Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
04.12.2025 18:56

ROUNDUP 2/Ausschuss: Bundestagswahl muss nicht neu ausgezählt werden

(neu: Zitate des Ausschussvorsitzenden und von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht.)

BERLIN (dpa-AFX) - Das Bündnis Sahra Wagenknecht ist im Wahlprüfungsausschuss des Bundestags mit dem Anliegen gescheitert, die Stimmen der Bundestagswahl vom Februar neu auszählen zu lassen. Die Mehrheit im Ausschuss hält die Einsprüche des BSW für unbegründet, wie der Vorsitzende Macit Karaahmeto?lu (SPD) in Berlin mitteilte. Die AfD wurde überstimmt.

"Der Wahlprüfungsausschuss hat die Einsprüche des BSW sehr, sehr ernst genommen und das alles penibel, genau überprüft", sagte Karaahmetoglu. Es seien Akten von mehr als 1.000 Seiten durchgearbeitet worden. Doch ist das Ergebnis aus Sicht der Mehrheit: Der Sachvortrag des BSW habe sich "in allen Teilen" als unzutreffend herausgestellt, sagte der Vorsitzende.

Als nächstes ist das Plenum des Bundestags am Zug. Folgt die Mehrheit dort wie erwartet dem Votum des Ausschusses, will das BSW klagen. Das letzte Wort dürfte also das Bundesverfassungsgericht haben.

Extrem knapp vorbei an der Fünf-Prozent-Hürde

Das BSW war laut amtlichem Endergebnis der Bundestagswahl vom 26. Februar mit 4,981 Prozent der Zweitstimmen extrem knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Nach Angaben der Partei fehlten bundesweit 9.529 Stimmen. Sie geht von Zählfehlern aus und nimmt an, dass das BSW eigentlich im Parlament sitzen müsste.

Seit Monaten setzt sie sich für eine Neuauszählung ein. Mitglieder des Wahlprüfungsausschusses erhielten teils Zehntausende E-Mails, die dem Anliegen Nachdruck verleihen sollten. Mit dem negativen Votum des Ausschusses war aber gerechnet worden, seit vor einigen Tagen eine entsprechende Beschlussempfehlung bekanntgeworden war.

Wagenknecht: Wie eine "Bananenrepublik"

Parteigründerin Sahra Wagenknecht übte scharfe Kritik am Verfahren. Das Ergebnis des Wahlprüfungsausschusses habe von vorneherein festgestanden, sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur. "Deutschland hat die Wahlprüfung einer Bananenrepublik. Die Abgeordneten sind Richter in eigener Sache. Diese Regel aus der Kaiserzeit ist völlig inakzeptabel."

Juristen des BSW hätten bereits an einer Klage gearbeitet, fügte sie hinzu. "Wenn der Bundestag sich gegen ein korrektes Wahlergebnis entscheidet, wird die Klage schnellstmöglich eingereicht." Sie hoffe auf eine zügige Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. "Von den vier Jahren einer Legislatur ist ein dreiviertel Jahr wegen der Verschleppung des Wahlprüfungsausschusses bereits um."

Vorwürfe zurückgewiesen

Der Ausschussvorsitzende Karaahmetoglu wies sowohl den Vorwurf der Befangenheit als auch der Verschleppung des Verfahrens vehement zurück. Der Ausschuss habe Stellungnahmen aller Landeswahleiter eingeholt und dem BSW Zeit für eine Erwiderung gegeben. Der Bevollmächtigte der Partei habe selbst um Fristverlängerung gebeten.

"Die Art und Weise, wie in den letzten Monaten der Versuch unternommen wurde, die Legitimation der verfassungsrechtlich verankerten Arbeit des Wahlprüfungsausschusses in Diskredit zu bringen und auch die Ausschussmitglieder als Befangen darzustellen, (ist) schlicht und einfach inakzeptabel", sagte der Vorsitzende.

"Rechtsstaat muss sich an Gesetze halten"

Bei der Beurteilung der Einsprüche habe sich der Ausschuss an die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts und die ständige Rechtsprechung gehalten. Demnach müssten Wahleinsprüche eben detailliert und substanziell vorgetragen werden. Ein Hinweis auf ein knappes Wahlergebnis reiche nicht.

Man könne auch nicht ohne Grundlage die Stimmen neu auszählen lassen, nur weil das Ergebnis sehr knapp sei. "Als Jurist ist es ganz klar: Wenn ich eine Frist um eine Sekunde verpasse, habe ich die Frist verpasst", sagte Karaahmetoglu. "Der Rechtsstaat muss sich eben an die Gesetze halten und keine Ausnahmen von den Gesetzen machen. Und genau das hat der Wahlprüfungsausschuss gemacht."

"Aus dem Bundestag herausgehalten"

Wagenknecht meinte hingegen, es könne nicht dabei bleiben, dass eine Partei, die "mit hoher Wahrscheinlichkeit von mehr als fünf Prozent der Wähler gewählt wurde, ohne Überprüfung des Wahlergebnisses aus dem Bundestag herausgehalten wird".

Sollte das BSW tatsächlich eine Neuauszählung durchsetzen, sollten dabei genug Stimmen zusammenkommen und sollte die Partei dann nachträglich in den Bundestag einziehen, würden die Mandate neu verteilt. Dann hätte die jetzige schwarz-rote Koalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) keine eigene Mehrheit mehr./vsr/DP/men



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   3 4 5 6 7    Berechnete Anzahl Nachrichten: 395     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
04.12.2025 20:08 ROUNDUP: Nato passt Kommandostruktur an neue Bedrohungslage ...
04.12.2025 20:07 Aufsichtsgremium: Hegseth riskierte Gefährdung von Soldaten
04.12.2025 20:06 Bundestag weitet Sicherheitsüberprüfungen aus
04.12.2025 20:06 Bund-Länder-Finanzstreit: Sondertreffen im nächsten Jahr
04.12.2025 19:57 Merz will 'Kanzlermehrheit' bei Renten-Abstimmung
04.12.2025 18:56 ROUNDUP 2/Ausschuss: Bundestagswahl muss nicht neu ausgezäh...
04.12.2025 18:39 Umfrage: Große Mehrheit gegen Absenkung des Rentenniveaus
04.12.2025 18:02 Koalitionspartner Hagel: Kretschmann muss Steuerplänen im B...
04.12.2025 17:55 ROUNDUP/Ausschuss: Bundestagswahl muss nicht neu ausgezählt...
04.12.2025 17:48 Ausschuss: Bundestagswahl muss nicht neu ausgezählt werden
04.12.2025 17:37 Putin spricht in Indien mit Modi über Handel und Militär
04.12.2025 17:25 Litauen: Luftraum an Grenze zu Belarus bleibt gesperrt
04.12.2025 17:04 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 04.12.2025 - 17.00 Uhr
04.12.2025 17:02 Baltenstaaten skeptisch über Erfolgsaussichten von Friedens...
04.12.2025 16:52 Nato passt Kommandostruktur an neue Bedrohungslage an
04.12.2025 16:33 USA: Auftragseingang in der Industrie steigt weniger als erw...
04.12.2025 16:28 ROUNDUP: Merz verschiebt für Freitag geplante Norwegen-Reise
04.12.2025 16:03 ROUNDUP: Finale im Rentenstreit - Hoffen auf Mehrheit
04.12.2025 15:08 Putin trifft zu Staatsbesuch in Indien ein
04.12.2025 15:05 Länder schlagen in Finanzstreit mit Bund Vertagung vor
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
05.12.2025

EDINBURGH WORLDWIDE INVESTMENT TRUST PLC
Geschäftsbericht

C3 METALS INC
Geschäftsbericht

OLYMPIO METALS
Geschäftsbericht

VITREOUS CAP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services