicht kalt lassen. Sie werden für die Märkte aber nur punktuell eine Rolle spielen - Schreckmomente sind möglich, dürften aber keine nachhaltige Wirkung auf die Kurse haben.

Bitcoin kontra Gold

Auch wenn Kryptos die Schlagzeilen beherrschen, sind sie für die meisten Anlegenden kein Thema. Zurecht: Sie haben sich als das bestätigt, was Kritiker immer schon gesagt haben: Es sind pure Spekulationsobjekte, die zudem hoch mit US-Tech Aktien korrelieren. Gold hat sich dagegen als eine sinnvolle Versicherung in Portfolios behauptet, die aber nur eine kleinere Beimischung sein sollte und als solche in eine breitere Rohstoff Komponente integriert werden könnte.

Ende des US-Dollar-Superzyklus?

Diese Frage ist hochrelevant, aber weil Anlegende im Euroraum auf der Anleiheseite in der Regel keine Währungsrisiken eingehen und eine Währungsabsicherung auf der Aktienseite langfristig meist verzichtbar ist, handeln wir die Fremdwährungsfrage in den jeweiligen Kapiteln ab.

1. KI Boom: Wachstumsmotor oder Schuldenfalle?

Der KI Hype wird 2026 nicht verschwinden - aber er wird neue Fragen aufwerfen. Der AI Capex-Überbietungswettlauf wird überlagert von der Frage nach der Massenadaption. Das Risiko liegt weniger in der Technologie selbst als in der Diskrepanz zwischen Gewinnerwartungen und tatsächlich erzielbaren Effizienzgewinnen. Hier wird die Luft bei den Aktien der bisherigen AI Champions dünner.

Für Anleger lohnt sich daher ein Perspektivwechsel: weg von der binären Frage "KI Blase oder nicht?", hin zur nüchternen Analyse, wo der KI-Nutzen in Cashflows übersetzbar ist - etwa in Automatisierung, Prozessoptimierung, Wartung, Diagnostik oder Back Office Entlastung. Kritisch hinterfragt werden sollte das Kurspotenzial von Nvidia, Microsoft, Oracle und anderen Unternehmen, die enorme Mittel in mutmaßlich überdimensionierte KI-Infrastruktur lenken. Die sogenannten Hyperscaler finanzieren den Aufbau von AI-Infrastruktur zunehmend über Schulden, was Anlegende ebenfalls vorsichtig stimmen sollte. 2026 sollte daher im Zeichen echter Weltportfolios statt der MSCI World-Monokultur stehen: weg von Big Tech, hin zu einer besseren sektoralen und regionalen Streuung - ergänzt durch einen ordentlichen Schuss Nebenwerten. (siehe auch live.deutsche-boerse.com/nachrichten/msci-world-kontra-weltportfolio-warum-ein-index-selten-genuegt vom 1. Dezember.)

2. Zinsen, Staatsfinanzen, KI Capex: Der Preis der Schulden

Nach Jahren künstlich niedriger Zinsen dürften Anleihen nach 2024 und 2025 auch 2026 ordentliche reale Erträge bieten - und Staaten lernen, dass die Finanzierung chronischer Defizite einen Preis hat. Anleger werden Ländern wie Frankreich, Großbritannien und den USA immer wieder höhere Risikoprämien abverlangen, was deren Anleihen unter Druck setzen könnte.

Staatsanleihen sind dabei, ihren unangefochtenen Status als sicherer Bestandteil des Portfolios zu verlieren. In diesem Umfeld gewinnen Anleihen von Unternehmen an Attraktivität, weil viele ihre Bilanzen gestärkt haben. Viele Schwellenländer haben sich ebenfalls in fiskalpolitischer Enthaltsamkeit geübt und bieten Bond Investoren hochrentierliche Alternativen. Ein zeitgemäßes Rentenportfolio kombiniert Staatsanleihen aus finanzpolitisch soliden Ländern - zu denen auch Schwellenländer gehören - mit Unternehmensanleihen. Kleiner Warnhinweis: Anlegende sollten US Indizes für Unternehmensanleihen kritisch beäugen. Dort wird das Gewicht der KI Schuldenmacher eine immer größere Rolle spielen. Bonitätsstärke drückt sich nicht zwingend nur in den Ratings von Moody?s, Fitch und S&P aus.

3. Fragmentierung und Diversifikation: Neue Säulen der Weltwirtschaft

Die Dominanz des US Marktes in den vergangenen Jahren war eindrucksvoll - und dennoch mehren sich die Signale, dass das US-amerikanische Jahrzehnt zu Ende geht. Im Zuge der Zollkonflikte werden Handelsbarrieren entstehen. Das wird den USA nicht zum Vorteil gereichen, was bedeutet, dass Aktien aus Europa und Schwellenländern nicht länger eine Randnotiz für Anlegende bleiben sollten.

Europa bleibt kein Wachstumswunder, aber der Mix aus niedrigeren Bewertungen, moderaten Zinsen, Investitionen in Infrastruktur, Verteidigung und Energiewende macht europäische Aktien weiter interessant. In Schwellenländern eröffnen sich Chancen in Ländern, die als "Drehscheiben" einer fragmentierten Weltwirtschaft fungieren. Staaten, die von "Near" und ?Friendshoring" profitieren und stabile Institutionen aufweisen, ohne in den Frontlinien geopolitischer Konflikte zu stehen, könnten die Gewinner sein. Eine sinnvolle Allokation schichtet dabei nicht brachial von den USA weg, sondern ergänzt ein World-Portfolio um mehr Europa und Emerging Markets. Nebenwerte sollten dabei auch eine größere Rolle einnehmen, als das heute der Fall ist.

4. Demografie und Produktivität: Der unterschätzte Großtrend hinter KI

Alternde Gesellschaften, eine schrumpfende Erwerbsbevölkerung in wichtigen Industrieländern und struktureller Fachkräftemangel setzen die Lohnstückkosten und Sozialsysteme unter Druck. Der Einsatz von KI bei demografierelevanten Wirtschaftssektoren ist in diesem Kontext eine notwendige Reaktion auf eine Welt, in der Arbeitszeit zum knappen Gut wird.

2026 könnten strukturelle Trends wichtiger werden als die Frage nach kurzfristigen Konjunkturprognosen. Sektoren, die helfen, den demografischen Druck zu managen - etwa in Healthcare, Automatisierung/Robotik und Infrastruktur - verdienen mehr Aufmerksamkeit. Solche Aktien werden nicht in jedem Jahr outperformen, aber sie stehen im Zentrum der Frage, wie unsere Volkswirtschaften in zehn oder zwanzig Jahren funktionieren werden.

5. Private Märkte und Illiquidität: Scheinbar stabile Renditen, echte Risiken

Parallel zur Rückkehr attraktiver Anleiherenditen haben sich Private Equity, Private Credit und Infrastrukturvehikel in den Portfolios institutioneller Anleger etabliert - und drängen zunehmend über ELTIF ähnliche Strukturen in die Welt privater Investoren. Die Erzählung ist verführerisch: stabilere Bewertungen, höhere Renditen, professionelle Manager, Zugang zu "Exklusivem?. Entsprechend pushen viele Fondshäuser europäische semiliquide Langfristfonds mit dem Akronym "ELTIFs?. Doch viele dieser Produkte lassen in Sachen Transparenz und Kosten zu wünschen übrig.

Bei ELTIFs sollten Anlegende zudem beachten, dass Illiquidität und der Verzicht auf tägliche Kurse nicht automatisch Risiken verschwinden lassen. Gerade dort, wo KI und Infrastrukturwetten in private Vehikel ausgelagert werden, verlagern sich Teile der spekulativen Wette in Produkte, deren Bewertungsmodelle und Exit Kanäle im Stressfall erst noch ihre Bewährungsprobe bestehen müssen.

Ja, private Märkte können ein sinnvoller Baustein sein, wenn Laufzeiten, Kosten, Governance und Transparenz stimmen - aber sie sind kein Ersatz für eine vernünftige Mischung aus liquiden Aktien und Anleihen. Wer tägliche Kursschwankungen gegen Intransparenz und Illiquidität tauscht, handelt sich unter Umständen unerkannte, unerwünschte und zugleich saftige Risiken ein.

Von Ali Masarwah, 29. Dezember 2025, © envestor.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

 
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