Märkte & Kurse

 

16. April 2025

Aktien

MDAX und DAX: Wer hat Oberwasser?

Im internationalen Vergleich haben sich europäische Aktienmärkte in diesem Jahr verhältnismäßig gut entwickelt, während die US-Indizes seit Jahresbeginn herbe Verluste verzeichnet haben. Kräftige Kapitalzuflüsse kommen vor allem dem DAX zugute, der in diesem Jahr mehrfach neue Höchststände erreicht hat. Dennoch rücken nun auch deutsche Nebenwerte in den Blick der Investoren.

  • Europa im Vorteil Starker DAX und MDAX 2025
  • Outperformance MDAX holt gegen DAX auf
  • Leitzinssenkungen EZB-Politik stützt europäische Aktien

Deutschland ist nicht ohne Grund jahrelang Exportweltmeister gewesen. Viele Unternehmen erwirtschaften einen Großteil ihrer Umsätze sehr erfolgreich im Ausland. MDAX-Unternehmen erzielen fast ein Drittel ihres Umsatzes hierzulande, diejenigen im DAX nur circa zu einem Fünftel. Durch den stärkeren deutschen und europäischen Bezug nützen den mittleren Börsenunternehmen die dort vor Kurzem beschlossenen deutschen Fiskalpakete eher, auch wenn exakte Einzelheiten noch final beschlossen werden müssen. Trotzdem dürften sich die beschlossenen Maßnahmen positiv auf die Gewinnprognosen auswirken.

MDAX: langfristig stark, kurzfristig schwach

Für den MDAX sprechen aber nicht nur die staatlichen Finanzspritzen. Rückblickend hat der Index über lange Zeiträume eine bessere Kursentwicklung als der DAX gezeigt. Wer um die Jahrtausendwende 10.000 Euro in den DAX investierte, konnte bis 2022 eine durchschnittliche jährliche Rendite von etwa vier Prozent erzielen, sodass der Depotwert auf rund 22.000 Euro anwuchs. Beim MDAX hingegen war ein jährliches Wachstum von mehr als zehn Prozent möglich, was den Wert des Investments auf 85.000 Euro steigerte. Beim noch kleineren SDAX sind es mehr als 8 Prozent gewesen. Eine Investition von 10.000 Euro in den SDAX kletterte damit auf 56.000 Euro (2000 bis 2022).

Eine Ursache für die Outperformance des MDAX ist die diversifiziertere Branchenverteilung. Zu Jahresbeginn standen die zehn größten Unternehmen im MDAX nur für etwa 40 Prozent des Gesamtmarktes, im Gegensatz dazu die zehn größten Unternehmen im DAX für mehr als 60 Prozent. In den letzten drei Jahren hat sich jedoch das Verhältnis der Kursentwicklung zugunsten des DAX umgekehrt: Der MDAX konnte die Korrektur von 2022 nur schwer überwinden und liegt immer noch rund 20 Prozent unter seinem historischen Höchstwert aus dem August 2021. Eine Ursache liegt darin, dass Investoren seit dem Beginn des Ukrainekrieges ihre Engagements im Bereich der Nebenwerte deutlich heruntergefahren haben. Für die Mid- und Small-Caps sind außerdem die ab 2021 gestiegenen Zinsen eine viel höhere Bürde als für die DAX-Unternehmen, da ihre Refinanzierungskosten erheblich stiegen.

Wende durch Senkung der Leitzinsen in Sicht

Die Zinsbelastungen könnten nun abnehmen. Um Stabilität in die europäische Wirtschaft zu bringen, senkt die Europäische Zentralbank seit Juni 2024 schrittweise die Leitzinsen. Historisch gesehen zeigt der MDAX in den sechs bis neun Monaten nach einer Zinssenkung eine überdurchschnittliche Performance im Vergleich zum DAX. Aktuell befinden wir uns inmitten eines solchen Zinssenkungszyklus, sodass die Kosten für den deutschen Mittelstand nach und nach sinken sollten.

Den Frühindikatoren der Industrie zum Trotz geben auch die Umsätze Grund zum Optimismus. Denn die MDAX-Unternehmen erhöhten ihren Umsatz in den letzten drei Jahren durchschnittlich um 17 Prozent pro Jahr – mehr als zweimal so viel wie die DAX-Konzerne mit acht Prozent. Allerdings blieb die Kursperformance trotz dieser positiven Tendenz schwach, was sich auch in den Einschätzungen niederschlägt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des MDAX Ende des vergangenen Jahres lag seit 2012 zum ersten Mal unter dem des DAX – was eher selten vorkommt, denn größere Wachstumsraten bedeuten in der Regel auch höhere Bewertungen.

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