Das Umfeld für die Unternehmen ist trotz der jüngsten Kurserholung an den Börsen schwierig. Lieferkettenprobleme, hohe Material- und Energiekosten, erhebliche wirtschaftliche und politische Unsicherheiten und schwierigere Refinanzierungsbedingungen
So schlecht wie der Börsenkurs vieler Unternehmen gelaufen ist, stellt sich die geschäftliche Situation vieler deutscher DAX-Firmen nicht dar. Nach Berechnungen der Unternehmensberatung EY kletterten die Umsätze der 40 DAX-Konzerne von Juli bis September um 23 Prozent und erreichten einen Rekordwert.
Zu verdanken haben die Unternehmen diese Entwicklung dem Auftragspolster, dass sich über die vergangenen Jahre gebildet hat. Dadurch blieb der befürchtete Nachfrageeinbruch aus. Ein weiterer Pluspunkt auf der Unternehmensseite: Sie konnten die steigenden Kosten auf ihre Kunden umlegen. Entsprechend legte der operative Gewinn mit 28 Prozent auf knapp 45 Mrd. Euro noch stärker zu als die Umsätze und war so hoch wie nie zuvor in einem dritten Quartal. Mit dieser Ausgangslage könnte 2022 sogar noch als Rekordjahr in die Börsengeschichte eingehen.
Einziger Wehrmutstropfen war die Entwicklung in China. Dort hat die Zero-Covid-Politik der chinesischen Regierung zu einem Konjunktureinbruch geführt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die heimischen Unternehmen in den Vereinigten Staaten die stärksten Wachstumsraten erzielt haben. Hier spielte der schwache Euro den Top-40 Börsenunternehmen in die Hände. Die starke internationale Ausrichtung zahlreicher DAX-Unternehmen stellt weiterhin eine zentrale Erfolgssäule dar. So können Rückgänge in einzelnen Regionen durch bessere Geschäfte in anderen Ländern häufig kompensiert werden, was sich auch positiv auf die Visibilität auswirkt und Schwankungen in den Ergebnissen verringert.
Vor allem Autokonzerne zählten zu den gewinnstärksten Unternehmen. Und auch der Blick in die Zukunft fällt nicht unbedingt negativ aus. Außerdem haben sich Unternehmen aus dem deutschen Technologiesektor sowie aus dem Telekomsektor sich zuversichtlich geäußert. Sie erwarten eine aussichtsreiche Ertragslage.
Viel dürfte auch von der Geldpolitik der EZB und der US-Notenbank Fed abhängen. Eine aktuelle Beruhigung der Inflation könnte die führenden Notenbank dazu bringen im kommenden Jahr weniger restriktiv zu sein. Die Erwartungen, gemessen an den Fed Funds Futures, signalisieren jedenfalls schon eine Beruhigung. Das Börsenjahr 2022 war eines der schwierigsten der vergangenen Jahre, doch die jüngste Beruhigung bei der Inflation und den Zinsen sowie die Gewinnentwicklung bei den DAX-Unternehmen lässt auf ein besseres Börsenjahr 2023 hoffen.
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