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06.07.2024 05:15

Erdogan, Wolfsgruß, Sperre: Mehr als nur ein Fußballspiel

Türkei gegen Niederlande

Berlin (dpa) - Auf dem Papier geht es im Spiel zwischen den Niederlanden und der Türkei um den Einzug ins Halbfinale der Fußball-EM. Doch das Viertelfinale an diesem Samstag (21.00 Uhr/RTL und MagentaTV) trägt noch deutlich mehr Brisanz in sich - und das hat nicht nur sportliche Gründe. 

Wolfsgruß-Wirbel

Die Zwei-Spiele-Sperre für Merih Demiral wegen dessen höchst umstrittener Wolfsgruß-Geste hat im türkischen Team und bei den Fans Spuren hinterlassen. «Diese voreingenommene und unfaire Entscheidung hat unsere gesamte Nation zutiefst enttäuscht», sagte Verbandspräsident Mehmet Büyükeksi in einer Verbandsmitteilung. Die Reaktion? Vorwürfe einer Doppelmoral - und viel Trotz. «Das wird unseren Stolz nicht dämmen», sagte Trainer Vincenzo Montella: «Wir werden sogar noch leidenschaftlicher und stolzer sein.»

Erdogan-Auftritt

Der spontane Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hebt das Spiel noch stärker auf eine politische Ebene. Dass laut Kanzleramt kein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geplant ist, spricht dafür, dass Erdogans Reise auch als Reaktion auf die Debatte in Deutschland um die «Grauen Wölfe» zu deuten ist. So werden die Anhänger der rechtsextremistischen «Ülkücü-Bewegung» bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Erdogan. «Hoffentlich ist die ganze Sache am Samstag erledigt», sagte Erdogan, «wenn wir das Spielfeld als Sieger verlassen und in die nächste Runde einziehen».

Türkei-Heimspiel

Angesichts der rund 200.000 in Berlin lebenden Menschen mit türkischen Wurzeln rechnet die Türkei mit einem gefühlten Heimspiel. Sorge hat Niederlande-Trainer Ronald Koeman deswegen aber nicht. «Ich denke, dass es schön sein wird, in so einer Atmosphäre zu spielen», sagte er: «Wir müssen einfach den Ball behalten, dann werden sie schon ruhiger werden.»

Polizei-Aufgebot

Es sei ein «Nonplusultra-Hochrisikospiel», sagte Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin, der Deutschen Presse-Agentur. Rund 3000 Beamte dürften im Einsatz sein. Nicht nur die bekannten Hotspots, sondern auch zahlreiche andere Anlaufstellen müssten angesichts der großen türkischen Community in Berlin abgesichert werden. Zumal durch den Wolfsgruß-Wirbel die Stimmung zusätzlich aufgeheizt ist. Die einflussreiche Fan-Gruppe Ultraslan von Traditionsclub Galatasaray kündigte bei Instagram an, man könne es nicht abwarten, «morgen als Tausende Graue Wölfe in Berlin und als Millionen in der Welt eine Antwort auf diese Gemeinheit zu geben».

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