Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
03.12.2025 18:59

ROUNDUP 2: Von der Leyen will auch Russen-Geld in Deutschland nutzen

(neu: Reaktion Bundesregierung)

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Deutschland und mehrere andere Staaten sollen genauso wie Belgien festgesetzte russische Gelder für die Unterstützung der Ukraine bereitstellen. Das sieht nach Angaben von EU-Beamten der jetzt von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorgestellte Vorschlag für ein sogenanntes Reparationsdarlehen in Höhe von bis zu 210 Milliarden Euro vor.

Neben Deutschland sind demnach auch Frankreich, Schweden und Zypern mögliche Geber von russischem Staatsvermögen für das Vorhaben, wobei in Frankreich das meiste Geld liegen soll. Das vom belgischen Finanzinstitut Euroclear verwaltete russische Zentralbankvermögen wird auf rund 185 Milliarden Euro beziffert.

Die belgische Regierung hatte eine Beteiligung anderer EU-Staaten in den vergangenen Monaten wiederholt gefordert, um das Risiko zu mindern, dass Belgien alleiniges Ziel von möglichen Vergeltungsmaßnahmen wird. Dabei wird unter anderem die Gefahr gesehen, dass Moskau europäische Privatpersonen und Unternehmen in Russland enteignet.

Deutsche Wirtschaft sieht große Risiken

Der Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer, Matthias Schepp, warnte zuletzt, dass deutsches Vermögen von über 100 Milliarden Euro in Gefahr sei. "Deutschland hat wie kein anderes Land in Russland investiert. Es hat deshalb bei der geplanten Nutzbarmachung russischer Zentralbankgelder für Waffenkäufe zugunsten der Ukraine am meisten zu verlieren", sagte er im Oktober der Deutschen Presse-Agentur.

Bundesregierung hält genaue Zahlen geheim

Wie viel russisches Zentralbankgeld in Deutschland liegt, hält die Bundesregierung bislang geheim. Kommuniziert wurde zuletzt nur, dass im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine insgesamt Vermögenswerte in Höhe von rund 3,5 Milliarden Euro eingefroren oder immobilisiert wurden. Dies umfasse eingefrorene Gelder und wirtschaftliche Ressourcen von gelisteten Personen bzw. Entitäten sowie "Auslandswerte der russischen Zentralbank, die einem Transaktionsverbot unterliegen".

Von Diplomaten hieß es zuletzt, dass es bei dem Zentralbank-Vermögen vermutlich um eine eher kleinere dreistellige Millionensumme gehe. Die Bundesregierung hat sich bislang öffentlich nicht klar zu der Frage positioniert, ob sie bereit wäre, auch in Deutschland liegende Vermögen beizusteuern. Eine Sprecherin des Finanzministeriums sagte am Abend der Deutschen Presse-Agentur: "Die Bundesregierung wertet den Vorschlag aus." Man bitte um Verständnis, dass diese Auswertung noch laufe.

Showdown in zwei Wochen?

Über den am Mittwoch präsentierten Plan der EU-Kommission müssen nun Regierungen der Mitgliedstaaten beraten. Präsidentin von der Leyen hofft, dass die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten ihn in zwei Wochen bei ihrem Dezember-Gipfel billigen. In den nächsten beiden Jahren sollen zunächst rund 90 Milliarden Euro in die Ukraine fließen.

Als Alternative zu dem Konzept für die Verwendung der russischen Gelder legte von der Leyen zudem einen konkreten Vorschlag für die Aufnahme neuer EU-Schulden für die Ukraine vor. Zahlreiche Länder wie Deutschland lehnen dies allerdings ab und setzen darauf, den bislang anhaltenden Widerstand Belgiens gegen die Nutzung der russischen Gelder zu brechen. Das EU-Land spielt eine zentrale Rolle bei dem Vorhaben, da ein Großteil der russischen Gelder dort derzeit von dem Unternehmen Euroclear verwaltet wird.

Russland soll für Wiederaufbau zahlen

Das Grundkonzept für die Nutzung russischer Gelder ist bereits seit mehreren Monaten bekannt und wird auch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) unterstützt. Es sieht vor, dass Russland sein Geld nur dann zurückbekommt, wenn es nach einem Ende seines Angriffskriegs gegen die Ukraine Reparationszahlungen leistet. Für den Fall, dass das eingefrorene russische Geld zum Beispiel infolge von internationalen Urteilen oder Deals unerwartet wieder freigegeben werden müsste, müssten die EU-Staaten lediglich Garantien leisten./aha/DP/nas



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   5 6 7 8 9    Berechnete Anzahl Nachrichten: 394     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
04.12.2025 10:36 Ifo-Geschäftsklima besserte sich 2025 kaum
04.12.2025 10:23 Bundestag beschließt Entlastung für Pendler und Gastronomie
04.12.2025 10:15 Mainz ist dynamischste Stadt Deutschlands - Berlin fällt ab
04.12.2025 10:15 Immer weniger offene Stellen in Deutschland
04.12.2025 10:13 Putin will keine Rückkehr Russlands in G7
04.12.2025 10:01 Mehr Einnahmen durch Privatabrechnungen in Arztpraxen in Deu...
04.12.2025 09:38 Deutschland im Club der Superreichen vorn dabei
04.12.2025 07:35 ROUNDUP: Bundestagswahl neu auszählen? Ausschuss berät
04.12.2025 07:35 ROUNDUP: Ringen um Kompromiss bei den Bund-Länder-Finanzen
04.12.2025 07:23 Macron wirbt um Chinas Hilfe für Frieden in der Ukraine
04.12.2025 06:35 ROUNDUP: Ukraine und USA suchen in Florida nach Wegen zu Fri...
04.12.2025 06:35 ROUNDUP: Schwarz-Rot setzt auf eigene Mehrheit für Rentenpa...
04.12.2025 06:31 Klingbeil: Koalition muss bei Rente alleine Mehrheit haben
04.12.2025 06:29 Medien: Heute nächste Gespräche zwischen Ukraine und USA
04.12.2025 06:27 Studie: Bürgergeldempfänger suchen selten aktiv nach Jobs
04.12.2025 06:22 Klingbeil sagt Kommunen stärkere Unterstützung zu
04.12.2025 06:20 Nach Kritik an ICE-Razzien: Kalifornien startet Meldeportal
04.12.2025 05:50 Bundestag stimmt über Steuerpaket ab
04.12.2025 05:50 OSZE-Jahrestreffen ohne Außenminister der USA und Russlands
04.12.2025 05:50 Gibt es eine Einigung bei den Bund-Länder-Finanzen?
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
05.12.2025

EDINBURGH WORLDWIDE INVESTMENT TRUST PLC
Geschäftsbericht

C3 METALS INC
Geschäftsbericht

OLYMPIO METALS
Geschäftsbericht

VITREOUS CAP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services