Märkte & Kurse

09. Juli 2020

Strategie

Ausblick zweites Halbjahr: mit oder ohne zweite Welle?

In den ersten sechs Monaten des Börsenjahres 2020 brauchten Anleger sehr gute Nerven. Nie zuvor sackten die Aktienmärkte in vergleichbar kurzer Zeit ab, doch inzwischen kehrt die Zuversicht zurück.

  • Hohe Bewertung US-Aktien auf höchstem Niveau seit 2000
  • Expansive Geldpolitik Notenbanken weltweit stützen Aktienmärkte
  • Rohstoffe gefragt Ölpreis stärker als der Goldpreis

Das alles dominierende Thema der vergangenen Wochen wird Anleger auch weiterhin beschäftigen: Folgt eine zweite weltweite Corona-Welle und kommt es erneut zu Lockdowns in zahlreichen Staaten. Zumindest in den USA verfestigt sich derzeit der Eindruck, dass die Pandemie außer Kontrolle geraten ist. Die aktuellen Neuinfektionen pro Tag liegen über den bisherigen Hochpunkten im März und April.

Hohe Bewertung am US-Aktienmarkt

Damit sinken die Chancen einer schnellen Belebung der Weltkonjunktur in der zweiten Jahreshälfte. An den Börsen ist mit neuen Turbulenzen zu rechnen wenn sich herausstellt, dass die gestiegenen Kurse nicht durch bessere Unternehmens- und Konjunkturdaten bestätigt werden. Platz für Enttäuschungen ist kaum vorhanden: So liegt das KGV für den US-Leitindex S&P 500 auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit knapp 25 auf dem höchsten Niveau seit 2000.

Bereits in den kommenden Tagen beginnt die Berichtssaison für die Unternehmensergebnisse des zweiten Quartals. Hier dominiert durchaus noch Hoffnung, denn die Gewinnschätzungen sind weniger stark gesunken als in früheren Abstürzen. So sackten die Prognosen für den S&P 500 während der Finanzkrise um 30 bis 40 Prozent ab, im Dotcom-Crash 2000 um rund 50 Prozent. Derzeit stabilisieren sich die Schätzungen seit Mai bei einem Minus von 20 Prozent.

Geldpolitik stützt Aktienmärkte weltweit

Am Markt wird somit unterstellt, dass die beispiellosen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen die einbrechenden Gewinne überbrücken und es nicht zu einer Insolvenzwelle kommen wird. Zumindest in der Vergangenheit war es immer richtig gewesen, sich nicht gegen die Zentralbanken zu stellen. Solange die Notenanken eine expansive Geldpolitik verfolgen, dürfte auf die liquiditätsgetriebene Rally wohl kaum ein nachhaltiger scharfer Einbruch folgen.

US-Präsidentenwahl ist das Großereignis im zweiten Halbjahr

Eng damit verknüpft ist ein weiteres bedeutendes Thema im zweiten Halbjahr: Wer gewinnt die amerikanischen Präsidentschaftswahlen am 3. November? Zwar liegt Amtsinhaber Donald Trump deutlich hinter seinem Herausforderer Joe Biden. Doch dies kann sich noch ändern. Trump hält wenig von Corona-Beschränkungen und setzt auf eine kräftige Belebung der derzeit schwachen Wirtschaft. Eine robuster werdende Konjunktur kann Trump die Wiederwahl ermöglichen. Eine Wirtschaftsbelebung kommt auch dem Ölpreis zugute, der in den vergangenen Wochen ebenfalls eine satte Kursrally hingelegt hat. Die Förderkürzungen der Opec samt Russland sowie die rückläufige US-Ölproduktion stützen den Ölpreis. Sollte sich an den Rahmenbedingungen nicht viel ändern, hat auch der Ölpreis noch Potenzial für weitere Kursavancen im zweiten Halbjahr. Auch die Edelmetalle gehören zu den Gewinnern des ersten Halbjahres, allerdings könnte das Potenzial ausgereizt sein, wenn ein erneuter Crash am Aktienmarkt ausbleibt. Bleiben die Leitzinsen durch die weltweit expansive Geldpolitik niedrig, bieten Aktienmärkte wie in den vergangenen Jahren ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.

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