30.10.2024-
dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 30.10.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 2: VW-Konzern wegen Branchenschwäche und Umbau mit Gewinneinbruch
WOLFSBURG - Der kriselnde Volkswagen -Konzern hat im dritten Quartal wie erwartet einen massiven Gewinneinbruch erlitten. Ein schwaches Branchenumfeld mit weniger Fahrzeugverkäufen sowie der angestoßene Kapazitäts- und Stellenabbau im Konzern sorgten für eine Milliardenbelastung. Auch schlugen höhere Fix- und erhebliche Umbaukosten unter anderem für das vor dem Aus stehende Brüsseler Werk der Tochter Audi zu Buche. Der Konzerngewinn nach Steuern sackte um 64 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die VW -Vorzugsaktie gewann allerdings und lag an der Dax -Spitze.
Pharmakonzern Lilly senkt Ausblick - Abnehmmedikamente unter Erwartung
INDIANAPOLIS - Der US-Pharmahersteller Lilly hat dank des Erfolgs seiner Diabetes- und Abnehmmedikamente Mounjaro und Zepbound (Wirkstoff Tirzepatid) im vergangenen Quartal einen Umsatzsprung hingelegt. Allerdings blieb das Umsatzwachstum hinter den Erwartungen zurück. Zudem fielen im Zuge der Übernahme des Unternehmens Morphic Belastungen an. Das Management blickt nun vorsichtiger auf die Umsatzentwicklung im Gesamtjahr und senkte auch das Gewinnziel. Die Aktie rutschte im vorbörslichen US-Handel zur Wochenmitte deutlich ab.
ROUNDUP 2: BASF blickt mit gedämpfter Zuversicht auf 2025
LUDWIGSHAFEN - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF treibt sein Sparprogramm voran und blickt mit gedämpfter Zuversicht auf das Jahr 2025. "Der Preisdruck nimmt ein wenig ab. Wir richten den Blick nach oben", sagte Finanzvorstand Dirk Elvermann in einer Telefonkonferenz am Mittwoch. Das Management des Ludwigshafener Dax-Konzerns schaue daher verhalten optimistisch auf die Geschäfte im nächsten Jahr. Damit das gelingt, müsse der Chemieriese aber auch seine Hausaufgaben machen, betonte Elvermann mit Blick auf den Konzernumbau und die milliardenschweren Sparpläne.
ROUNDUP: Grenke senkt Gewinnprognose nach zunehmenden Zahlungsausfällen
BADEN-BADEN - Der Leasingspezialist Grenke hat wegen höherer Zahlungsausfälle infolge zunehmender Firmenpleiten die Ergebnisprognose für das laufende Jahr gesenkt. Betroffen von den steigenden Insolvenzen seien vor allem die Kernmärkte Frankreich, Spanien und Deutschland, teilte der Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen am späten Dienstagabend in Baden-Baden mit. Im dritten Quartal brach der Konzerngewinn wegen der höheren Aufwendungen der Schadensabwicklung und Risikovorsorge ein.
Erhoffte Erholung bleibt aus: Gewinnwarnung bei DHL
BONN - Wegen einer ausbleibenden Erholung im Firmenkundengeschäft und einem stärkeren Rückgang versendeter Briefe blickt der Logistikkonzern DHL pessimistischer auf das Gesamtjahr. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde 2024 bei über 5,8 Milliarden Euro liegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch überraschend in Bonn mit. Bislang war mit 6 bis 6,6 Milliarden Euro gerechnet worden. Vom Unternehmen befragte Analysten hielten allerdings selbst das untere Ende dieser Spanne nicht mehr für realistisch und hatten zuletzt für das laufende Jahr 5,9 Milliarden Euro operativen Gewinn auf dem Zettel. Vergangenes Jahr erzielte der Dax-Konzern gut 6,3 Milliarden Euro. Auch die mittelfristigen Gewinnerwartungen dampfte der Vorstand ein und legte zudem vorläufige Zahlen für das dritte Quartal vor.
ROUNDUP: Daimler Truck mit weiterer Abschreibung in China - Aktie verliert
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN - Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat in China weiter Probleme. Weil die Geschäfte dort schlecht laufen, musste der Konzern mit der laufenden Überprüfung seiner Aktivitäten in der Volksrepublik weitere 180 Millionen Euro abschreiben, diesmal auf Forderungen, wie der im Dax notierte Konzern überraschend am Dienstagabend in Leinfelden-Echterdingen mitteilte. Im zweiten Quartal hatten die Schwaben bereits 120 Millionen Euro auf Anteile am Gemeinschaftsunternehmen BFDA (Beijing Foton Daimler Automotive) in den Wind geschrieben. Auf die Jahresprognose sowie die operative Entwicklung soll die neue Abschreibung keine Auswirkungen haben, die Aktie fiel am Mittwoch dennoch.
UBS übertrifft mit Milliarden-Quartalsgewinn Markterwartungen
ZÜRICH - Die UBS hat im dritten Quartal 2024 einen Milliardengewinn gemacht und dabei die Markterwartungen erneut deutlich übertroffen. Bei der Restrukturierung und der Integration der Credit Suisse (CS) kommt die Schweizer Großbank weiter schnell voran. Die UBS hat in den Monaten Juli bis September 2024 einen Gewinn von 1,43 Milliarden US-Dollar erzielt, wie sie am Mittwoch mitteilte. Im dritten Quartal 2023 hatte die Bank noch einen Verlust von 715 Millionen US-Dollar erlitten, vor allem wegen hoher Integrationskosten nach der Übernahme der Credit Suisse.
ROUNDUP: Googles Werbegeschäft wächst wieder deutlich - Aktie legt zu
MOUNTAIN VIEW - Die Google-Mutter Alphabet hat im dritten Quartal ungeachtet der Sorgen um ihre Wettbewerbsfähigkeit gegen aufkommende KI-Konkurrenz deutlicher zugelegt als erwartet. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn übertraf der US-Konzern die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Dabei zeigte sich, dass sich die teuren Bemühungen im eigenen KI-Bereich allmählich auszahlen. Neben dem Geschäft mit der bekannten Suchmaschine punktete Alphabet vor allem mit seinen Cloud-Diensten.
ROUNDUP: Kion konkretisiert Jahresziele weiter - Aktie zieht an
FRANKFURT - Der Gabelstapler-Hersteller Kion hat im dritten Quartal die schwache Wirtschaft und die verhaltene Investitionsbereitschaft verstärkt zu spüren bekommen. In den saisonal ohnehin schwachen drei Monaten Juli bis September ging der Auftragseingang zurück, Umsatz und operativer Gewinn bewegten sich nahezu auf Vorjahresniveau. Finanzchef Christian Harm sprach im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX von "erwartungsgemäßen" Ergebnissen. Mit mehr Visibilität für das Gesamtjahr konkretisierte er aber die Jahresziele und engte die zuvor kommunizierten Spannen für den Umsatz und den Gewinn ein. Die Aktie legte zu.
ROUNDUP: Amerika bleibt für Schmierstoffhersteller Fuchs Ergebnistreiber
MANNHEIM - Der Schmierstoffhersteller Fuchs hat in den ersten neun Monaten des Jahres trotz eines leichten Erlösrückgangs mehr verdient. Dazu hätten alle drei Weltregionen beigetragen, sagte Unternehmenschef Stefan Fuchs laut einer Mitteilung am Mittwoch. Während die Geschäfte Nord- und Südamerika deutlich zugelegt hätten, setze das China-Geschäft seine Erholung fort. Das wirtschaftliche Umfeld sei indes herausfordernd. Die Jahresziele bestätigte Konzernchef Fuchs.
Schwache Bau- und Bergbaunachfrage: Caterpillar mit Gewinnrückgang
IRVING - Eine schwächere Nachfrage hat beim Baumaschinen- und Nutzfahrzeughersteller Caterpillar zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang im dritten Quartal geführt. So sanken die Erlöse um vier Prozent auf 16,1 Milliarden US-Dollar (rund 14,9 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch in Irving mitteilte. Unter dem Strich sank der Gewinn von knapp 2,8 Milliarden auf rund 2,5 Milliarden Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie ging von 5,52 auf 5,17 Dollar zurück. Damit verfehlte Caterpillar die Erwartungen der Analysten.
ROUNDUP: EU führt endgültig Extrazölle auf Elektroautos aus China ein
BRÜSSEL - Trotz Widerstand aus Deutschland sind die EU-Zusatzzölle auf die Einfuhr von Elektroautos von China um Mitternacht in Kraft getreten. Die Extra-Abgaben sollen für fünf Jahre gelten. Die EU-Kommission hatte am Dienstag eine entsprechende Verordnung beschlossen.
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