Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
09.10.2024 15:23

ROUNDUP: Orban-Besuch entfacht politischen Boxkampf im EU-Parlament

STRASSBURG (dpa-AFX) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und mehrere Europaabgeordnete haben sich mit Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbans einen heftigen Schlagabtausch im Europaparlament geliefert. Die Vorwürfe: Vetternwirtschaft, Missbrauch von EU-Geldern und Ungarn als Einfallstor für russische und chinesische Interessen. Orban kritisierte in Straßburg die aus seiner Sicht gescheiterte EU-Migrationspolitik. In Kritik der Rednerinnen und Redner - die unter anderem aus den Reihen der Christdemokraten, Liberalen, Sozialdemokraten kam - sieht er Lügen und Propaganda. "Es ist eine Art Intifada, die hier organisiert wird", so der Regierungschef.

Von der Leyen geht hart mit Orban ins Gericht

In ihrem knapp zehnminütigen Redebeitrag brachte von der Leyen eine Attacke nach der nächsten: Die ungarische Regierung habe Schleuser vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen, Russen ohne zusätzliche Sicherheitschecks ins Land gelassen und der chinesischen Polizei erlaubt, in Ungarn zu arbeiten. "Das ist keine Verteidigung der Souveränität Europas. Das ist eine Hintertür für ausländische Einmischung", sagte die deutsche Spitzenpolitikerin. Orban werfe seine Probleme nur seinen Nachbarn über den Zaun.

Damit äußert von der Leyen weitgehend dieselbe Kritik, die auch aus den Reihen großer Fraktionen zu hören war. In den kommenden Wochen ist die CDU-Politikerin noch auf deren Unterstützung angewiesen, damit das Parlament grünes Licht für ihren Vorschlag für die Besetzung der zukünftigen EU-Kommission gibt.

Die Europäische Kommission, Nichtregierungsorganisationen und Europaabgeordnete werfen Ungarn schon länger vor, europäische Werte zu verletzen. Kritisiert werden unter anderem mangelnde Rechtsstaatlichkeit und die Einschränkung der Meinungsfreiheit. Jüngst hatte der EuGH geurteilt, dass sich Ungarn nicht an EU-Recht hält und eine Millionenstrafe verhängt.

Beziehung zu Russland in der Kritik

Von der Leyen warf Orban indirekt vor, sich nicht an sein Wort zu halten. Nach Russlands Angriff auf die Ukraine hätten alle Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen, sich unabhängiger von russischer Energie zu machen und Alternativen zu suchen. Insbesondere ein Mitgliedstaat habe jedoch nur nach Alternativen Ausschau gehalten, wie es weiter russische Energie kaufen könne.

Orban griff Kritiker auch namentlich an. Den deutschen Abgeordneten Daniel Freund (Grüne) bezeichnete Orban in seinem Abschlussstatement als den "korruptesten Mensch auf dieser Erde", weil er für Berichte über Ungarn Geld des jüdischen US-Milliardärs George Soros nutze. Die ungarische Regierung macht immer wieder Stimmung gegen den aus Ungarn stammenden Holocaust-Überlebenden Soros, auch mit antisemitischen Stereotypen. Freund ist einer der vehementesten Gegner Orbans im EU-Parlament. Der FDP-Abgeordnete Moritz Körner sieht in Orban einen "nützlichen Idioten Chinas" und Russlands der gegen die Interessen der EU agiere. "Die Mehrheit der EU-Abgeordneten sieht in Orban nur noch einen korrupten Möchtegern-Autokraten."

Orban setzt Migration als Schwerpunkt

In seiner Auftaktrede forderte Orban als Reaktion auf "illegale Migration" in die EU regelmäßige Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Schengenstaaten. Es bestehe das Risiko, dass der eigentlich grenzkontrollfreie Schengen-Raum auseinanderbreche. An ihm beteiligen sich derzeit 25 der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. Konkret will Orban Asylverfahren künftig in Staaten außerhalb der EU in externen "Hotspots" durchführen lassen.

Illegale Migration führe zu wachsendem Antisemitismus, wachsender Gewalt gegen Frauen und wachsender Homophobie, behauptete Orban. Der seit Jahren wachsende Migrationsdruck sei eine signifikante Belastung

- insbesondere für Mitgliedstaaten mit einer EU-Außengrenze. Das

aktuelle europäische Asylsystem funktioniere einfach nicht.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwiderte in einer Rede, jeder verstehe, dass die Migration eine europäische Herausforderung sei, die eine europäische Lösung erfordere. Dafür gebe es aber das neue Migrations- und Asylpaket, das nun umgesetzt werden müsse./mjm/DP/mis



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   10 11 12 13 14    Berechnete Anzahl Nachrichten: 878     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
09.10.2024 16:29 Irans Außenminister zu Gesprächen in Saudi-Arabien
09.10.2024 16:24 ROUNDUP/Steuerzahlerbund: Zu viel Geld geht für Bürokratie...
09.10.2024 16:13 Öffentlicher Dienst: Gewerkschaften wollen acht Prozent mehr
09.10.2024 15:59 Unions-Haushaltsexperten wollen an Schuldenbremse festhalten
09.10.2024 15:59 Ampel will monatliche Meldepflicht für Bürgergeld-Empfänger
09.10.2024 15:54 Mehrere Tote nach israelischem Angriff im Libanon
09.10.2024 15:40 Abschiebungen: Faeser setzt auf Kooperation mit Ankara
09.10.2024 15:23 ROUNDUP: Orban-Besuch entfacht politischen Boxkampf im EU-Pa...
09.10.2024 15:13 Lettlands Grenzschutz: Minsk koordiniert illegale Migration
09.10.2024 15:02 FDP-Generalsekretär: Können Abwärtstrend nicht hinnehmen
09.10.2024 15:02 Habeck fordert Spielraum bei Schuldenbremse
09.10.2024 14:44 Habeck: Werden uns aus Wirtschaftsschwäche herausarbeiten
09.10.2024 14:36 Lindner zur Konjunktur: Müssen uns ehrlich machen
09.10.2024 14:32 ROUNDUP: Bundesregierung senkt Konjunkturprognose
09.10.2024 14:28 ROUNDUP 2: Ukraine-Gipfel in Ramstein verschoben
09.10.2024 14:22 Bundesregierung senkt Konjunkturprognose
09.10.2024 14:09 Debatte über militärische Abschreckung im Iran
09.10.2024 13:49 FDP-Politiker: Faeser soll Reform der EU-Asylreform anstoßen
09.10.2024 13:32 POLITIK/ROUNDUP: Ukraine-Gipfel in Ramstein verschoben
09.10.2024 13:12 Steuerzahlerbund: Zu viele Gelder gehen für Bürokratie drauf
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
14.10.2024

TATA COFFEE
Geschäftsbericht

SURGE COMPONENTS
Geschäftsbericht

SOLID IMPACT INVESTMENTS CORP
Geschäftsbericht

SENSIBLE MEATS INC
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services