Märkte & Kurse

18. Oktober 2021

Aktien

US-Berichtssaison: Hierauf kommt es jetzt an

An den Aktienmärkten nimmt die Nervosität wieder zu. Vor der anstehenden US-Berichtssaison bekommen Anleger kalte Füße. Der Zahlenreigen wird ein Gradmesser sein, ob die Kurse der Realität nicht zu weit vorausgelaufen sind.

  • Margen im Fokus Analysten erwarten eine Konsolidierung
  • Steigende Renditen stützen Finanzwerte als Gewinner der Bilanzsaison?
  • Erfolg der US-Berichtssaison Auf die Tech-Werte kommt es an

Zweifelsohne durchleben Anleger derzeit ungewöhnliche Zeiten. Vom Corona-Schock im vergangenen Jahr haben sich vor allem die großen Konzerne ungewöhnlich stark erholt. Dabei werden einige Sondereffekte aber häufig vergessen. Zwar war das letzte Quartal mit einem Gewinnwachstum bei den Firmen im S&P 500 mit über 90 Prozent durchaus beeindruckend. Die geringe Vergleichsbasis mit dem Einbruch im Vorjahr relativiert aber den starken Sprung. Zudem profitierten die Unternehmen von der dynamischen Erholung der Weltwirtschaft. Inzwischen hat die Schwungkraft aber deutlich nachgelassen und Molltöne überwiegen.

Drei Faktoren dürften darüber entscheiden, ob die bevorstehende Berichtssaison den Kursen weiter Auftrieb verleihen wird oder die Märkte ähnlich wie im vierten Quartal 2018 in eine Konsolidierung übergehen. Im Fokus stehen die Margen. Steigende Energiepreise und anziehende Frachtkosten, Materialengpässe, Lieferkettenprobleme und eine angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt sind Belastungen, für die gerade zyklische Unternehmen anfällig sind. Der viel zitierte Flaschenhals auf der Beschaffungsseite wird immer enger.

Ausblick und Konjunkturdaten beachten

In den vergangenen vier Quartalen erwirtschafteten die US-Firmen pro 100 Dollar Eigenkapital fast 20 Dollar Gewinn, die für Investitionen oder Ausschüttungen an Aktionäre zur Verfügung standen. In nur zwei Zeitabschnitten seit 1975 lag die Eigenkapitalrendite höher. Diese Ausnahmesituation dürfte bald beendet sein und es ist derzeit noch fraglich, wie stark die Margen unter Druck geraten könnten.

Auf der anderen Seite schwächelt das Konsumentenvertrauen und schürt Sorgen vor einer nachlassenden Nachfrage. Gerade vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft sind dies keine guten Nachrichten. Nicht nur die Ausblicke der Unternehmen geben daher den Takt vor, sondern auch die anstehenden Konjunkturdaten. Zu den Favoriten dürften Unternehmen zählen, die Preiserhöhungen an ihre Kunden weiterreichen können. Investoren werden daher genau darauf achten, wie gut dies gelingt.

Gewinnerwartungen leicht gesunken

Angesichts dieser Ausgangslage überrascht es nicht, dass die Analysten in den vergangenen Wochen etwas vorsichtiger geworden sind. So liegt der erwartete S&P 500 Gewinn je Aktie für das dritte Quartal aktuell bei 49,20 Dollar, nachdem er im August noch mit 49,50 Dollar taxiert wurde. Der Rückgang erscheint wenig dramatisch, allerdings kommt er nach einer langen Serie steigender Schätzungen. Im Jahresvergleich wird derzeit für das dritte Quartal ein Plus beim Gewinnwachstum von rund 27 Prozent erwartet. Deutlich mehr als im fünf-Jahres-Durchschnitt von rund zwölf Prozent. Zugleich zeigt sich aber, dass das zweite Quartal der Höhepunkt der Erholung von der Pandemie war und ab jetzt ein Normalisierungsprozess einsetzt.

Bei den Finanzwerten zeichnet sich ein gutes Bild ab. Steigende Zinsen und die zuletzt stärkeren Schwankungen an den Märkten sind ein gutes Umfeld. Wichtig für den Gesamtmarkt werden aber die Bilanzen der großen Technologie-Riesen. Dann wird sich zeigen, ob noch genügend Fantasie für eine Jahresendrally vorhanden ist.

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