Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

 

Ausgewählte Nachricht
14.11.2024 16:35

ROUNDUP: Küstenländer fordern mehr Investitionen in Häfen-Anbindungen

OLDENBURG (dpa-AFX) - In die Verkehrsanbindungen entlang von Nord- und Ostseeküste sowie für die Seehäfen muss aus Sicht der fünf norddeutschen Bundesländer dringend mehr Geld investiert werden. Funktionierende Brücken sowie ein modernes Straßen- und Schienennetz seien nicht nur notwendig für den Warenumschlag in den Häfen, die Energiewende oder die Werften, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies . "Wir werden der Infrastruktur auch mit Blick auf die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands eine neue Priorität geben müssen", sagte der SPD-Politiker nach einer Konferenz der norddeutschen Wirtschafts- und Verkehrsminister in Oldenburg.

Es helfe nicht, die Küste und die Häfen allein zu entwickeln. "Sondern wir brauchen dafür eine leistungsfähige und funktionsfähige und auch eine erweiterte Infrastruktur", sagte Lies. Auch Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) mahnte zu mehr Tempo. "Wir werden entsprechend auch über Jahre hinweg unsere Infrastruktur stärken müssen. Wir sind momentan da nicht gut aufgestellt."

Die Ministerkonferenz verständigte sich auf sogenannte Oldenburger Grundsätze. In dem Papier sprechen sich die Regierungsvertreter unter anderem für ein spezifisches Programm zum Erhalt von Brücken aus, die Seehäfen und Industriestandorte an der Küste anbinden. Außerdem soll beim Ausbau und Erhalt von Verkehrsnetzen die Versorgung der Inseln und des Tourismus in den Planungen "maßgeblich Berücksichtigung" finden, heißt es in dem Papier. Klimaschutzziele sollen bei der Entwicklung dieser Infrastruktur unterstützt werden.

Zusammenarbeit bei Verteidigungsindustrie vereinbart

An der Konferenz im Alten Landtag in Oldenburg unter dem Vorsitz von Niedersachsen nahmen Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter der fünf Küstenländer teil - dazu zählen auch Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen.

Angesichts einer gegenwärtigen Bedrohungslage sei auch mit Blick auf die Wehrfähigkeit Deutschlands Zeit zum Handeln, betonte Madsen. Er kritisierte, dass zweieinhalb Jahre nach der sogenannten Zeitenwende-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu wenig Aufträge bei der norddeutschen Wirtschaft angekommen seien. Madsen forderte im Namen der Länder von der Bundesregierung ein kontinuierliches Budget, das auch als Innovations- und Konjunkturprogramm dienen könne.

Die Küstenländer vereinbarten, bei der Verteidigungsindustrie stärker zusammenzuarbeiten. "Dafür brauchen wir gerade im Norden unter anderem natürlich auch die maritime Wirtschaft", sagte Lies. Die Länder wollen Anfang 2025 ein Positionspapier zur Verteidigungsindustrie verabschieden. Ziel sei es, dass Forderungen der Nordländer Eingang in den Koalitionsvertrag einer neuen Bundesregierung finden sollten, sagte Lies.

Länder klagen über fehlendes Geld für Häfenausbau

Ungelöst ist laut Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) noch immer die Frage der Seehafenfinanzierung und einer stärkeren Unterstützung durch den Bund. Diese Frage sei auch nach der Verabschiedung der Nationalen Hafenstrategie im Frühjahr noch nicht geklärt, sagte die Senatorin. Dabei spielten die norddeutschen Häfen und Küsten eine wichtige Rolle für die gesamte Volkswirtschaft der Bundesrepublik. "Es kann nicht sein, dass wir eine Infrastruktur für ganz Deutschland vorhalten, die wir in unseren Landeshaushalten nicht abbilden können", sagte Vogt.

Die Küstenländer klagen bereits seit Längerem, dass die derzeit bereitgestellten und seit rund 20 Jahren nicht veränderten 38 Millionen Euro jährlich für alle Länder bei weitem nicht ausreichten. Notwendig sind nach früheren Berechnungen mindestens 400 Millionen Euro im Jahr.

Vogt kündigte an, dass die Küstenländer voraussichtlich im Dezember einen Entschließungsantrag zu einer sogenannten Hafenkomponente in den Bundesrat einbringen wollen. Dieser Antrag sieht vor, dass künftig ein Teil aus den Erlösen für die Ausschreibung von Windparks auf See in den Ausbau der Hafeninfrastrukturen in Norddeutschland fließen soll./len/DP/ngu



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   4 5 6 7 8    Berechnete Anzahl Nachrichten: 158     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
14.11.2024 16:46 ROUNDUP 2: IAEA-Chef Grossi zu Atomgesprächen in Teheran
14.11.2024 16:35 ROUNDUP: Küstenländer fordern mehr Investitionen in Häfen...
14.11.2024 16:17 Wieder Tote bei Angriffen im Norden Gazas
14.11.2024 16:02 FDP-Generalsekretär: Schuldenbremse 'muss bleiben'
14.11.2024 16:02 Ungerechte Steuerregel? EU-Kommission verklagt Deutschland
14.11.2024 15:53 Syrien: 15 Tote nach israelischen Angriffen in Damaskus
14.11.2024 15:48 SPD bietet Merz Gespräche über Reform der Schuldenbremse an
14.11.2024 15:37 'Winter als Waffe': Rutte fordert mehr Hilfe für Ukraine
14.11.2024 15:05 Küstenländer fordern bessere Verkehrsanbindung für Häfen
14.11.2024 14:57 Ifo: Bürokratie kostet Deutschland 146 Milliarden Euro an W...
14.11.2024 14:53 USA: Erzeugerpreise steigen etwas stärker als erwartet
14.11.2024 14:50 ROUNDUP 2: EU-Chefdiplomat will Dialog mit Israel aussetzen
14.11.2024 14:48 USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen stärker als ...
14.11.2024 14:36 Kommission empfiehlt Reform bei Geburtskliniken
14.11.2024 13:28 ROUNDUP: EU-Parlament stimmt für Verschiebung von Waldschut...
14.11.2024 12:09 Argentinien ruft Delegation von Weltklimakonferenz zurück
14.11.2024 12:06 London kündigt 'größte Rentenreform seit Jahrzehnten' an
14.11.2024 11:06 OECD: Höchststand an Migration, Zuwachs auch in Deutschland
14.11.2024 11:05 Eurozone: Wirtschaftswachstum beschleunigt sich im Sommer
14.11.2024 11:05 Eurozone: Industrieproduktion fällt stärker als erwartet
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
16.11.2024

HEXZA
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

SUDAN TELECOM CO(SUDATEL)
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

RENAISSANCE JEWELLERY LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot