Märkte & Kurse

14. November 2023

Assetklasse

Gold, Öl und Aktien im Check

Notenbanken und Wirtschaftsinstitute haben die Aussichten für die deutsche Wirtschaft gesenkt, aber auch weltweit stottert der Konjunkturmotor. Der Nahost-Konflikt verschärft die Situation noch - was bedeutet dieses Umfeld für die unterschiedlichen Anlageklassen?

  • Inflation schwächt sich ab Ölpreis konsolidiert
  • Sichere Anlagehäfen gefragt Goldpreis steigt deutlich
  • DAX günstig bewertet Attraktive Dividendenrendite

Die Notenbanken weltweit sind derzeit nicht zu beneiden. Auf der einen Seite ist die Inflation hoch und die geldpolitischen Falken drängen auf eine weiterhin straffe Geldpolitik, während zugleich die Wirtschaft immer stärker leidet. Mit knapp vier Prozent ist die Inflation in Deutschland immer noch sehr hoch.

Die EZB hat also ihr Ziel, die Teuerungsrate in den Bereich um zwei Prozent zu drücken, noch lange nicht erreicht. In den USA ist das Inflationsumfeld vergleichbar. Die Teuerung ist mit 3,7 Prozent ähnlich hoch und liegt ebenfalls über dem Inflationsziel von 2 Prozent.

Ölpreis konsolidiert

In die Karten spielt den Notenbankern vor allem im September und Oktober der starke Basiseffekt, der sich im Jahresvergleich nun bremsend auswirkt. Wer erinnert sich nicht an die hohen Energiepreise im Spätsommer 2022. Im Herbst dürfte daher die Inflationsrate moderater ausfallen. Allerdings droht anschließend wieder neues Ungemach, weil der Ölpreis nicht mitspielt.

Brent-Öl verteuerte sich seit dem Jahrestief im Mai um rund 30 25 Prozent und notiert bei knapp unter 90 Dollar. Der Aufwärtsdruck bleibt vorerst bestehen. So hat die Internationale Energieagentur (IEA) vor Engpässen bei Diesel-Öl in diesem Winter in Europa gewarnt. Grund dafür sei vor allem das Embargo der EU gegen russisches Erdöl, teilte die Behörde mit. Zuletzt konnte sich der Ölpreis zwar stabilisieren, doch der aktuelle Nahost-Krieg stützt das schwarze Gold.

Sichere Anlagehäfen gefragt

Davon profitierten vor allem die vermeintlich sicheren Anlagehäfen wie zum Beispiel der Dollar, US-Staatsanleihen oder Gold. An den Devisenmärkten gehört die Weltleitwährung Dollar zu den größten Profiteuren, der Dollar-Index stieg in den vergangenen Wochen deutlich an.

Der Dollar war auch Nutznießer von stark steigenden Zinsen in den USA. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Anleihen erreichte mit mehr als 5 Prozent den höchsten Stand seit 16 Jahren. Zuletzt beruhigten sich die Anleihenrenditen etwas, weil Anleger US-Staatsanleihen in einem unsicheren Umfeld als Hort der Stabilität betrachten und diese erwerben, was zur Konsolidierung geführt hat. Sollte sich die Inflation weiter beruhigen, könnten auch die Renditen sowie die Leitzinsen wieder sinken.

Als sicherer Anlagehafen wird auch Gold betrachtet. Nach der Fed-Sitzung am 20. September dominierten bei der Feinunze zunächst die roten Vorzeichen, doch mit dem Nahost-Krieg bevorzugten Anleger das gelbe Metall. Allein in den vergangenen 4 Wochen kletterte der Goldpreis um knapp 10 Prozent nach oben. Die Nachfrage in Folge des Konfliktherds im Nahen Osten stützt das Edelmetall.

DAX günstiger bewertet

Am Aktienmarkt hat der DAX den Anschluss an die Wall Street verloren und büßte in den vergangenen 6 Monaten rund 6 Prozent an Wert ein. Der marktbreite S&P 500 notiert dagegen fast unverändert und der Technologieindex Nasdaq 100 stieg sogar um etwas mehr als 8 Prozent.

Der deutsche Leitindex ist daher aktuell nicht nur im internationalen Vergleich, sondern auch im historischen Vergleich günstig bewertet. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre wurde ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 aufgerufen. Demnach wäre der DAX erst im Bereich von 19.200 Punkten fair bewertet, also knapp 30 Prozent über dem aktuellen Niveau. Versüßt wird die Bilanz durch eine attraktive Dividendenrendite von 3,6 Prozent, die deutlich über dem Niveau der US-Indizes liegt und auch die 10-jährige Bundesanleihe übertrifft.

Voraussetzung für eine positive Kursentwicklung ist allerdings, dass die Weltwirtschaft robust bleibt und nicht durch eine zu straffe Geldpolitik der Notenbanken abgewürgt wird. Dann gewinnen nicht nur der DAX oder Aktien mit einer hohen Dividendenrendite an Attraktivität, sondern auch Anleihen. Sie gehören bei den vergleichsweise hohen Zinsen ebenfalls zu den Favoriten der Anleger.

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