27.03.2024-
Rüstungszulieferer Renk erwartet 2024 weiteren Rückenwind - Aktie auf Rekordhoch
AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Panzergetriebe-Hersteller Renk rechnet angesichts praller Auftragsbücher auch 2024 mit glänzenden Geschäften. Zum Jahreswechsel lag der Auftragsbestand mit 4,6 Milliarden Euro so hoch wie nie zuvor, wie der Börsen-Neuling am Mittwoch in Augsburg mitteilte. Nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im vergangenen Jahr erwartet Vorstandschefin Susanne Wiegand für 2024 weitere Zuwächse. "Der weltweit hohe Bedarf an einer Rückkehr zur Vollausstattung der Streitkräfte gibt uns Rückenwind und wird auch künftig ein Treiber unseres Wachstums bleiben."
An der Börse wurden die Nachrichten mit einem Kurssprung belohnt. Die Renk-Aktie legte am Morgen um bis zu 13 Prozent auf 36,58 Euro zu und setzte damit ihre Rekordjagd fort. Haupteigner Triton hatte das Unternehmen erst im Februar an die Börse gebracht - zu einem Preis von 15 Euro je Anteilsschein. Seitdem ist der Kurs um 144 Prozent gestiegen. Zuletzt wurde das Papier noch zu 35,68 Euro gehandelt und damit gut zehn Prozent teurer als am Vorabend.
Im abgelaufenen Jahr holte Renk Bestellungen über 1,3 Milliarden Euro herein - ein Rekordwert. Der Umsatz wuchs um neun Prozent auf 926 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern legte um vier Prozent auf 150 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit gut 32 Millionen Euro rund doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 30 Cent je Aktie erhalten.
Für das laufende Jahr rechnet Renk-Chefin Wiegand mit einem Umsatzanstieg auf 1 bis 1,1 Milliarden Euro. Vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten sollen davon 16 bis 18 Prozent operativer Gewinn übrigbleiben. Im vergangenen Jahr hatte die bereinigte operative Marge mit 16,2 Prozent am unteren Ende dieser Spanne gelegen. Mittelfristig will der Vorstand den Umsatz weiterhin um etwa 10 Prozent pro Jahr steigern. Die Marge soll dann auf 19 bis 20 Prozent klettern.
Renk stellt etwa Getriebe für Panzer, Fahrzeuge und Schiffe her, aber auch für Industrieanlagen. Außerdem gehören Kupplungen, Gleitlager und Prüfsysteme zum Angebot. Anfang Februar ging das Unternehmen an die Börse. Zwei Drittel der Aktien gehören der Beteiligungsgesellschaft Triton. Knapp sieben Prozent sicherte sich der Rüstungskonzern KNDS, der aus der Fusion der Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann und Nexter entstanden war./stw/men/jha/ |