Märkte & Kurse

28. Januar 2022

Aktien

Berichtssaison kann Wende einleiten

Zahlreiche Tech-Giganten sind in den vergangenen Wochen etwas in Ungnade gefallen. Raus aus Tech, rein in Substanzwerte lautet derzeit das Motto mit Blick auf die geldpolitischen Pläne der Amerikaner. Anleger sollten aber gerade jetzt genauer hinschauen.

  • Notenbanken vor Kurswechsel Expansive Geldpolitik läuft aus
  • Zins- und Inflationsanstieg Technologiesektor stark betroffen
  • Berichtssaison gestartet Gewinnerwartungen gestiegen

Selbst Neulinge auf dem Parkett waren in den vergangenen Jahren mit einer einfachen Strategie erfolgreich: Solange die amerikanische Notenbank eine sehr lockere Geldpolitik verfolgte, reichte eine hohe Gewichtung von US-Technologieaktien im Depot. Apple, Amazon, Microsoft und Tesla wuchsen auch deshalb besonders kräftig, weil das Geld vor allem in die Schwergewichte floss.

Die Ankündigung einer anderen Geldpolitik der Amerikaner hat diesen Prozess empfindlich getroffen. Inflation, hoch bewertete Aktienmärkte und konjunkturelle Unsicherheit stellen auch die Notenbanker vor größere Herausforderungen. Zumindest in den vergangenen Wochen haben sich die Spielregeln bereits geändert: Substanzwerte und auch der Bankensektor haben sich vergleichsweise gut gehalten, während der Technologiesektor unter Druck steht.

Berichtssaison entscheidend

Ein Gegenpol durch die geldpolitische Belastung ist die US-Berichtssaison. Amerikanische aber auch europäische Unternehmen präsentieren in den kommenden Wochen ihre Quartalsergebnisse. Dabei sind gute Berichte und Ausblicke auch für den Gesamtmarkt entscheidend, da die Bewertungen kaum Platz für Enttäuschungen lassen.

Zuletzt sind die Gewinnerwartungen an die Firmen im S&P 500 sogar leicht gestiegen, dennoch liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 21 deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erwartet der Markt ein Gewinnwachstum von gut 22 Prozent sowie ein Umsatzplus von zwölf Prozent. Besonders bei den Energiewerten rechnen Analysten mit einem kräftigen Plus, gefolgt von den beiden Sektoren Industrie- und Grundstoffe. Rund 14 Prozent Gewinnzuwachs sollen die Technologieaktien liefern.

Stecken Unternehmen die Belastungsfaktoren weg?

Weitere Vorschusslorbeeren in Form steigender Kurse sind nur dann zu erwarten, wenn die Prognosen übertroffen werden. In den vergangenen vier Quartalen profitierten zahlreiche Firmen von Aufholeffekten nach dem Corona-Absturz. Gut 80 Prozent knackten die Gewinnerwartungen. Ob dies in einem Umfeld aus steigenden Kosten, Personalengpässen und Lieferkettenproblemen auch jetzt wieder der Fall sein wird, ist die spannende Frage der Berichtssaison.

Der Boom nach Corona läuft an den Märkten langsam aus, nun treten die Nebenwirkungen der laxen Geld- und Fiskalpolitik stärker in den Vordergrund. Für das aktuelle Quartal sowie das Gesamtjahr 2022 liegen die Wachstumsraten beim Gewinn nur noch im einstelligen Bereich. Orientieren sich die Märkte auch weiterhin an dieser fundamentalen Größe, sollten sich Anleger auf ein normales Börsenjahr einstellen. Normal bedeutet, wie die Historie zeigt, dass es Index-Verluste von zehn bis 20 Prozent geben kann - ausgehend vom Hoch. Stärkere Schwankungen und Rücksetzer können in der Historie aber auch als langfristige Chance gesehen werden, auch bei den Tech-Giganten. Denn der Gewinn liegt bekanntlich im Einkauf.



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