Märkte & Kurse

09. März 2020

Aktien

Börsenpanik eingedämmt

Der Coronavirus hat die Börsen infiziert. Die rasante Ausbreitung des Grippevirus hat nicht nur die Furcht vor einer Pandemie, sondern auch vor einer wirtschaftlichen Rezession geschürt. Notenbanken wollen mit einer expansiven Geldpolitik die Wirtschaft stützen.

  • Unternehmen instabil Prognosen fallen zurückhaltend aus
  • US-Fed greift ein Außerplanmäßige Zinssenkung
  • Börsen suchen Halt Schwankungsbreite bleibt auf hohem Niveau

China ist nicht nur ein großer Absatzmarkt, sondern immer noch die Werkbank der Welt, auch wenn andere asiatische Länder wie etwa Vietnam aufgeholt haben und inzwischen günstiger produzieren können als China. Neben den gesundheitlichen Aspekten ist es auch die Sorge vor den wirtschaftlichen Auswirkungen, die Anleger umtreibt. Ein Produktionsausfall dort würde die Weltwirtschaft hart treffen, weil die Lieferketten von Unternehmen unterbrochen wären. Zahlreiche international tätige Unternehmen in Europa und den USA haben sich daher gar nicht mehr getraut, eine vernünftige Prognose für das laufende Geschäftsjahr abzugeben.

US-Notenbank greift beherzt zu

Die Zentralbanken und hier vor allem die US-Notenbank Fed, versuchen mit einer Leitzinssenkung um 50 Basispunkte das Vertrauen wieder herzustellen. Allerdings hat die außerplanmäßige Senkung zwischen Fed-Sitzungen zunächst für Unsicherheit gesorgt. Der Leitzins beträgt nun 1,0 bis 1,25 Prozent und weitere Zinsschritte sind nicht ausgeschlossen. Der Fed könnten auch andere Notenbanken folgen. So erwägt auch die EZB eine Reduktion ihrer Leitzinsen. Sie hätte auch die Möglichkeit, ihr Anleihekaufprogramm aufzustocken, um expansiver vorzugehen. In China haben die zuständigen Institutionen die Geld- und Fiskalpolitik ebenfalls gelockert. Weitere Schritte sind nicht ausgeschlossen, um das Vertrauen wieder herzustellen.

Dadurch sollte die Weltwirtschaft in der Lage sein, mit den aktuellen Problemen umzugehen. Das Finanzsystem hat sich bisher als solide herausgestellt. Lediglich der Goldpreis hatte kurzfristig mit den Aktienmärkten verloren, was auf Notverkäufe schließen lässt. Die Immobilienmärkte waren stabil, die Spekulation scheint sich hier nicht intensiviert zu haben. Die Märkte für Staatsanleihen, etwa aus den USA oder Deutschland, wurden kräftig nachgefragt und haben sich als sicherer Anlagehafen in der Corona-Krise bewährt.

Aussichten beruhigen Anleger

Die Börsen haben sich inzwischen beruhigt und mittelfristig senden Zinssenkungen der US-Notenbank zwischen den geplanten Sitzungen ein positives Signal an Investoren. Bisher gab es solche Schritte 7 Mal in der jüngeren Fed-Historie. Wie das Research Haus Bespoke Investment Group analysiert hat, schaffte der marktbreite US-Aktienindex S&P 500 im Monat nach der ungeplanten Zinssenkung in 6 von 7 Fällen ein deutliches Plus. Im Schnitt lag dieser Gewinn bei 2,85 Prozent. Nur im Herbst 2008 zu Zeiten der Finanzkrise lag der S&P 500 auch im darauffolgenden Monat noch im Minus.

Eine Zinssenkung kann die Gefahr weiterer Ansteckungen durch das Coronavirus nicht verhindern, doch solche Maßnahmen können die negativen Auswirkungen abmildern. Besser wäre die Entwicklung eines wirksamen und kostengünstigen Impfstoffs, um die Ausbreitung des Grippevirus zu verhindern. Daher hatten zuletzt vor allem Unternehmen aus dem Pharma- und Gesundheitssektor profitiert. Anleger müssen aktuell weiter mit einer hohen Schwankungsintensität rechnen. Auch wenn das Angstbarometer "VDAX-New" sich zuletzt etwas beruhigt hat, notiert es aktuell noch über seinem langfristigen Durchschnitt. Ähnlich sieht es in den USA aus, wo der Dow Jones Tagesschwankungen von 1.000 Punkten in die eine oder andere Richtung gezeigt hat. Sollten sich die Notenbanken zu weiteren Maßnahmen entschließen, könnte sich die begonnene Beruhigung fortsetzen.

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