Märkte & Kurse

02. Mai 2019

Aktienmarkt

DAX trotz Störfeuer mit Rückenwind

Nach der kräftigen Rally denken manche Anleger über Gewinnmitnahmen beim DAX nach. Dabei hat sich das Umfeld für den Index in den vergangenen Monaten zusehends verbessert. Geht der Höhenflug in Richtung des Rekordhochs vom Januar 2018 weiter?

  • Belebung in China Chinas Konjunkturerholung stützt DAX-Firmen
  • Risiko Handelskrieg Trump könnte Handelskrieg mit Europa starten
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Wie lange hält die Rally beim DAX noch an? Das fragen sich viele Investoren, immerhin ist der Index seit dem Januartief um knapp 20 Prozent nach oben geschossen und notiert auf dem höchsten Niveau seit Ende September 2018. Ehe Anleger eine Entscheidung treffen, sollten sie sich über die Gründe für den kräftigen Aufwärtstrend des DAX Gedanken machen. Beflügelt wurde der Index zuletzt von einer Reihe von Konjunkturdaten aus China, wie etwa zum Wirtschaftswachstum, zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen, die besser als erwartet ausgefallen sind. Das deutet darauf hin, dass die bisherigen Maßnahmen der Regierung und der Notenbank in China wirken und es zu einer Konjunkturbelebung gekommen ist. Davon würden gerade stark exportabhängige DAX-Unternehmen mit großem China-Geschäft wie beispielsweise die Autobauer profitieren. Eine Belebung in China, dem mit Anstand wichtigsten Antriebsmotor für die Weltwirtschaft, würde auch zahlreiche andere DAX-Titel ankurbeln.

Fed beginnt mit Lockerung der Geldpolitik

Für zusätzlichen Rückenwind beim DAX sorgt die 180-Grad-Kehrtwende der US-Notenbank Fed. Sie will die Zinsen nicht mehr erhöhen, sondern halbiert vielmehr das Programm zum Verkauf von Staatsanleihen ab Mai auf 15 Mrd. Dollar pro Monat, was einer Lockerung der Geldpolitik entspricht. Das stützt die Erwartung der Investoren, dass die US-Wirtschaft entgegen der zwischenzeitlichen Sorge nicht in eine Rezession abrutschen, sondern sich in den nächsten Monaten beleben wird. Diese Aussicht hat in den vergangenen Monaten neben dem S&P 500 auch den DAX kräftig beflügelt.
Zudem gehen viele Investoren davon aus, dass es in den nächsten Monaten zu einer Einigung zwischen den USA und China im Handelsstreit geben wird. Damit würde ein wichtiger Belastungsfaktor für die chinesische Wirtschaft wegfallen und die Weltwirtschaft hätte von einer dritten Seite Rückenwind.

Zwei Risikofaktoren

Weil sich die Stimmung vieler Investoren erheblich verbessert hat, sehen sie über einige wichtige Risiken hinweg. So könnte US-Präsident Donald Trump schon bald Strafzölle auf in Europa hergestellte Autos einführen, was gerade die deutsche Wirtschaft erheblich belasten würde. Gleichzeitig nähme der Druck auf die angeschlagene Wirtschaft der Euro-Zone weiter zu. Sollte die Lage tatsächlich eskalieren, könnte das für einen Stimmungsumschwung bei Anlegern führen.
Ein weiterer Belastungsfaktor für den DAX ist, dass es bislang keinerlei Anzeichen gibt, dass die Konjunkturerholung in China auf die deutsche Wirtschaft übergeschwappt ist. Vielmehr ist der ifo-Geschäftsklimaindex zuletzt überraschend gesunken, wobei die Indexkomponente für die Industrie kräftig auf Talfahrt ist. In dem Umfeld sinken die 2019er-Gewinnschätzungen für den DAX immer weiter, zuletzt lagen sie bei nur mehr 912,8 Indexpunkten. Damit notieren sie um mehr als zehn Prozent unter dem Stand von vor einem Jahr.

Gewinnschätzungen drehen nach oben

Weil Investoren allerdings zusehends auf die Erwartungen für 2020 schauen, sind die Schätzungen für die nächsten zwölf Monate zuletzt leicht auf 938 Punkte gestiegen, was den DAX stützt. Die Gewinnschätzungen für die nächsten zwölf Monate werden errechnet, indem man die Schätzungen für 2019 derzeit Ende April mit acht Monaten gewichtet und jene für 2020 mit vier Monaten.
Nach der Rally liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Schätzungen für die nächsten zwölf Monate bei 13,1 und damit deutlich über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre von 11,8. Damit hat der Index schon viel von der erwarteten Belebung der Weltwirtschaft eingepreist. Allerdings könnten die Analysten die Schätzungen in den nächsten Monaten anheben, weil der Euro gegenüber dem Dollar kräftig auf Talfahrt ist, wodurch sich die Wettbewerbsfähigkeit der DAX-Firmen in den USA verbessert.

Das Umfeld für den DAX hat sich in den vergangenen Monaten also merklich verbessert. Umso wichtiger ist es, dass es möglichst bald zu einer Einigung im Handelskrieg zwischen den USA und China kommt und Trump den möglichen Handelskrieg mit Europa gar nicht erst eröffnet. In diesem Szenario könnte der Aufwärtstrend des Index in Richtung des Rekordhochs weitergehen.



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