17.04.2024-
dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 17.04.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Adidas erhöht Prognose nach unerwartet gutem Quartal - Aktie springt an
HERZOGENAURACH - Der Sportartikelhersteller Adidas wird nach einem überraschend guten Start ins Jahr optimistischer für 2024. So erwarten die Franken ein deutlich höheres Betriebsergebnis als zunächst angenommen. Probleme sieht Adidas dabei weiter auf der Währungsseite. Aus dem Verkauf der Yeezy-Produkte des geschassten Rappers Kanye West zog Adidas im ersten Quartal entgegen vorheriger Annahmen einen Millionengewinn. Die Aktie legte daraufhin am Mittwoch einen Sprint hin und rannte dem Dax davon.
ROUNDUP: Conti schreibt in der Autozulieferung wieder rote Zahlen - Aktie fällt
HANNOVER - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat im ersten Quartal die Probleme in der Autozulieferung wieder stark zu spüren bekommen. Im laufenden Geschäft fuhren die Hannoveraner mit ihrem Sorgenkind wieder rote Zahlen ein, wie sie überraschend am Dienstagabend nach Börsenschluss auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilten. Eigentlich hat sich Conti-Chef Niko Setzer für dieses Jahr deutlich bessere Geschäfte in der Sparte Autozulieferung vorgenommen, die im vergangenen Jahr operativ erstmals seit 2019 wieder einen Gewinn vorweisen konnte. Doch schwache Absatzmengen, ausstehende Preisverhandlungen bei Kunden und verzögerte Produktanläufe machten Conti zumindest zu Jahresbeginn einen Strich durch die Rechnung. Die Aktie kam am Mittwoch am Dax-Ende spürbar unter Druck.
ROUNDUP/Nach Boom: Auftragseingang des Chipausrüsters ASML sinkt - Aktie fällt
VELDHOVEN - Die Nachfrage beim Chipausrüster ASML entwickelt sich schwächer als erwartet. Im ersten Quartal sank der Auftragseingang gegenüber dem außergewöhnlich starken Vorquartal von knapp 9,2 Milliarden auf 3,6 Milliarden Euro, teilte ASML am Mittwoch im niederländischen Veldhoven mit. Aber auch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel das Bestellvolumen. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten durchschnittlich 4,6 Milliarden Euro erwartet. An der Börsen quittierten Anleger das mit einem Kursrutsch, wenngleich Analysten beschwichtigende Worte fanden.
ROUNDUP: Schwächelnde Luxus-Nachfrage bremst LVMH - Aktie im Plus
PARIS - Der französische Luxusgüter-Hersteller LVMH bekommt nach seinem Rekordjahr eine schwächere Nachfrage der betuchten Kundschaft zu spüren. Im ersten Quartal stieg der Umsatz währungsbereinigt und auf vergleichbarer Basis lediglich um drei Prozent auf 20,7 Milliarden Euro, wie der Konzern mit Marken wie Louis Vuitton, Christian Dior und Loewe am Dienstagabend in Paris mitteilte. Nominal sank der Erlös im Vergleich zum Vorjahr sogar um zwei Prozent und verfehlte die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Für die LVMH-Aktie ging es am Mittwoch im frühen Handel dennoch um gut zwei Prozent aufwärts.
ROUNDUP: Kunden bestellen weniger Essen bei Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway
AMSTERDAM - Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit dem zögerlichen Bestellverhalten in Nordamerika zu kämpfen. Die Märkte USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiterhin als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa. Seit rund zwei Jahren sucht Konzernchef Jitse Groen vergeblich nach einem Käufer für das Grubhub-Geschäft in den Vereinigten Staaten. Der Aktienkurs von Just Eat Takeaway brach am Mittwochvormittag um rund sechs Prozent ein. Die Papiere sind damit wieder für weniger zu haben als zum Jahreswechsel.
Covestro-Übernahme durch Ölkonzern Adnoc hängt weiter in der Luft
LEVERKUSEN - Die Gespräche über eine mögliche Übernahme des Chemiekonzerns Covestro durch die Abu Dhabi National Oil (Adnoc) ziehen sich weiter hin. "Wir führen diese Gespräche im Einklang mit unseren aktienrechtlichen Pflichten in konstruktiver und aufgeschlossener Weise - und zwar im Interesse unserer Gesellschaft, unserer Aktionäre und aller anderen Stakeholder", sagte Covestro-Chef Markus Steilemann am Mittwoch auf der Hauptversammlung des Dax -Konzerns aus Leverkusen. Wesentliche Punkte rund um die Gespräche mit dem Ölkonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten bleiben damit offen.
United Airlines mit weniger Verlust als erwartet
CHICAGO - Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat im vergangenen Quartal trotz der wochenlangen Stilllegung von Maschinen des Typs Boeing 737-9 Max weniger Verlust eingeflogen als an der Wall Street erwartet. Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel am Dienstag zeitweise um rund fünf Prozent. Das Fehlen mehrerer Dutzend Maschinen des Boeing-Typs im Januar kostete United rund 200 Millionen Dollar (188 Mio Euro). Ohne diese Belastung hätte man das Quartal mit einem Gewinn abgeschlossen, betonte die Airline nach US-Börsenschluss am Dienstag. Unter dem Strich gab es einen Verlust von 124 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 194 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Der bereinigte Verlust pro Aktie lag bei 15 US-Cent, während Analysten im Schnitt mit 57 Cent gerechnet hatten. Der Umsatz wuchs um 9,7 Prozent auf 12,54 Milliarden Dollar - und lag damit leicht über den Markterwartungen.
Autozulieferer Hella startet mit knappem Umsatzplus
LIPPSTADT - Der Scheinwerferspezialist Hella ist mit einem leichten Umsatzplus ins Jahr gestartet. Der Gesamterlös kletterte im ersten Quartal um 0,6 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro, wie die Tochter des französischen Zulieferers Forvia am Mittwoch in Lippstadt mitteilte. Währungsbereinigt war das ein Anstieg um 2,2 Prozent. Vor allem die Sparte mit Lichtprodukten wuchs - was allerdings maßgeblich der vollumfänglichen Berücksichtigung eines chinesischen Gemeinschaftsunternehmens zu verdanken war.
Lkw-Bauer Volvo verdient mehr - Aufträge rückläufig
GÖTEBORG - Der Lastwagen- und Bushersteller Volvo hat trotz einer rückläufigen Auftragslage in Europa seine Margen weitgehend stabil gehalten. Die Nachfrage habe sich auf ein gutes Niveau normalisiert, berichtete Unternehmenschef Martin Lundstedt am Mittwoch in Göteborg. In Europa habe Volvo die Produktionskapazitäten schrittweise reduziert. Im zweiten Quartal dürften sie wieder im Gleichgewicht sein. In Nordamerika gebe es immer noch einen Auftragsstau, da die Produktion von bereits verkauften Lkws aufgrund von Streiks im November auf das laufende Jahr verschoben wurde.
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